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The Son - Staffel 1

Originaltitel: The Son - Season 1
Genre: Western • Drama
Regie: Diverse Regisseure
Hauptdarsteller: Pierce Brosnan • Sydney Lucas
Laufzeit: DVD (420 Min) • BD (438 Min)
Label: Koch Media Home Entertainment
FSK 16

The Son - Staffel 1   18.05.2019 von MarS

Der Fernsehsender AMC hat sich durch zahlreiche erfolgreiche Reihen längst in die Herzen der Serienfans manövriert. Mit einer der aktuellsten Produktionen The Son geht es nun nach Hell on Wheels erneut zurück ins Amerika zur Zeit des Wilden Westens...

 

Inhalt

 

Texas, 1849:

Der junge Eli McCullough muss hilflos mit ansehen, wie seine Familie von Comanchen überfallen und ermordet wird. Er selbst wird gefangen genommen und lebt fortan unter den zunächst abweisenden und brutalen Indianern. Mit der Zeit entwickelt sich jedoch gegenseitiger Respekt, woraufhin Eli schließlich sogar Teil des Stammes wird und sich von den Sitten und Gebräuchen seiner einstigen Peiniger angezogen fühlt. Mehr als 60 Jahre später ist Eli zu einem angesehenen Mann in der Gesellschaft geworden, dessen Reichtum sich auf harte Arbeit, aber auch erbarmungslose Ideale stützt. Anstatt sich wie sein Sohn Pete auf dem Erfolg als Viehzüchter auszuruhen, setzt Eli auf die Suche nach Öl, sehr zum Unmut der benachbarten Mexikaner. Die sind dem Familienoberhaupt der McCulloughs aber ohnehin schon längst ein Dorn im Auge, und um seine Ziele zu erreichen ist Eli schon seit frühester Jugend stets bereit gewesen, alles zu tun...

 

The Son basiert auf dem Roman Der erste Sohn von Phillip Meyer, der für die Produktion der Serie zudem als Drehbuchautor und ausführender Produzent fungierte. Die 10-teilige erste Staffel erzählt die Geschichte vom Aufstieg der Familie McCullough, gleichzeitig aber auch von der Vergangenheit des Familienoberhauptes Eli (Pierce Brosnan). Dementsprechend geht die Inszenierung zweigleisig vor und wechselt immer wieder zwischen den Ereignissen in der Gegenwart des Jahres 1915 und der Kindheit Elis im Jahr 1849. Dabei sorgt der zurückliegende Handlungsteil allerdings nicht nur für eine Ausarbeitung beziehungsweise Erklärung der charakterlichen Züge des erwachsenen Eli, sondern erzählt gleichzeitig eine gänzlich eigene Geschichte, denn beide Zeitebenen behandeln für sich allein betrachtet jeweils eine Zeit des massiven Umschwungs in der Historie Amerikas. Während im Jahr 1849 die ersten Siedler den Westen bereisen und die Ureinwohner gewaltsam aus ihrer Heimat vertreiben, was selbstverständlich für teils brutale Gegenwehr sorgt, steht das Jahr 1915 für den Wechsel in eine deutlich modernere, von Wirtschaft und Fortschritt geprägten Epoche. Allerdings ist letztere immer noch geprägt von Rassenhass und dem Recht des Stärkeren, wobei das Gesetz immer wieder in die eigenen Hände genommen wird und sich der Großteil der aufkeimenden Konflikte von den Ureinwohnern auf die mexikanischen Einwanderer verlagert hat. The Son geht bei seiner Inszenierung äußerst authentisch vor und bringt damit beide Zeitebenen glaubhaft zur Geltung, während es hier keinerlei Wildwest-Romantik oder Harmonie zu sehen gibt. Das Leben ist hart, und dementsprechend grausam und brutal sind auch die meisten der Figuren. Dies erschafft eine ganze eigene, raue Atmosphäre, lässt aber im Gegenzug auch kaum Sympathien zu. Konsequenterweise gibt es damit in The Son auch keine Charaktere, mit denen man sich identifizieren oder mit denen man wirklich mitfühlen kann, denn kaum eine Figur handelt auf eine Art und Weise, die für den Betrachter wirklich greifbar wäre. Genau das macht hier aber den Reiz aus und sorgt für eine glaubwürdige Interpretation dieser Epoche. Schauspielerisch sticht vor allem die Rolle des Eli McCullough hervor. Egal ob der kompromisslose, vom Leben gezeichnete Senior, hervorragend gespielt von Pierce Brosnan, der wie geschaffen für diese Rolle zu sein scheint, oder sein junges Alter-Ego, nicht minder beeindruckend interpretiert von Jacob Lofland, The Son setzt diese Figur mehr als deutlich in den Mittelpunkt und hat dabei beim Casting gleich einen doppelten Glücksgriff gelandet.

 

Details der Blu-ray

 

Mit Ausnahme von Unschärfen im oberen und unteren Randbereich, die sich auf die Szenen im Jahr 1915 beschränken, ist das Bild sehr scharf und kräftig kontrastiert. Selbst kleinste Details werden sichtbar und die Farbgebung sorgt zudem für einen angenehmen, natürlichen Look. Die Tonspur erweist sich als sehr gut abgemischt und liefert neben stets klarer, gut ortbarer Sprachausgabe auch eine ansprechende Räumlichkeit. Effekte und Hintergrundgeräusche werden atmosphärisch auf alle Boxenbereiche verteilt, die Kanaltrennung ist sauber.

 

Bildergalerie von The Son - Staffel 1 (6 Bilder)

Episodenguide

 

  • Episode 01 - Der erste Sohn
  • Episode 02 - Der Pflaumenbaum
  • Episode 03 - Neues Reich
  • Episode 04 - Das Totenlied
  • Episode 05 - Keine Gefangenen
  • Episode 06 - Der Büffeljäger
  • Episode 07 - Der Bund fürs Leben
  • Episode 08 - Honigjagd
  • Episode 09 - Die Prophezeiung
  • Episode 10 - Skalpe

Das Fazit von: MarS

MarS

The Son ist eine schmutzige, raue Westernserie, die dank zweigleisiger Erzählung auf unterschiedliche Art zu unterhalten weiß. Während sich die Handlung der früheren Erzählebene authentisch mit dem Leben der Indianer zur Zeit der Kolonisierung beschäftigt, bieten die Ereignisse im Jahr 1915 einen Einblick in die beginnende Neuzeit, die jedoch immer noch unter dem Stern von Vorurteilen, Hass und Gewalt steht. Mit Pierce Brosnan und Jacob Lofland hervorragend besetzt gelingt es The Son, den Zuschauer trotz fehlender Sympathiefiguren zu fesseln und ein glaubwürdiges Bild der damaligen Zeit zu zeichnen. Nachdem beide Erzählstränge noch nicht beendet sind, freue ich mich bereits jetzt auf die kommende zweite Staffel von The Son.


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