Kein Cover vorhanden: upload/articles/cover_dvd_porntobeefree_rgb_e173cc1b2d_WJTxfTVhwpovHdQfgZ2j.jpg

Porn to be Free

Originaltitel: Porno E Liberta
Genre: Dokumentation • Erotik
Regie: Carmine Amorose
Hauptdarsteller: Ilona Staller • Lasse Braun
Laufzeit: DVD (78 Min) • BD (81 Min)
Label: Alive / Donau Film
FSK 18

Porn to be Free   19.09.2016 von MarS

Pornografie. Eine Geschichte voller Missverständnisse und moralischer Verwerfung versucht sich in der Dokumentation Porn to be Free zu erklären und wir haben uns für Euch ins Italien der 70er und 80er Jahre begeben, wo alles seinen Anfang nahm…

 

In den 70er und 80er Jahren erlebte Italien die Geburtsstunde der Pornografie und legte damit den Grundstein für das Geschäft, wie wir es heute kennen. Porn to be Free erzählt die Geschichte des Porno von den Anfängen bis Heute und liefert dabei Hintergrundinformationen und offenherzige Einblicke in eine Branche, die zu Beginn sogar politische Wege ging und eine ganze Nation bewegte. Interviews mit Zeitzeugen und Regisseuren sowie Filmausschnitte und Originalaufnahmen runden den Ausflug ins moralisch angeblich verwerfliche Geschäft ab.

 

Porn to be Free liefert einen interessanten Einblick in die Geschichte der Pornografie und zeigt die „Schmuddel-Branche“ in einem Licht, in dem man sie vorher vielleicht noch gar nicht kannte. Zeitzeugen, wie beispielsweise der ehemalige Pornostar Ilona „Cicciolina“ Staller, machen klar, dass die freizügige Bewegung in den 70er und 80er Jahren als Kampfansage an die staatliche Zensur und die im Land vorherrschenden Moralvorstellungen gedacht war und sich danach selbständig immer weiter entwickelte, bis Porno letztendlich zu dem wurde, was man heute kennt. Leider konzentriert sich die Dokumentation dabei gänzlich auf die Ereignisse in Italien, ohne seinen Blick auf den Rest von Europa oder gar noch weiter zu lenken und damit einen umfassenderen Einblick zu liefern. Die Filmausschnitte aus diversen pornografischen Werken, welche teilweise sehr explizit ausfallen, sind zwar nett anzusehen, sehr zahlreich vorhanden und lockern die ansonsten sehr trockene Inszenierung etwas auf, passen aber nicht immer zum Inhalt und wirken gerade in diesen Momenten eher als Provokation denn Unterstützung der Dokumentation selbst. Abgesehen von diesen Ausschnitten ist der Inhalt zwar durchaus interessant, wirkt auf dennoch auf Dauer etwas zäh und wiederholt sich des Öfteren in seinen Aussagen. Hier wäre eine etwas kürzere Laufzeit und dadurch kompaktere Aufmachung ansprechender gewesen.

 

Bildergalerie von Porn to be Free (8 Bilder)

Das Bild der DVD ist was die aktuellen Aufnahmen der Interviews angeht sehr gut und bietet eine schöne Schärfe. Die Originalaufnahmen diverser Ereignisse aus der Vergangenheit sowie das Foto- und Videomaterial sind entsprechend ihres Alters deutlich als Archivaufnahmen zu erkennen und dementsprechend optisch nicht wirklich schön anzusehen. Der Ton bietet klar verständliche Interviews, ist ansonsten aber Dokumentationstypisch unspektakulär und frontgerichtet. 



Cover & Bilder © ...


Das Fazit von: MarS

MarS

Porn to be Free ist eine durchaus interessante Dokumentation, die aber auf Grund ihrer Länge letztendlich doch etwas zu zäh und langatmig ausfällt, wodurch sich das Interesse des Zuschauers nach der x-ten Wiederholung der Kernaussagen langsam verzieht. Die zahlreich eingestreuten und die Dokumentation dominierenden Archivaufnahmen sind zwar nett anzusehen und wider Erwarten sehr explizit ausgefallen, fügen sich aber nicht immer stimmig in die Inszenierung ein sondern lenken oftmals auch vom eigentlichen Inhalt ab. Porn to be Free kann man sich auf jeden Fall einmal anschauen, interessanter wäre die Dokumentation allerdings bei kürzerer Laufzeit oder einem weiterreichenden Blick außerhalb Italiens geworden.


Die letzten Artikel des Redakteurs:




Kommentare[X]

[X] schließen