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Borderlands 2 VR

Publisher: Sony
Entwicklerstudio: Gearbox
Genre: Action
Art: Downloadtitel
Erscheinungsdatum: 14.12.2018
USK 18

Borderlands 2 VR   14.01.2019 von Torsten

Die Borderlands-Reihe erfreut sich, nicht zuletzt dank zahlreicher Portierungen, nach wie vor einer ungebrochenen Beliebtheit. Ob nun auf PC, Last- oder Current Gen-Konsolen, Smartphone oder PS Vita, irgendwo hat bestimmt jeder schon einmal von dem Spiel gehört oder es sogar gespielt. Als letztes stand der Wechsel in die virtuelle Realität an. Und während viele auf den dritten Teil der Serie warten haben wir uns das VR-Headset der Playstation 4 angezogen und überprüft, ob der Port gelungen ist.

 

Das Spiel baut auf dem identischen Gerüst von Borderlands 2 auf, weshalb in Sachen Story und Gameplay auf den 2012 erschienenen Test verwiesen wird.  

 

Willkommen in der virtuellen Comicwelt

 

Für einen VR-Shooter kommt die Comic-Grafik natürlich sehr gelegen. Schließlich zwingen die reduzierte Auflösung und der Fliegengittereffekt zu gewissen Abstrichen bei der Darstellung realitätsnaher Grafik. Und so zeigt sich die fiktive Welt Pandora auch recht wohlwollend von einer durchaus attraktiven Seite. Nach der Auswahl eines der vier zur Auswahl stehenden Helden geht es dann auch schon ins Getümmel. Allerdings nehmen wir den Kampf gegen die Vault Hunter leider nur als Solist im Singleplayer-Modus auf. Einen Koop-Modus gibt es (noch) nicht. Das ist natürlich schade, vor allem, weil die einzelnen Charaktere sich ideal untereinander unterstützten. Nun muss es also ohne fremde Hilfe losgehen, weshalb die einzelnen Skills im Zuge der gesteigerten Eigenständigkeit etwas erweitert wurden. Aber bereits nach den ersten Schritten mit den Move Controllern in der Hand merken wir, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Das Bedienkonzept für die eigentlich intuitiv zu nutzenden Controller ist etwas gewöhnungsbedürftig, um nicht zu sagen eigenwillig. Mit dem linken Move Controller zeigen wir in die Richtung, in die wir gehen wollen. Der Move-Button setzt unsere Spielfigur dann in Bewegung. Mittels Tastendruck auf dem rechten Controller drehen wir die Spielfigur. Der Aim Controller wird leider nicht unterstützt. Das alles will nicht so recht funktionieren, wirkt unausgewogen und unnötig kompliziert. Also weichen wir lieber auf das Gamepad aus und wärmen hierfür erst einmal den Nacken auf. Mit dem Gamepad müssen wir fortan auf unsere Hände verzichten, was natürlich schade für den immersiven Eindruck ist. Allerdings funktioniert hiermit die Bedienung weitaus flüssiger. Gezielt wird hier jedoch nicht mit den Analog-Sticks, sondern mit dem Kopf. Nicht gerade nackenschonend auf Dauer, aber zumindest intuitiv.

 

Ein weiterer Kritikpunkt stellen die starr im Blickfeld platzierten Menüs dar. Völlig unverständlich, warum sich diese mit dem Blickfeld mitbewegen, weil wir so den oberen und unteren Rand nur mittels bildverzerrendem Schielen wahrnehmen können.

 

Bildergalerie von Borderlands 2 VR (5 Bilder)

Bonbon-Grafik ohne Weitblick

 

Grafisch gesehen ist Borderlands 2 VR keine wirkliche Augenweide. Zwar sieht die Welt von Pandora auf den ersten Blick sehr gelungen aus, es fehlt ihr allerdings an den Aha-Momenten vergleichbarer Konkurrenzprodukte. Keine weitläufige Landschaft, keine tiefen Schluchten und schwindelerregenden Höhen. Stattdessen bekommen wir eine schlichte - aber zumindest flüssige - Darstellung in Bonbon-Farben und ein unpraktisches OSD. Die Texturen sind oft nicht besonders schön gestaltet, einzig die Charakterdarstellung weiß in ihrer Gänze zu gefallen. Die Sprecher sind sehr gut ausgewählt und fügen sich nahtlos in die motivierenden Geschichten ein.



Cover & Bilder © tbd


Das Fazit von: Torsten

Torsten

Borderlands 2 VR ist leider keine allzu gute Werbung für das in die Kritik geratene Thema Virtual Reality. Das ist schade, weil das Spiel sich eigentlich recht gut als Türöffner für die virtuelle Realität eignen würde. Allerdings wirkt der Port in vielen Bestandteilen aufgesetzt und nicht an eine möglichst immersive Spielerfahrung angepasst. Das HUD zwingt zum Schielen, die Steuerung funktioniert nur mit dem Dualshock Controller gut, was den Spieler allerdings viel vom Mittendrin-Gefühl beraubt, da die Hände nicht frei bewegbar sind. Die abgedrehten Charaktere und die herrlich schräge Story bleiben allerdings ebenso wie das kunterbunte Pandora in seiner Cell Shading Grafik einen Blick wert.   


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positiv negativ
  • Neu hinzugekommener Zeitlupenmodus
  • Gute Sprecher
  • Gute Story
  • Viele Waffen und Skills
  • Umständliches Bedienkonzept
  • Wenig VR-Anpassungen
  • Kein Koop-Modus
  • Schwaches OSD





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