The Diamond Job
|
BEWERTUNG |
03.05.2019 von MarSWenn kleine Gauner zum großen Coup ansetzen, dann kann das eigentlich nur in die Hose gehen. Und so muss sich auch Sam Rockwell in der Heist-Komödie The Diamond Job mit allerlei Chaos und Idioten auseinandersetzen...
Inhalt
Die Kleinkriminellen Eddie (Sam Rockwell) und Paul (Ben Schwartz) sind eigentlich auf Bewährung aus dem Gefängnis und fristen ihr Dasein in einem schäbigen Diner, als plötzlich die Anwältin Katherine Rockwood (Phoebe Fox) vor der Tür steht und ihnen einen lukrativen Job in London anbietet. Ein kleiner Überfall, der jedem 30.000 einbringt, das klingt nach einem guten Deal für den Diebstahl eines Rucksacks. Zu gut, denn wie sich schon bald herausstellt gibt es noch mehr Interessenten für den Inhalt des Gepäckstücks, und so bekommen die beiden es mit dem Gangsterboss Arkady und seinem Handlanger Deacon Bradshaw (Peter Ferdinando) zu tun. Um sich aus der Affäre zu ziehen, schlägt Katherine vor, gemeinsam mit Eddie und Paul einen viel größeren Job durchzuziehen...
Hier ist er, der neueste Film von Guy Ritchie...könnte man zunächst meinen, wenn man sich The Diamond Job von Hadi Hajaig ansieht. Wenn ein Streifen jemals deutlich von Ritchies Frühwerken beeinflusst war, dann ganz klar Blue Iguana (so der Originaltitel), denn ganz wie in Bube, Dame, König, Gras oder auch Snatch - Schweine und Diamanten setzt auch Hajaig in seiner Heist-Komödie ganz auf skurrilen Figuren, absurde Abläufe und überhaupt auf eine Erzählung, innerhalb der jeder im Chaos festhängt, aber dennoch stets einen lässigen Spruch parat hat. Zwar erreicht The Diamond Job zu keinem Zeitpunkt die kultige Coolness oder gar die Intensität der Vergleichswerke, dank großartig aufgelegten Darstellern macht das Ganze aber trotzdem jede Menge Spaß - und das, obwohl längst nicht jeder Gag wirklich zündet. Gerade die Figuren im Mittelpunkt übertrumpfen sich immer wieder selbst, so dass man gar nicht weiß, wen man jetzt skurriler und damit noch sympathischer findet. Egal ob Phoebe Fox als ständig futternde, völlig gefühllos erscheinende Anwältin und Drahtzieherin aus dem Hintergrund, Ben Schwartz als exhibitionistisch veranlagter Irrer, Peter Ferdinando als Vokuhila-tragender Psychopath oder natürlich Sam Rockwell, der seinem Kleinkriminellen mit unerwarteten Nahkampffähigkeiten und stets genervter Ausstrahlung souverän Leben einhaucht, hier hat jeder Darsteller sichtlich Freude am konsequenten Wahnsinn. Und diese Spielfreude überträgt sich unweigerlich auch auf den Zuschauer.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray bietet eine sehr gute Schärfe und erweist sich vor allem in Nahaufnahmen sehr detailreich. Leichtes Filmkorn ist vorhanden, wirkt sich jedoch kaum störend aus. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der erhöhte Kontrast, der stellenweise für leicht übersteuernde Farben sorgt. Die Tonspur bietet eine gute Räumlichkeit, ist aber insgesamt etwas schwach auf der Brust. Dynamik und kraftvolle Effekte sind eher selten, dafür ist die Sprachausgabe stets klar und die Kanäle ordentlich voneinander getrennt. Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]