Res Arcana

Res Arcana

Genre: Strategie • Drafting
Autor: Tom Lehmann
Illustrator: Julien Delval
Spieleverlag: Sand Castle Games
Empfohlenes Alter: 12
Spieldauer: 30 Minuten

Res Arcana   06.06.2022 von Born2bewild

In Res Arcana schlüpft ihr in die Rolle von alchemistischen Magier*innen, die um die Vorherrschaft wetteifern. Ob das mystische Spiel um Essenzen und Monumente uns überzeugen konnte oder nur fauler Zauber ist, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Beim Auspacken des Spiels bekommt der innere Monk schon feuchte Augen. Denn der Blick auf das Inlay gleicht einer Vitrine, in der das Spielmaterial wohl sortiert aufgehoben ist. Im Zentrum ist die Aufbewahrungsbox für die Essenzmarker aus Holz, die zusätzlich noch einmal in Zipp-Beuteln verpackt sind. Auszupöppeln gibt es leider nichts, dafür sind aber noch die Karten und die Essenzplättchen von ihrer Kunststoffhülle zu befreien. Insgesamt wirkt das Spielmaterial sehr gut. Die „magischen Gegenstände“ und „Orte der Macht“ sind aus solidem Karton und sehr ansprechend illustriert.

 

Nachdem man das Spielmaterial ausgepackt hat, legt man die acht magischen Gegenstände, den Behälter mit den Essenzen und die 5x-Essenzplättchen in der Tischmitte bereit. Darüber werden die fünf Orte der Macht ausgelegt. Der Stapel der Monumente wird gemischt und als Nachziehstapel bereitgelegt. Daneben werden zwei der Monumente aufgedeckt. Jede*r Spielende erhält nun einen Marker von jeder Essenz. Außerdem werden die Magier- und Artefaktkarten gemischt und jeweils zwei Magier sowie acht Artefakte ausgeteilt. Die Artefakte dürfen angesehen und dann als Nachziehstapel jeweils bereitgelegt werden. Von diesem Stapel zieht man sich drei Karten als Start-Deck. Von den Magier-Karten sucht sich jede*r eine Karte aus und legt sie offen vor sich hin. Abschließend nimmt sich jede*r einen magischen Gegenstand und eine*r der Spieler*innen wird als Startspieler*in bestimmt. Diese*r erhält nun den Startspielermarker und darf das Spiel beginnen.

 

Ziel des Spiels

 

Runde um Runde versuchen die Mitspielenden mit Hilfe Ihrer Essenzen Runde um Runde Gegenstände und Artefakte zu erzeugen, um so Siegpunkte zu sammeln. Das Spiel endet, sobald ein*e Spieler*in in der letzten Phase der aktuellen Runde zehn oder mehr Siegpunkte erreicht hat. Dann gewinnt der oder die Spieler*in mit den meisten Siegpunkten.

 

Die Anleitung

 

Mit zwölf Seiten ist die Anleitung relativ umfangreich. Der Spielablauf wird auf den Seiten fünf bis neun erklärt. Davor gibt es einige Detailinfos zum Spielmaterial und dem Spielaufbau. Am Ende gibt es noch ein paar Varianten zu entdecken. Die Aktionen bei Res Arcana sind sehr vielfältig, weshalb es einiges zu beachten gibt, das sehr verständlich beschrieben ist.

 

Los geht’s mit dem sehr essenziellen Spiel…

 

Res Arcana spielt sich, gemäß der Anleitung, in vier bis sechs Runden, die aus mehreren Phasen bestehen. Hierzu gehört als erstes die Ertragsphase, bei der Jede*r die Ertragsvorteile abhandeln und die Essenzen von den Komponenten nehmen darf. Darauf folgt die wohl längste Phase, die Aktionsphase. Dabei führen alle Reihum eine Aktion aus. Das geht so lange bis alle gepasst haben und die Runde so endet. Zu den Aktionen gehört es Artefakte auszuspielen, Monumente oder Orte in Besitz zu nehmen, Artefakte abzuwerfen für Essenzen oder Fähigkeiten auszuspielen. Bei den ersten Aktionen müssen jeweils die Essenzen bezahlt werden, die für das Artefakt, Monument oder den Ort benötigt werden. Sie sind also eine Art Währung. Das Abwerfen der Artefakte erklärt sich im Prinzip von selbst. Die Fähigkeiten sind auf den jeweiligen Karten aufgedruckt und beschreiben durch die Piktogramme im unteren Bereich, was man tun muss, um bestimmte Essenzen oder Effekte zu erhalten. Im Regelfall gehört hierzu auch, die Komponente zu erschöpfen. Damit ist sie für diese Runde nicht mehr verfügbar. Sobald man keine Aktionen mehr durchführen kann oder möchte, passt man. Ist man der oder die Erste beim Passen, so erhält man den Startspielermarker. Anschließend tauscht man seinen magischen Gegenstand gegen einen anderen und dreht ihn auf die „Gepasst“-Seite. Außerdem zieht man sich ein neues Artefakt. Sobald alle Mitspielenden gepasst haben, folgt die dritte Phase, bei der überprüft wird, ob jemand die Grenze von zehn Siegpunkten erreicht oder überschritten hat. Ist das der Fall, endet das Spiel, ansonsten dürfen alle ihre erschöpften Komponenten spielbereit machen und eine neue Runde beginnt.

 

Bildergalerie von Res Arcana (8 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 40 Artefaktkarten
  • 10 Magierkarten
  • 10 Monumentekarten
  • 150 Essenzmarker
  • 5 Plättchen „Ort der Macht“
  • 1 Startspielermarker
  • 8 Plättchen „Magischer Gegenstand“
  • 1 Plättchen „Rundenablauf“
  • 4 Übersichtskarten
  • 12 „5x“-Essenzplättchen
  • 1 Spielanleitung


Cover & Bilder © Cover: Asmodee Deutschland / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Gleich beim Auspacken ereilte mich mein berühmt, berüchtigter Inlaygasmus, der den inneren Monk vor Freude tanzen lies. Doch das sollte nicht der einzige positive Aspekt dieses Spiels sein. Am Anfang steht man vor dem Spielaufbau noch etwas wie der Ochs‘ vorm Berg, da die Möglichkeiten und Varianten schier unbegrenzt scheinen und man nicht so recht weiß, in welche Richtung man seine Essenzen investieren sollte. Doch nach ein paar Runden lichtet sich der Nebel ein wenig und man durchschaut das Spiel. Die Aktionen und die Fähigkeiten der Magier sind sehr vielfältig. Durch die magischen Gegenstände verläuft jede Runde etwas anders und ich muss genau überlegen, ob ich vielleicht der Erste bin, der passt, um die nächste Runde zu beginnen und auch die begehrteren magischen Gegenstände zu ergattern. Auch das Spielmaterial ist toll. Die Essenzmarker aus Holz sind ebenso wie die zahlreichen, mystischen Illustrationen auf den Karten sehr schön gestaltet. Insgesamt ein sehr tolles Spiel, das in keiner Sammlung fehlen sollte.


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