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Playing with Dolls: Havoc
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BEWERTUNG |
06.08.2017 von MarSRegisseur Rene Perez ist inzwischen bereits ein alter Hase im amerikanischen Independent-Low-Budget-Geschäft und präsentiert nun mit Playing with Dolls: Havoc sein neuestes Werk und damit nach den bereits veröffentlichten Cinderella - Playing with Dolls und Playing with Dolls 2 - Bloodlust den dritten Teil seiner Slasher-Reihe. Wir konnten bereits jetzt die ungeschnittene Fassung in Augenschein nehmen...
Ähnlich wie auch bei seinen Vorgängern ist auch bei Playing with Dolls: Havoc der Low-Budget-Faktor stets spürbar, hält sich jedoch dank der optischen und auch inszenatorisch merklich gestiegenen Qualität in überschaubaren Grenzen. Natürlich ist der Film ein Slasher, wie man ihn bereits kennt, einfallsreiche Kills und reichlich vergossener Lebenssaft entschädigen dafür aber mühelos und sorgen für ein breites Grinsen bei Gorehounds und Genre-Fans. Die Handlung selbst ist ein wenig zu überladen, denn die Eingangssequenz und das dementsprechend konsequente, aber irgendwie unpassend wirkende Finale wollen sich nicht so recht in das übrige Geschehen einfügen. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen, denn der Mittelteil, in dem sich die eigentliche Haupthandlung abspielt, ist sehr atmosphärisch und merklich stimmiger als der ganze Film im Gesamtbild. Weniger ist mehr ist auch ein gutes Stichwort in Bezug auf den Score des Films, denn dieser präsentiert sich nicht nur immer wieder sehr aufdringlich, sondern verpasst es dank gefühltem Dauereinsatz auch, der Atmosphäre zuträglich zu sein. Schade, denn Teile des Scores sind wirklich hervorragend. Und um bei Weniger ist mehr zu bleiben, gilt dies auch für den Killer, denn dieser ist für eine Slasher-Figur viel zu oft und auch viel zu deutlich im Bild zu sehen, als dass er trotz toller Maske und bedrohlicher Statur wirklich für echten Schrecken sorgen könnte. Durch die stetige deutliche Einbindung ins Geschehen verliert das tödliche Monster viel von seiner Ausstrahlung und kann dadurch auch nicht sein volles Potential entfalten, welches bei etwas mysteriöserem und dezenterem Einsatz ganz klar gegeben wäre.
Auf Grund des hohen Splattergehalts und der Veröffentlichungspolitik der ersten beiden Teile dürfte es wohl auch Playing with Dolls: Havoc mit einer ungeschnittenen Disc in Deutschland schwer haben - Drücken wir trotzdem die Daumen, denn nur so entfaltet der oldschoolige Slasher seinen vollen Unterhaltungswert.
Bild- und Tonqualität bleiben auf Grund des vorliegenden Streams ohne Bewertung. Das Fazit von: MarS
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