Voll verkatert

Voll verkatert

Originaltitel: Nine Lives
Genre: Komödie
Regie: Barry Sonnenfeld
Hauptdarsteller: Kevin Spacey • Jennifer Garner
Laufzeit: DVD (83 Min) • BD (87 Min)
Label: Universum Film
FSK 0

Voll verkatert   31.03.2017 von MarS

Der amerikanische Regisseur Barry Sonnenfeld hat in seiner Laufbahn schon oft bewiesen, dass er ein Händchen für gute Komödien besitzt. Egal ob sein Regiedebüt Adamy Family oder auch die Men in Black - Reihe (hier unsere Kritik zu Men in Black 3), Spaß wird in seinen Filmen stets groß geschrieben. Ob ihm dieses Kunststück auch mit der tierischen Bodyswitch-Komödie Voll verkatert gelungen ist?

 

Der Milliardär Tom Brand (Kevin Spacey) ist ein vielbeschäftigter Mann und kümmert sich rund um die Uhr um seine Firma "Firebrand" und seine eigenes Ego, vernachlässigt deshalb aber auch stets seine liebende Familie. Lediglich sein Sohn David, mit dem er gemeinsam in der Firma arbeitet, sieht seinen Vater ab und an, stößt dabei aber nicht auf viel Lob oder Zuspruch. Um zuhause für ein wenig Versöhnung zu sorgen entschließt sich Tom seiner Tochter Rebecca zum Geburtstag die gewünschte Katze zu kaufen, obwohl er Katzen eigentlich nicht ausstehen kann. In der Tierhandlung von Felix Perkins (Christopher Walken), der sich selbst einen "Katzenflüsterer" nennt, findet er schließlich Mr. Kuschelpuschel und nimmt ihn aus Zeitdruck mit zu einem Termin. Dort jedoch kommt es zu einem folgenschweren Unfall, und während Toms Körper sich anschließend im Koma befindet, steckt er selbst plötzlich in Mr. Kuschelpuschel fest und ist fortan dazu gezwungen, im Körper einer Katze Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Nur Felix Perkins kann Tom noch verstehen, doch wirklich helfen kann Tom nun nur noch er selbst. Und gerade jetzt steckt "Firebrand" auch noch in einer großen Krise, die Tom sein Lebenswerk kosten könnte...

 

Voll verkatert ist eine solide Bodyswitch-Komödie nach altbekanntem Muster, die weder durch eigene Ideen noch großen Einfallsreichtum besticht. Alles ist schon einmal dagewesen, die Figuren bleiben absolut flach und klischeegezeichnet und die gesamte Geschichte ist von vorne bis hinten vorhersehbar, letztendlich aber macht der Film aber doch Spaß und weiß vor allem Katzenbesitzer gut zu unterhalten. Obwohl die computeranimierten Effekte und der hohe CGI-Einsatz mehr als deutlich als solche zu erkennen sind, qualitativ nicht sonderlich hochwertig ausgefallen sind und sich alles andere als stimmig ins Gesamtbild einfügen, so ist Voll verkatert doch voll von gut platziertem Humor und zahlreichen Slapstick-Einlagen, die gerade jüngeres Publikum durchwegs zum Lachen bringen. Schauspielerische oder inhaltliche Highlights sucht man hier vergeblich, denn bei Voll verkatert bewahrheitet sich das Sprichwort "Viele Köche verderben den Brei". Zu viele Autoren waren offensichtlich am Drehbuch beteiligt, weswegen die ganze Geschichte ein wenig überladen und unrund wirkt und dabei versucht mehr zu sein, als sie letztendlich ist. Als Bodyswitch-Komödie für Katzenliebhaber und kleine Kinder funktioniert Voll verkatert prima und weiß durchwegs humorvoll zu unterhalten, so richtig gut ist das Ganze aber letztendlich nicht.

 

Wie der Film selbst rangiert auch die technische Seite der Blu-ray im soliden Bereich und weiß zu gefallen, ohne auffallende Akzente zu setzen. Sowohl Bild als auch Ton erfüllen ihren Zweck und weisen im Gesamtbild eigentlich keine Mängel auf. Das Bild ist scharf und vor allem in Nahaufnahmen sehr detailliert und die Farbgebung größtenteils natürlich, wobei sich zahlreiche CGI-Aufnahmen etwas unschön hervorheben. Kontrastierung und Schwarzwert liefern ebenfalls saubere Werte. Die Tonspur bietet klare und verständliche Dialoge, bindet aber nur selten und wenig atmosphärisch die umliegenden Boxenbereiche mit ein. Dennoch ist der Ton für einen Film dieses Genres völlig ausreichend, ohne dabei positiv oder negativ auszubrechen.



Cover & Bilder © Universum Film GmbH - Alle Rechte vorbehalten.


Das Fazit von: MarS

MarS

Betrachtet man die Filmografie von Regisseur Barry Sonnenfeld, so könnte man Voll verkatert wohl am ehesten mit dem Ausreißer Wild Wild West vergleichen, für den er im Jahr 2000 die Goldene Himbeere als schlechtester Regisseur erhalten hat. Wie in der Wildwest-Komödie mit Will Smith setzt Sonnenfeld auch hier auf hohen CGI-Einsatz und zahlreiche offensichtliche Computereffekte sowie solide Standardkost, als mit Innovation oder Einfallsreichtum zu glänzen. Letztendlich macht das zwar trotzdem Spaß und sorgt für kurzweilige Unterhaltung, wirklich prickelnd ist das Ganze am Ende aber nicht. Voll verkatert kann dank netten Parallelen zu echten Katzen vor allem Katzenliebhaber und dank reichlich Katzen-Slapstick das jüngere Publikum prima unterhalten, alle anderen sollten sich einen Blick jedoch erst einmal überlegen.


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