The Tree of Life

The Tree of Life

Originaltitel: The Tree of Life
Genre: Drama
Regie: Terrence Malick
Hauptdarsteller: Brad Pitt • Sean Penn
Laufzeit: Ca. 139 Minuten
Label: Concorde Home Entertainment
FSK 12

The Tree of Life   14.01.2012 von DeWerni

Jack wächst eigentlich als einer von drei glücklichen Brüdern und dem Sohn der O'Briens auf. Vordergründig wirkt alles perfekt, bis die Familie eines Tages den Verlust einer der Brüder verkraften muss. In einem späteren Lebensabschnitt versucht Jack, die Erlebnisse zu verarbeiten und stellt fest, dass nicht alles Gold war, was einst glänzte...

Eigentlich scheint im Leben der Familie O'Brien alles perfekt:
Der Vater (Brad Pitt) hat einen guten Job, die Mutter (Jessica Chastain) hat viel Spaß mit ihren drei Söhnen Jack (Hunter McCracken), Steve (Tye Sheridan) und R.L. (Laramie Eppler). In der idyllischen Kleinstadt Waco, Texas lebt die Familie in einem schönen Haus, alles scheint perfekt. Doch der bereits erwachsene Jack (Sean Penn) hat es ganz schwer, seine damaligen Kindheitserlebnisse zu verarbeiten und hadert noch immer mit dieser Zeit. Was auf den ersten Blick so perfekt wirkt, hat doch einige Risse im Fundament, die Stück für Stück durchbrechen und seine Entwicklung beeinflusst haben. So lässt er sich die einflussreichsten Ereignisse aus der damaligen Zeit noch einmal durch den Kopf gehen.

Gemeinsam mit seinen anderen zwei Brüdern ist er zwischen den Eltern hin- und hergerissen.
Sein Vater ist Ingenieur, intelligent und erfolgreich im Beruf. Durch diverse Patente hofft er eines Tages, den großen Wohlstand zu erlangen. Bei seinen Söhnen lässt er eine harte Hand sprechen und erzieht diese sehr streng. Die gutmütige Mutter lässt dagegen immer sehr viel durchgehen und hat einfach nur Spaß mit den Dreien. Als Jack als ältester der Drei in die Pubertät kommt, begehrt er sich gegen seinen Vater auf, was daran zu merken ist, dass er seine Brüder schikaniert und diverse Sachen bei seinen Unternehmungen zu Bruch gehen. Er ist einmal sogar kurz davor, seinen Vater unbemerkt zu töten. Das Ganze wird noch schlimmer, als Mr. O'Brien seinen Job verliert und die Familie umziehen muss. Der Vater versinkt in Selbstmitleid und erklärt der Familie, dass er die harte Hand nur aufgrund der Vorbereitung auf die Realität des Lebens hat walten lassen. Doch es kommt noch schlimmer. Schließlich erreicht die Familie eine große Schreckensnachricht, die nicht nur Jack bis in seine erwachsene Zeit verfolgen soll...


Welchen Schicksalsschlag muss die Familie erleiden, sodass die Mitglieder bis heute aus der Bahn geworfen wurden? Welche Hürden muss Jack noch in seinem Leben alle meistern? Und wird die Familie an den Geschehnissen auseinanderbrechen oder gibt es eine gemeinsame Zukunft? 

 

Bildergalerie von The Tree of Life (4 Bilder)

Technisch gesehen bekommt man ein sehr bildgewaltiges Werk geliefert, das auch mit einigen Aufnahmen aus vielen Bereichen unseres Universums glänzt.  In allen bereitgestellten Bildern sind die Aufnahmen mit extremer Schärfe und einer Menge Details gesegnet. Gemeinsam mit dem überzeugenden Kontrast und den authentischen Farben kommt eine Darstellung zustande, die auch mit einer ausgewogenen Plastizität aufwarten kann. Nur in einzelnen Einstellungen sind ein wenig Bildrauschen und auftretende Artefakte zu erkennen. Der Ton liegt auf einem ähnlichen Niveau und kann durchaus überzeugen, was aber auch an der ruhigen Machart des Films liegt. Einige nachdenkliche Naturdarstellungen breiten ein Effektspektakel aus, das aber dazu führt, dass man die teilweise eingestreuten Monologe nicht immer wirklich gut verstehen kann. Insgesamt handelt es sich bei diesem Film um eine gute Realisierung im HD-Bereich, die sicherlich ihre Stärken in der Optik hat.



Cover & Bilder © Concorde Home Entertainment GmbH


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Dieser Film ist wieder mal ein Beispiel dafür, dass man vom Titel und der Besetzung her einfach zu viele Ansprüche an den Film stellt, die dieser dann leider nicht erfüllen kann. Aus meiner Sicht geht der Film einen sehr gewagten - wenn auch mit Sicherheit eigenen - stilistischen Weg, der überhaupt nicht überzeugen kann. Klar, man kommt hin und wieder in die Situation, mit den Charakteren des Films mitfühlen zu können, was sicherlich auch an der guten Besetzung liegt, alles in allem ist "The Tree of Life" aber einfach zu langweilig und zudem viel zu lange geraten. Mehr ist nicht immer besser. Vielleicht wäre es gerade der Tick gewesen, die wenigen relevanten Geschehnisse in einfache 90 Minuten zu packen, anstatt mit Überlänge zu prahlen. So ist der Film leider nur für absolute Genrefans empfehlenswert, die sich in dieser trüben Jahreszeit auch noch eine aufs Gemüt mitgeben lassen wollen.


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