Kein Cover vorhanden: upload/articles/cover_EKeyHbFi5HQhAptJCEWn.JPG

Warhammer 40000: Dawn of War III

Publisher: Koch Media
Entwicklerstudio: Relic Entertainment
Genre: Strategie
Sub-Genre: Echtzeitstrategie
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 27.04.2017
USK 16

Warhammer 40000: Dawn of War III   19.07.2017 von VanTom

Wieder herrscht Krieg im 41. Jahrhundert und wir sind mit dabei. Der Strategieklassiker Dawn of War aus dem Warhammer 40000-Universum geht in die dritte Runde. Reliktforscher VanTom hat sich den Titel angesehen und teilt euch auch die Änderungen nach dem letzten Update mit.

 

Mit Warhammer 40000: Dawn of War 3 geht der Spiele-Serie um den Space Marine Orden der Blood Ravens in die nächste Runde. Da es sich um ein Spiel im Warhammer 40000 Universum handelt finden sich der Spieler in einem kaputten Universum wieder. Die Menschheit hat zwar den Sprung zu den Sternen geschafft, aber leider auch vieles der technischen und gesellschaftlichen Errungenschaften wieder vergessen. Die Menschheit lebt innerhalb eines Imperiums, welches von einem Imperator „regiert“ wird. Dieser Imperator hat zu Lebzeiten die Primarchen erschaffen. Diese mächtigen Krieger sollten die Space Marines führen. Bei Space Marines handelt es sich um genetisch verbesserte Krieger. Dummerweise wurden diese Primarchen entführt und mussten im Rahmen eines Feldzugs wiedergefunden werden. Dies gelang auch und so wurde jeder Primarch der Führer eines Space Marine-Legionen, welche die Kampfweise und die Art ihres Ordensmeisters widerspiegelten. So hätte es weitergehen können, wäre es nicht zu einem Verrat gekommen. Etwa die Hälfte der Orden lehnte sich gegen den Imperator und das Chaos wollte damit die Menschheit übernehmen. Beim Chaos handelt es sich um dunkle Götter, welcher die Ordnung verachten, für die der Imperator steht. Nach diesem Bürgerkrieg wurden die Legionen in kleinere Orden aufgeteilt, welche die Menschheit verteidigen sollten, aber nie mehr eine Bedrohung für das Imperium darstellen sollten. Der Imperator wurde so schwer verletzt, dass er nur noch in Stasis überleben konnte und von da an von seinem Thron aus über die Menschheit wacht. Die zuvor genannten Blood Ravens sind ein solcher Orden. Leider wissen sie nicht, von welchem der Primarchen sie abstammen und wer somit der Ordensvater ist.

 

Dawn of War

 

Bei Warhammer 40000 handelt es sich eigentlich um ein Tabletop-Spiel mit Zinn- oder Plastikminiaturen. Das erste Dawn of War (DoW) aus dem Jahr 2004 setzte dies im Rahmen eines Echtzeitstrategiespiels auf dem Computer um. In diesem Spiel übernahm der Spieler das erste Mal die Kontrolle über die Marines des Blood Ravens-Ordens. Das Spiel führte den Spieler innerhalb der Kampagne auf den imperialen Planeten Tartarus, welcher unter einer Ork-Invasion litt. Orks sind genau das, was man sich darunter vorstellt: große grüne Kämpfer, welche wenig Rücksicht nehmen. Wie sich im Laufe des Spiels herausstellt, handelt es sich bei dieser Invasion um eine Ablenkung, welche die Suche des Chaos nach einem Artefakt verbergen soll. Am Ende wird ein Dämon des Chaos befreit und der Sieg fühlt sich nicht unbedingt nach Sieg an.

 

Grundlage des Spiels war der Bau und die Weiterentwicklung einer Basis. Mit dieser Basis sollte und musste der Spieler seiner Einheiten herbeirufen und in die Schlacht führen. Dazu waren auf der Spielkarte Ressourcen-Punkte verteilt, welche eingenommen werden mussten, damit der Spieler Einheiten rufen konnte. Je mächtiger eine Einheit war, desto mehr Ressourcen waren erforderlich. Nun lag es natürlich im Interesse der Gegner die Basis oder die Ressourcen des anderen Spielers zu zerstören und die Ressourcen für sich zu nutzen. So ging manche Schlacht um die Ressourcen-Punkte hin und her. In der Originalveröffentlichung des Spiels waren vier Völker enthalten. Neben den schon genannten Space Marines, gab es die Eldar (Spitzohrige Krieger und mit Elfen zu vergleichen), die Orks und die Streitkräfte des Chaos, welche sich aus Dämonen und Chaos Space Marines zusammensetzen. Dem Spiel folgten mehrere Erweiterungen, welche auch den Multiplayer-Modus erweiterten. Zudem erhielten die Spieler ebenfalls die Möglichkeit Anpassungen und Modifikationen für das Spiel zu erstellen und zu teilen.

 

Dawn of War 2

 

Beim zweiten Teil von DoW wurde die Geschichte der Blood Ravens weiter geschrieben. So übernimmt der Spieler die Rolle eines namenlosen Oberkommandierenden der Blood Ravens, welche eine Ausbildungswelt des Ordens von den Orks befreien soll. Auch hier stellt sich wieder heraus, dass die Orks von irgendjemanden gelenkt wurden. Es stellte sich heraus, dass es diesmal die Eldar waren. So kam es während des Spiels zu Kämpfen mit Orks und Eldar. In dieses Chaos griffen auch noch Schwarmkrieger der Tyraniden ein. Bei den Tyraniden handelt es sich um eine Rasse, welche Biomasse aufnimmt und in ihre eigene umwandelt. Sie hinterlassen nicht mehr als kahle Felsen, wenn sie einen Planeten angreifen. Dies besteht die Ausbildungswelt vor. Auch trifft der Spieler hier wieder auf Captain Gabriel Angelos. Nach tapferen Bemühungen kann die Bedrohung durch die Tyraniden beendet werden.

 

Mit dem zweiten Titel wanderte das Grundprinzip des Spiel von Massenschlachten mit Basenbau weg, zu eher taktischen Kämpfen mit kleinen Gruppen. Der Spieler hatte also als Grundlage keine Basis mehr, sondern dem Oberkommandierenden stehen im Spiel Trupps mit deren Anführern (Sergeants) zur Verfügung. Diese Sergeants können mit verschiedenen Waffen und Rüstungen ausgerüstet werden und erhalten somit verschiedene Boni. Weiterhin erhalten der Oberkommandierende und die beteiligten Sergeants Erfahrungspunkte, welche für besonderen Fähigkeiten eingesetzt werden können. Die Trupps werden dann gegen die anderen Parteien in Missionen eingesetzt, welche oft die Vernichtung eines bestimmten Armeeführers zum Ziel hatten. Dabei ging es aber auch deutlich mehr um die Nutzung von Deckung und anderer Gegebenheiten in der Karte. Auch dem zweiten Teil führte zu mehreren Erweiterungen, welche die Geschichte weitergesponnen haben. Am Ende war Gabriel Angelos der Ordensmeister der Blood Ravens. Nicht ganz wichtig war auch der Mehrspielermodus des Spiels, welcher mit Last Stand zu einem eigenständigen Spiel führte. In diesem Spiel mussten drei Spieler zusammenarbeiten um Wellen von Gegnern zu besiegen. Nach jeder Welle kam eine neue Welle und irgendwann wurden die Helden niedergestreckt.

 

Dawn of War 3

 

Warum erzähle ich hier so viel von der Geschichte und den Spielprinzip der Vorgängerspiele? Zum einen möchte ich gerne zeigen, dass hier schon eine lange Geschichte um einen eigens dafür geschaffenen Orden erzählt und weitergesponnen wird. Zum anderen hat die gesamte Serie schon eine längere Geschichte auf dem Buckel. So ist der Entwickler mit Relic Entertainment gleich geblieben. Als Publisher fungierte allerdings zuerst THQ, während nach der Insolvenz von THQ nun SEGA im Besitz der Lizenz ist.

 

Schauen wir uns also gemeinsam an, was sich im neuen Teil getan hat. Grundlegend wirkt es wie eine Mischung aus dem ersten und dem zweiten Teil. Das Grundprinzip ist mit dem Aufbau einer Basis ist zurückgekehrt. Daneben gibt es aber auch wieder pro Fraktion mehrere Helden (werden als Eliteeinheiten bezeichnet), welche Erfahrungen sammeln und damit hochgelevelt werden können. Hier finden wir alte Bekannte aus den vorangegangenen Teilen wieder. Das Spiel selbst verfügt über eine Singleplayer-Kampagne und einen Multiplayer-Teil.

 

Kampagne

 

Nach dem fantastischen Introvideo findet sich der Spieler in einem Menü wieder in dem er verschiedene Menüpunkte zur Auswahl hat. Ein Neuling in die Serie sollte zunächst das Tutorial spielen, welches mit den Spielmechaniken vertraut macht. Zu lernt der Spieler eine Basis zu bauen und Deckung in bestimmten Bereichen zu nehmen. Anschließend kann die Kampagne beginnen. Hier hat der Spieler die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade. Als Kenner der Serie kann ein Spieler gut Normal auswählen. Auch die Kampagne beginnt mit einem tollen Video, welches uns auf den Planeten Cyprus Ultima bringt. In der ersten Mission übernehmen wir die Space Marine und müssen die Truppen zunächst für die Verteidigung gegen die Orks sammeln. Ja, endlich geht es wieder gegen die Orks. Nach und nach sammeln wir neben Gabriel Angelos mehr Einheiten ein und schlagen die Orks zurück. Dabei ist fast jeder Karte (oder Mission) in mehrere Phasen aufgeteilt. Erreichen wir also eine Phase, so wird der nächste Teil freigeschaltet oder aktiviert. Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Mission folgt aber nicht die nächste Mission als Space Marine, sondern wir übernehmen die Rolle der Orks. Somit ist auch die zweite spielbare Rasse bekannt. Hat der Spieler auch diese Mission erfolgreich abgeschlossen, lernt er direkt die nächste spielbare Rasse kennen. Dabei handelt es sich um die Eldar. In diesem Muster führt der Spieler eine Mission nach der anderen gegen die anderen Fraktionen. Dabei sind die Missionen alles andere als langweilig, sondern überraschen immer wieder mit neuen Elementen. So müssen die Orks in einer Mission eine übergroße Kanone in die sichere Basis bewegen. Die Kanono lässt sich aber nicht einfach bewegen, sondern kann nur über den Rückstoß durch einen Schuss bewegt werden kann. Sie braucht aber Zeit bis zum Aufladen. In der Zeit muss die Kanone bewacht werden, damit sie nicht zerstört wird. Die Orks sind aber nicht gerade als Verteidigungsarmee bekannt. Insgesamt gibt es 17 unterschiedliche Missionen bei denen immer wieder die Fraktion gewechselt wird. Dabei werden immer neue Einheiten und Fähigkeiten freigeschaltet. Die Hintergrundgeschichte ist dabei nicht soo kreativ, aber geht durchaus in Ordnung. Am Ende steht eine epische Schlacht gegen die Kräfte des Chaos. Haben die Helden diese bestanden, so folgt ein Abspann, welcher unbedingt bis zum Ende gesehen werden sollte.

 

Bildergalerie von Warhammer 40000: Dawn of War III (16 Bilder)

Multiplayer

 

Hier kommt DoW im Vergleich zum Vorgänger etwas schwächlich daher. Nach der ersten Auslieferung gab es nur einen Modus für den es 8 Karten gab. Hier hat der Spieler zunächst die Auswahl zwischen 1gegen1, 2gegen2 und 3gegen3. Weiterhin kann er auswählen welchem Volk er angehören möchte und welches Volk der Gegner haben soll. Dabei stehen für alle beteiligten mehrere Farbschema zur Verfügung. Bei den Space Marines werden so beispielsweise die unterschiedlichen Orden abgebildet. Anschließend sucht das Spiel die entsprechenden Mitspieler. Im ersten Modus müssen dann bestimmte Einrichtungen verteidigt werden, während die eigenen nicht vom Gegner zerstört werden dürfen. Der Gegner muss also nicht vernichtet werden. Die weiteren neuen Modi (durch Patch nachgeliefert) erfordern aber die Vernichtung des Gegners. Bevor es dann losgeht, wählen wir noch die Eliteeinheiten aus, welche mit in die Schlacht dürfen. Diese sind auf drei begrenzt und unterschiedliche stark. Diese sind aber nicht sofort verfügbar, sondern werden je nachdem wie mächtig sie sind, erst freigeschaltet und können dann erst auf dem Schlachtfeld auftauchen. Es kann also passieren, dass eine Einheit, wenn sie denn verfügbar ist, zu spät kommt und die Schlacht schon verloren ist. Weiterhin können für die Eliteeinheiten je nach Level auch unterschiedliche Doktrinen freigeschaltet werden. Diese Doktrinen erlauben unterschiedliche Boni, wenn die Eliten auf der Karte sind. Die Eliten können auch nicht wirklich sterben, sondern werden nach einem Cooldown wieder verfügbar. Dies kann aber in einer entscheidenden Phase der Schlacht doch sehr schmerzhaft sein.

 

Technik

 

Die Grafik des Spiels weiß zu gefallen und es sind geniale grafische Effekte. Die Karten und Missionen sind gut designt. Manchmal gibt es kleinere Probleme mit dem User Interface, aber alles in allem macht es einen durchdachten Eindruck. Der Soundtrack und die Effekte sind ebenfalls sehr gut. Leider gibt es keine deutsche Tonspur, so dass ich mein altes „Predator Kampfpanzer hier!“ aus dem ersten Teil doch sehr schmerzlich vermisse. Die englische Sprachausgabe ist aber gelungen und sowohl die Texte als auch die Menüs werden in deutscher Sprache angezeigt. Es soll aber nicht vergessen werden, dass es auch Bugs im Spiel gibt. So fiel im Test auf, dass eine Fähigkeit eines Marines bei einem Eldar war. Weiterhin scheint es ein grafisches Problem nach Abschluss von Missionen zu geben, welcher sich in einem schwarzen Bild mit grauen Kasten äußert. Dies ist störend, aber wahrscheinlich kein andauerndes Problem, da die Entwickler fleißig an neuen Patchen arbeiten und diese auch veröffentlichen. Somit werden viele der Bugs auch ausgemerzt werden. Dawn of War 3 ist ein gutes Echtzeitstrategiespiel und macht auch Spaß.


Das Fazit von: VanTom

VanTom

Dawn of War 3 ist wieder ein Spiel der Warhammer 40000-Lizenz, dass wirklich Spaß macht. Aus meiner Sicht war die Rückbesinnung auf den ersten Teil ein guter Schritt. Cool wäre aber auch gewesen, wenn die Eliteeinheiten wieder Ausrüstung und Waffen finden könnten. Diese Elemente haben im zweiten Teil auch für Motivation gesorgt. Die Einführung der levelnden Eliteeinheiten macht aber ebenso Spaß. Besonders freut es mich, dass die Geschichte der Blood Ravens weitergeschrieben wird und wohl auch nach dem Spiel noch nicht zu Ende sein wird. Großes Lob verdient die Kampagne, auch wenn ich als alter Space Marine-Fan natürlich mehr Space Marines gewünscht hätte. Durch den ständigen Wechsel der Perspektive wachsen dem Spieler aber auch die anderen Armen ans Herz. Dabei spielen sich alle Fraktionen auch jeweils anders. Die Orks bauen aus Schrott mitten auf dem Schlachtfeld neue Einheiten, die Eldar können ihre Basis herumteleportieren, während die Space Marines über Sprungkapseln Verstärkung herbeirufen können. Dies macht das Spielgefühl für jede Fraktion anders. Alles in Allem bleibt zu hoffen, dass es eine Erweiterung für das Spiel gibt. Nach Erfahrungen mit den ersten beiden Teilen, sollte es auch hier etwas Neues geben. Von mir aus gerne!


Die letzten Artikel des Redakteurs:


positiv negativ
  • Geniale Grafikeffekte
  • Interessantes Missionsdesign mit mehrstufigen Karten
  • Verschiedene Strategien möglich
  • Eliteeinheiten
  • Manchmal Unübersichtlich
  • Bugs
  • Multiplayer kann dringend ausgebaut werden
  • Weniger Völker als in den Vorgängern





Kommentare[X]

[X] schließen