Kein Cover vorhanden: upload/articles/TheGuard_Cover_8LrJBYQpGwkZHwaLCEeQ.jpg

The Guard - Ein Ire sieht schwarz

Originaltitel: The Guard
Genre: Thriller / Komödie
Regie: John Michael McDonagh
Hauptdarsteller: Don Cheadle • Brendan Gleeson
Laufzeit: Ca. 96 Minuten
Label: Ascot Elite
FSK 16

The Guard - Ein Ire sieht schwarz   03.04.2012 von DeWerni

Sergeant Boyle ist Polizist auf dem irischen Land, weitab von der hektischen und kriminellen Großstadt. Doch ausgerechnet, als er einen neuen Kollegen bekommt, taucht eine Leiche auf. Gemeinsam mit dem FBI machen sie sich an die Ermittlungen und kommen schließlich einem Drogenring auf die Spur. Doch der Einfluss scheint sich weiter zu erstrecken als erwartet …

Sergeant Gerry Boyle (Brendan Gleeson) ist Polizist bei der irischen Guard und dort weitab von Trubel und Großkriminalität im Einsatz. Deswegen nimmt er seinen Beruf auch nicht immer ganz so ernst, meist gibt es in dem kleinen Dorf sowieso nicht wirklich etwas zu tun. Doch eines Morgens wird er zu einem Tatort gerufen, es ist eine Leiche aufgetaucht. Dort trifft er auf den Frischling Aiden McBride (Rory Keenan), der heute seinen ersten Einsatztag in Boyles Team hat. Bei den Untersuchungen am Tatort kann sich Aiden gleich von der etwas zwiespältigen Arbeit Boyles überzeugen. Erst verschandelt er wichtige Indizien, dann fummelt er der Leiche noch genüsslich in der Hose rum. Wo ist Aiden da nur gelandet?

Am nächsten Nachmittag steht im nächstgelegenen Revier eine größere Besprechung an.
Das FBI in Person des Agenten Wendell Everett (Don Cheadle) hat eingeladen, da in der Nähe die Existenz eines großen Drogenrings vermutet wird. Dieser bereitet wohl gerade eine Drogenlieferung im Wert einer halben Milliarden US-Dollar vor. Als Agent Everett Bilder der Verdächtigen im Kreise der Polizei präsentiert, wird Boyle schnell klar, dass es sich bei der Leiche in seinem Dorf um eines der Mitglieder des Drogenrings handelt. Nachdem er Everett über die Sache informiert hat, kristallisiert sich heraus, dass die beiden ab sofort zusammenarbeiten müssen. Und das, obwohl Boyle auf den irischen Fremdenhass plädiert und mitteilt, dass Schwarze überhaupt keine Agenten werden können. Das ungleiche Ermittlerteam sorgt so immer wieder für lustige Szenen. In der Zwischenzeit hat sich Gabriela McBride (Katarina Cas) bei der Polizei gemeldet und teilt mit, dass sie ihren Mann vermisst. Auch wenn sich Boyle nicht in Arbeit überschlägt – seinen Urlaubstag lässt er nicht sausen -, so kann er sie doch beruhigen und auf den nächsten Tag vertrösten. Gemeinsam machen sich die Ermittler mithilfe einiger weiterer Agenten daran, den Drogenring um Francis Sheehy-Skelfington (Liam Cunningham), Liam O’Leary (David Wilmot) und Clive Cornell (Mark Strong) das Handwerk zu legen. Nachdem sie bei den Ermittlungen herausfinden, dass die Drei für den Tod ihres Kollegen McBride verantwortlich sind, gehen sie aufs Ganze. Es entwickelt sich eine urkomische Jagd quer durch grüne Landschaften …

Wird es den Ermittlern gelingen, den Drogenring zu sprengen? Werden sich dabei Boyle und Everett weiter angiften oder zusammenreißen, um die Ermittlungen voranzutreiben? Was geschieht mit der Hinterbliebenen Gabriela, die anscheinend Freundschaft mit Boyle schließt?

 

Das Bild kann im technischen Bereich allemal überzeugen. Man bekommt ein ruhiges, scharfes und klares Bild geboten, das nur wenige Schwächen aufweist. Dies sind in einigen Szenen der etwas steil geratene Kontrast und ein leichtes Bildrauschen. Beides stört den virtuellen Genuss nicht wirklich, bei etwas Konzentration kann man die Probleme aber deutlich erkennen. Die Farben sind meist authentisch gehalten, in einigen Einstellungen hat man das Gefühl, einen leichten Rotstich erkennen zu können. Der Ton geht im Grunde auch in Ordnung, kann aber technisch nicht ganz mit dem Bild mithalten. Dazu werden die Kanäle zu wenig angesprochen, wodurch wenige Effekte entstehen und kaum Raumklang zu hören ist. Vorteilhaft ist dagegen die gute Verständlichkeit der Dialoge. Da sich der Film oftmals doch recht ruhig präsentiert, ist es wieder einmal genretypisch nicht verwunderlich, dass das Ganze recht frontlastig ausfällt. Insgesamt handelt es sich bei diesem Release um eine gute bis sehr gute Realisierung im HD-Bereich.

 



Cover & Bilder © ...


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Um bei "The Guard" auf seine Kosten zu kommen, muss man den trockenen, englischen oder besser irischen Humor schon sehr mögen. Klar entstehen auch so ein paar Situationen, in denen man einfach nur denkt: „Wow!“ Aber das dann nur, weil die Handlungen des Polizisten vom Lande dann doch einfach unpassend oder übertrieben sind. Dabei gibt es einige Witze, die teils auch etwas unter die Gürtellinie und darunter gehen. Irgendwie passt es halt nicht, wenn ein Polizist erst wichtiges Beweismaterial vernichtet und dann auch noch einer Leiche in der Hose herumfummelt. Im nächsten Moment wird dann aber die Ehre und Unbestechlichkeit der irischen Guard hochgehalten. Die Entwicklung der Story geht dabei im Grunde in Ordnung, es handelt sich halt um Ermittlungen in einem Mordfall. Allerdings ist mir das Ganze etwas zu eintönig und langatmig gestaltet. Ein Highlight ist sicherlich das Casting, das mit den beiden Hauptdarstellern richtig gelungen ist. Wer auf den englischen Humor steht, der sollte sich "The Guard" auf keinen Fall entgehen lassen. Alle anderen sollten sich vorab genau überlegen, ob sie sich den Film wirklich antun wollen.


Die letzten Artikel des Redakteurs:




Kommentare[X]

[X] schließen