The Neon Demon
|
BEWERTUNG |
18.07.2017 von PanikmikeDie Filme von Regisseur Nicolas Winding Refn sind nicht nur anders als andere Filme, nein sie polarisieren auch und sprechen eine gewaltige Bildsprache. Nicht ein jeder kann mit seinen Werken etwas anfangen, dennoch hat er viele Fans die auf weitere Filme von ihm warten. Sein letzter Streich namens The Neon Demon erschien nun in einer speziellen Auflage von SteelArchive und wir haben uns deswegen in die Welt des Glamours begeben…
Inhalt
Jesse (Elle Fanning) ist 16 Jahre jung und zieht nach Los Angeles in ein heruntergekommenes Motel mit dem seltsamen Manager Hank (Keanu Reeves). Ihre Eltern leben nicht mehr, daher wollte sie mit ihrer alten Welt abschließen und ein neues Leben anfangen. In der fremden Stadt findet sie sehr schnell Anschluss, was mitunter mit ihrem guten Aussehen zu tun hat. Zum einen lernt sie einen charmanten jungen Mann namens Dean (Karl Glusman) kennen und drei gute Freundinnen, die selbst in der Modelbranche zu tun haben. Stylistin Ruby (Jena Malone) bietet ihr sofort die Freundschaft an, die beiden Models Sarah (Abbey Lee) und Gigi (Bella Heathcote) sehen sie aber eher als Konkurrenz. Nach und nach taucht Jesse mit ihrer naiven und keuschen Art in die Glitzerwelt ein, merkt aber nicht, dass es für sie richtig gefährlich wird…
The Neon Demon ist anders und wer den Regisseur Nicolas Winding Refn kennt, der weiß was anders in diesem Fall bedeutet. Bei jedem Film von ihm stellt sich die Frage, ob das gezeigte Material Kunst ist oder nur Schwachsinn, mit dem man nicht seine Zeit vergeuden sollte. Diese Frage kann sich der Zuschauer aber nur selbst beantworten, entweder man ist Fan seiner Werke oder eben nicht.
Der Film selbst ist extrem bildgewaltig und stilistisch nahezu perfekt. Die Orte sind passend gewählt, die Schauspieler können allesamt überzeugen und der Sound ist einfach der Wahnsinn. Die Mischung aus harten Beats und Retro-Klängen würde in den wenigsten Filmen gut ankommen, hier funktioniert und harmoniert das Ganze aber. Die Geschichte selbst ist zwar schnell erzählt und nicht wirklich etwas Neues, den Machern ging es aber um die Bildsprache und die ist absolut gelungen. Diese wirkt besonders in den Szenen, wo es nur sehr wenig bis gar keinen Text gibt und sich der Zuschauer von der Musik und den Bildern leiten lassen muss. Solche Szenen gibt es massig, und dennoch wird der Film an keiner Stelle langweilig.
Die Bilder wirken natürlich nur, wenn das Bild auch scharf ist und farbenfroh ist… und an dieser Tatsache gibt es auch nichts zu meckern. Die Farben sind teilweise so grell und farbenfroh, dass man sich wie in einer Wiese voller verschiedener Blumen vorkommt und dass dann aber nur für ein paar Sekunden, da danach wieder alles normal ist. Besonders die erste Szene mit dem Discoblitzer ist atemberaubend und schön zugleich. Direkt beschreiben kann man das nur sehr schwer, aber eines kann man sagen, solche Bilder sieht man in einem Film selten. Der Sound ist wie oben schon erwähnt super und könnte nicht besser sein. Der Komponist Cliff Martinez, der auch in Only God Forgives den Soundtrack machte, hat sich in diesem Werk selbst übertroffen. An Extras gibt es ein paar Interessante Interviews und eine Art Making Of, welche man sich ansehen kann, aber nicht muss.
Details der 4K UHD
Wenn man das Bild der 4K-Version mit der Blu-ray vergleicht, so werden einem nicht auf Anhieb große Sprünge auffallen. Doch der Teufel liegt im Detail, was man auch in diversen Szenen erkennen kann. Besonders bei den Auftritten, die zwar schlicht aber dennoch sehr detailreich sind, merkt man das schöne und scharfe Bild. Ob sich die 4K Ultra HD Version deshalb lohnt muss jeder selbst entscheiden, doch wer das beste Bild bei so einem Meisterwerk möchte, der sollte zuschlagen. Bei der 4K-Version ist übrigens auch die „normale“ Blu-ray mit dabei. Das Fazit von: Panikmike
|
|
Kommentare[X]