Dragonball Super: Broly

Dragonball Super: Broly

Originaltitel: Dragon Ball Super – The Movie: Broly
Genre: Anime • Action • Sci-Fi
Regie: Tatsuya Nagamine
Laufzeit: DVD (100 Min) • BD (100 Min)
Label: Kazé Anime Studio
FSK 12

Dragonball Super: Broly   15.02.2020 von LorD Avenger

Nach seinem Debüt im Jahre 1993 erfährt der Film-exklusive Saiyajin-Krieger Broly im Rahmen von Dragonball Super nun ein Reboot und beschert Son Goku und Co. den bisher besten Kampf...

 

Inhalt

 

Einige Jahrzehnte vor den aktuellen Geschehnissen der Serie versuchen die Saiyajin auf ihrem Heimatplaneten Superkrieger heranzuzüchten, die sich mit King Cold und Freezer messen können, von denen ihre gesamte Rasse unterworfen worden war. Saiyajin-König Vegeta setzt die gesamten Hoffnungen in seinen Sohn, Forscher entdecken aber ein deutlich höheres Kraftpotential in einem anderen Säugling. Aus Angst die Machtposition seiner Familie zu verlieren, verbannt Vegeta den jungen Broly auf einen entfernten, einsamen Asteroiden. Sein entsetzter Vater Paragus folgt ihm und strandet dort ebenfalls. Währenddessen übernimmt Freezer die Weltraumarmee seines Vaters und lässt sämtliche Saiyajin auf ihrem Heimatplaneten zusammenkommen. Von der Legende des Super-Saiyajin beunruhigt beschließt er, das rebellische Kriegervolk mit einem Schlag auszulöschen. Einer von ihnen, Bardock, ahnt die nahende Gefahr und beschließt seinen unterentwickelten Sohn Son Goku in einer Raumkapsel auf die ungefährliche Erde zu schicken - gerade noch rechtzeitig.

 

Dutzende Jahre später werden Broly und sein Vater von Kundschaftern der neuen Freezer-Armee entdeckt und vom gefährlichen Asteroiden gerettet. Von dem bulligen, wilden Saiyajin beeindruckt, beschließt Freezer dessen Kräfte zu testen und nimmt ihn mit auf die Erde. Dort soll er gegen Freezers Erzfeinde Goku und Vegeta antreten...

 

Es ist lange her, dass ich Broly das erste und gleichzeitig letzte Mal sah. Er wurde ursprünglich 1993 im Rahmen des achten Dragonball Z-Films vorgestellt und kehrte ein Jahr später im zehnten Film zurück. Ich weiß noch, wie ich ihn immer ziemlich cool fand aufgrund seiner überdimensionierten Statur, des wilden Outfits und speziell seiner grünlichen Aura - ebenso erinnere ich mich aber noch gut daran, dass ich vom Film ziemlich enttäuscht war, weil es in nichts weiter als ein wenig unterhaltsame, inhaltslose Prügelei mündete. Für Dragonball Super belebte man Broly nun wieder - allerdings nicht im Dragonball-Sinn, sondern tatsächlich im künstlerischen. Dragonball-Erfinder Akira Toriyama höchstpersönlich überarbeitete den Charakter für den neuen Film und verpasste ihm gleich eine neue Vorgeschichte, die der ursprünglichen zwar ähnelt, unterm Strich aber doch wesentlich besser durchdacht ist. Gleichzeitig bekommen wir aber auch eine der besten allgemeinen Dragonball-Vorgeschichten serviert, die mir je untergekommen sind. Man nimmt sich ungemein viel Zeit, um den Planeten Vegeta und seine verschiedenen Bewohner vorzustellen, setzt Goku, Broly und Vegeta in Relation und gibt einem noch einmal ein völlig neues Gefühl dafür, wie die Saiyajin unter der Herrschaft von Freezer gelebt haben. Alles erinnert sehr an die ersten Szenen eines Superman-Films, zu dem und dessen Heimatplaneten Krypton es in Dragonball ohnehin zahlreiche Parallelen gibt. Aber auch Brolys Entstehungsgeschichte und der Grund für seine wilden Tendenzen wurde weitaus besser ausgearbeitet und machen ihn zu einem erheblich facettenreicherem Charakter als seine vorherige Version.

 

Bildergalerie von Dragonball Super: Broly (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Mit deutscher und japanischer Tonspur ausgestattet beschallt die Blu-ray-Version einen in DTS-HD Master Audio 5.1, optional mit deutschsprachigen Untertiteln. Besonders beeindruckt war ich aber vor allem von den optischen Qualitäten des Films und den Ambitionen, die ich bisher nicht von Dragonball gewohnt war. In einem deutlich abweichenden künstlerischen Ansatz erinnern Zeichenstil und Animationen eher an andere Animes als an die bisherige Serie und präsentieren die über vierzig Jahre alten Charaktere in einem neuen, spannenden Antlitz, der hervorragend funktioniert und dem Film tatsächlich eine kinowürdige Abgrenzung verleiht. Selbst die computergenerierten Spezialeffekte, speziell im Umfeld der Umgebungen und Hintergründe, beeindrucken anstatt zu stören und wurden nicht nur verblüffend echt umgesetzt, sondern auch erstklassig seitens der Regie in den Film eingearbeitet.



Cover & Bilder © BIRD STUDIO/SHUEISHA © 2018 DRAGON BALL SUPER the Movie Production Committee


Das Fazit von: LorD Avenger

 LorD Avenger

Ich vergebe eine 10er-Wertung nicht leichtfertig, aber so sehr ich auch darüber nachdenke, den Film auseinandernehme und wieder zusammensetze - ich finde absolut nichts, das mich stört oder das ich besser machen würde. Ganz im Gegenteil - der Film hat so viele Elemente, die mich absolut überrascht und begeistert haben. Zum einen der alternative Zeichenstil, der mit deutlich dünneren Konturen und Linien für eine wesentlich beweglichere Dynamik sorgt und bei den rasanten Kämpfen grandios einschlägt. Dann aber natürlich auch inhaltich - nach der Überarbeitung durch Toriyama persönlich ist Broly nun tatsächlich ein facettenreicherer, interessanter Charakter, der viel Potenzial bietet und allein im Rahmen dieses Films voll ausnutzt. Selbst Freezer, der erneut eine Rolle spielt, entwickelt sich zu einer deutlich sympathischeren Figur. Gepaart mit der besten Regie, die ich seit langem gesehen habe, ist Dragonball Super: Broly der beste Anime-Film zu einer Serie seit One Piece Gold - und das will was heißen!

Angesetzt ist die Handlung übrigens nach dem Universum-Turnier - greift der bisher in Deutschland erhältlichen Geschichte also ein wenig vor.


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