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Banner Saga 3

Publisher: Versus Evil
Entwicklerstudio: Stoic
Genre: Taktisches RPG
Sub-Genre: Episch
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 26.07.2018

Banner Saga 3   27.07.2018 von VanTom

Die Wikinger marschieren wieder. Der dritte Teil der The Banner Saga ist erschienen und will die Trilogie fortsetzen und zu einem würdigen Abschluss führen. Met-Trinker VanTom hat sich den Titel angesehen und berichtet von den Erlebnissen seines Clans.

 

Beginnen wir mit einem Geständnis an dieser Stelle. Ich habe den zweiten Teil der The Banner Saga nicht gespielt. Dies rächt sich natürlich, wenn der dritte Teil nahtlos an den zweiten Teil anschließt und man somit auch keinen tapfer erstrittenen Spielstand aus Vorgängerspiel hat, welcher in den dritten Teil importiert werden kann. Dies ist aber eigentlich nicht schlimm, da The Banner Saga 3 natürlich auch berücksichtigt, dass es Spieler wie mich gibt.

 

So findet der geneigte Spieler nach dem Start auch die Möglichkeit, sich eine Zusammenfassung der ersten beide Teile anzusehen. Dies ist aber ggf. auch für Spieler interessant, welche den zweiten Teil gespielt haben. Schließlich ist seit dem Release zwei Jahre vergangen und die Geschichte der Charaktere, sowie deren Hintergrund sind doch sehr umfangreich. Somit erfährt der Spieler von den Wütern und der Flucht des Spielerclans vor den Angriffen der Wütern. Dabei sieht der Spieler Menschen, welche sehr stark von Wikingern inspiriert wurden. Daneben gibt es noch die riesenhaften Varl und die Pferdebürtigen. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Pferd und Mensch. Sie haben also einen menschlichen Oberkörper und den Unterleib eines Pferdes mit vier Beinen. Die Geschehnisse werden kurz angerissen und nicht weiter vertieft, so dass es wirklich als eine kurze Zusammenfassung zu verstehen ist.

 

Da ich mir meiner Fähigkeiten aus dem ersten Teil nicht mehr sicher bin, kann ich auch direkt noch ein Tutorial spielen, welches mich mit den wichtigsten Spielmechaniken vertraut machen soll. Dabei stelle ich fest, dass sich hier im Vergleich zum ersten Teil wenig verändert hat. Daraus schließe ich, dass sich am grundlegenden Spielprinzip auch im zweiten Teil und nun im dritten Teil nicht viel geändert hat. Das kommt mir sehr entgegen, da der taktische Kampf schon im ersten Teil sehr fesselnd sein konnte. Anhand der Textboxen wird das Spielgeschehen erklärt. In einer Kampfsituation wird das Kampffeld eingeblendet und jeder der Streiter wird positioniert. Dabei sind die Porträts meine Kämpfer und Gegner unten links in einer Initiativleiste zu sehen. Meine Helden sind blau, während die Gegner in typischer roter Umrandung dargestellt werden. Über die Leiste werde ich aber daran erinnert, wer als nächstes dran ist. Dies ermöglicht eine gewisse Planung der Strategie. Der eigentliche Kampf findet auf dem Schlachtfeld statt. Hier kann sich der Held entweder bewegen, Kämpfen oder seine Fähigkeiten nutzen, sowie sich in einem bestimmten Bereich bewegen und dann angreifen. Dies hängt ganz davon ab, ob sich ein Gegner in seiner Reichweite befindet oder er sich zunächst auf den Weg zum Gegner machen muss. Weitere Bereiche kann ein Recke durch pure Willenskraft erreichen, was anhand von farblichen Markierungen dargestellt wird. Jeder Kämpfer hat zwei Werte gegen die er jeweils angreifen kann. So gibt es einen Rüstungswert, welcher darstellt wie gut der Held noch gegen Angriffe geschützt ist. Daneben gibt es den Stärke-Werte. Sinkt dieser Wert auf null geht der betroffene Kämpfer zu Boden und ist für diese Schlacht in den meisten Fällen ausgeschaltet. Beide Werte können angegriffen werden. Dies hat den Sinn, dass zunächst die Rüstung überwunden werden muss, um überhaupt sinnvollen Stärke-Schaden zu machen. Es kann also Sinn machen zunächst die Rüstung eines Gegners mit Pfeil und Bogen zu schwächen und den Nahkämpfern einen Angriff auf die Stärke ausführen zu lassen. Neben diesen Angriffen verfügen Kämpfer über Fähigkeiten, welche Sonderangriffe erlauben, z.B. mehr als ein Ziel anzugreifen oder Schaden gegen beide Werte zu machen. Ebenfalls über die Willenskraft kann ein Schlag verstärkt werden und ggf. verheerend für das Ziel sein. Am Ende beginnt der Plünderungsmodus. Während dieser Zeit entscheide nicht mehr die Initiative, sondern die Reihenfolge der übriggebliebenen Gegner. Durch das Besiegen von Gegnern kann ein Held an Ansehen für den Clan gewinnen. Dieses Ansehen kann auf unterschiedliche Art und Weise ausgegeben werden. So kann es sein, dass ein Held nach dem Kampf befördert werden kann. Um eine Beförderung zu ermöglichen, muss Ansehen ausgegeben werden.

 

Nach dem Tutorialkampf finde ich noch den Menüpunkt Wappen und kann hier aus einem reichhaltigen Angebot an Wappen auswählen. Ich bin aber ungeduldig und möchte ein neues Spiel starten. Hier habe ich nun die Möglichkeit einen alten Spielstand zu importieren oder zwischen dem Jäger Rook oder dessen Tochter Alette zu zu wählen. Beide kenne ich noch aus den ersten Teil. Aus alter Verbundenheit wähle ich Rook und finde mich nach einem kurzen Intor im Kapitel 16 der Banner Saga wieder. Ich finde mich mit meinem Clan in der Stadt Arberrang und bin zunächst einmal sicher. So meine ich jedenfalls. Diese friedliche Hoffnung erweist sich allerdings wenig später als trügerisch. Zunächst schaue ich mir aber die Helden meines Clans an. Dieser stellt sich als ein bunter Haufen aus Menschen, Varl und Pferdebürtigen heraus.

 

Dabei hat jeder Charakter einen Beruf und dementsprechend auch Fähigkeiten. Diese sind natürlich dann im Kampf entscheidet und werden in der jeweiligen Übersicht des Helden angezeigt. Weiterhin wird ein Held hier über fünf Werte beschrieben. Es gibt die schon erwähnte Rüstung und Stärke. Daneben gibt es noch die Willenskraft, Anstrengung und Zerstörung. Die Willenskraft ist erforderlich um weiter zu laufen, härter zuzuschlagen oder auch um Fähigkeiten einzusetzen. Die Anstrengung gibt an, wie viel Willenskraft eingesetzt werden kann um eine beliebige Aktion auszuführen. Mit Zerstörung wird der Wert angegeben, welcher der Held direkt bei einer gegnerischen Rüstung anrichten kann. Daneben findet der Spieler eine Information über den Charakter und kann ihm auch einen Gegenstand zuweisen, welche seine Werte noch einmal verbessern kann. Diese Gegenstände lassen sich gegen Ansehen kaufen aber auch während unserer Reise finden. Als Neuerung gibt ab einem bestimmten Level einen Heldentitel. Dieser kann der Held annehmen und je nach Titel werden ihm verschiedene Boni geboten. Dies ermöglicht eine weitere Individualisierung des Helden. Ebenfalls neu im dritten Teil sind die Wellenkämpfe. Dabei müssen Wellen von Gegnern besiegt werden. Am Ende eines solchen Wellenkampfs kommt es zu einem Kampf mit einem Boss. Wird dieser Boss besiegt, so kann ein mächtiger Gegenstand gefunden werden.

 

Bildergalerie von Banner Saga 3 (11 Bilder)

 

Meine Ankunft wird immer wieder durch Schlachten und Kämpfer unterbrochen. Die Stadt ist überlaufen von Flüchtlingen und eine gewisse Endzeitstimmung macht sich bereit. Dies hindert die Mächtigen aber nicht daran, sich nicht doch zu bekämpfen und einen kleinen Vorteil zu erringen. Nach dem ersten Kapitel des Spiels (also dem 16. der Saga) wechselt das Spiel zu einer anderen Gruppe. Diese Gruppe um die Magierin Juno schreitet durch eine dunkle Umgebung, nur geschützt durch eine Lichtkugel. Dabei würde ein Kontakt mit der allgegenwärtigen Dunkelheit dazu führen, dass sie deformiert werden. Was dies genau heißt, wird wenig später klar, als ich von einer Gruppe Deformierter angegriffen werden. Somit bin ich mittendrin und muss so manche Schlacht bis zum Ende schlagen. Dabei wird die Geschichte erwachsen erzählt. Ich muss auch mit dem Risiko leben, dass meine Helden meinem Clan verlassen oder aber in der Schlacht getötet werden. Dies schafft eine ganz andere Bindung zu den einzelnen Charakteren.

 

An der comichaften und handgezeichneten Grafik hat sich zum Glück nichts geändert. Der Soundtrack weiß zu gefallen und passt zu Atmosphäre des Spiels. Letztendlich geht es darum die Dunkelheit abzuwenden. Dadurch werden seltsame Bündnisse möglich. Aus meiner Sicht ein würdiges Finale für die Trilogie.


Das Fazit von: VanTom

VanTom

Für mich war The Banner Saga 3 so etwas wie ein persönlicher Test, ob der Titel es schafft mich ebenfalls neugierig auf den zweiten Teil zu machen. Dies kann ich ganz klar mit Ja beantworten. Somit gehe ich davon aus, dass Kenner der Serie sich nicht scheuen müssen beim dritten Teil zuzugreifen. Der neue Kampfmodus Welle ist interessant und lohnend umgesetzt. Weiterhin gibt es mit den Heldentiteln die Möglichkeit die hochstufigen Helden weiter anzupassen. Letztendlich bangt der Spieler mit jedem Kampf um seine Helden. So soll es auch sein.


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positiv negativ
  • Eine epische Geschichte findet ihr Ende
  • Schöne handgezeichnete Grafiken
  • Sehr guter Soundtrack
  • Hindernisse, z.B. Feuer oder Büsche in der Schlacht
  • Freies Erforschen der Spielwelt ist nicht möglich
  • Kein freies Speichern möglich





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