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Yippie Yippie Yeti

Genre: Familienspiel • Actionspiel
Autor: Frank Bebenroth
Spieleverlag: Hasbro
Empfohlenes Alter: ab 6 Jahre
Spieldauer: ca. 20-30 Minuten

Yippie Yippie Yeti   08.01.2017 von MarS

Das höchste Gebirge der Erde, der Himalaya, erstreckt sich auf einer Länge von rund 3000 Kilometern und erreicht eine maximale Breite von 350 Kilometern. Einer der wohl bekanntesten Bewohner ist natürlich der Yeti, der weiße Bruder von Bigfoot, der in eisigen Höhen sein abgelegenes Leben führt. Wir haben uns auf den Weg gemacht, um einen Schnappschuss des Schneemenschen zu ergattern...

 

Spielbeschreibung

 

Das coole Wettrennen ums beste Foto! Bei Yippie Yippie Yeti schlüpfen die Kinder in die Rolle von Starfotografen und versuchen, mit ihren Bergsteigern den eisigen Berg hinaufzuklettern, um die sagenumwobenen Yetis zu fotografieren. Doch das ist nicht so einfach, denn die Mitspieler können jederzeit eine Lawine auslösen und die mutigen Kletterer wieder vom Berg schubsen. Der Spieler, der die besten Yeti-Fotos schießt und den Gipfel des Eisberges erklimmt, gewinnt.

 

Das Spielfeld, das Material und die Vorbereitung

 

Der Umkarton von Yippie Yippie Yeti misst ca. 40 x 27 cm, ist ansprechend gestaltet und zeigt durch seine Illustration direkt an, dass es im Spiel eine Menge Action gibt. Die Größe des Kartons entspricht übrigens dem späteren Platzbedarf auf dem Tisch, da dieser die Basis für das Spielfeld bildet. Im Inneren findet man zunächst die Einzelteile des Kletterbergs, der im Anschluss als Spielfeld dient und vor dem ersten Spiel zusammengebaut werden muss. Dies dauert in etwa 15 Minuten und dabei ist auf jeden Fall die Hilfe eines Erwachsenen von Nöten. Eine genaue Schritt-für-Schritt Beschreibung des Aufbaus befindet sich in der Spielanleitung. Der Kletterberg selbst wirkt sehr stabil und findet nach dem Zusammenbau im Karton seinen festen Platz. Neben der Basis für den Kletterberg befinden sich noch separate Fächer im Spielkarton, in denen sich das übrige Spielmaterial, also die Fotokarten, der Yeti, die Kletter-Teams sowie der Spielwürfel befindet und wo dieses später auch nach dem Spiel ordentlich verstaut werden kann. Die Fotokarten sind aus stabiler Kartonage und zeigen witzige Szenen mit diversen Yeti-Comicfiguren, die auch auf dem Kletterberg zu finden sind. Der Yeti sowie die Kletter-Teams sind aus massivem Plastik gefertigt und einfarbig, dennoch schön detailliert. Grate oder Gussfehler konnten keine ausgemacht werden. Ebenfalls massiv und dadurch recht schwer ist der Würfel, der durch seine Größe sehr einfach im Handling ist. 

 

Die Spielanleitung

 

Die Anleitung umfasst insgesamt 12 Seiten und ist ein Eyecatcher für sich selbst. Sowohl das Design der Anleitung in Himalaya-Optik als auch die Illustrationen sind absolut ansprechend. So wird nicht nur mit vielen Detailbildern das Spiel selbst äußerst ausführlich und eingängig beschrieben, sondern das lesen macht dabei auch noch richtig Spaß. Da kann es schon mal etwas länger dauern, bis man die Anleitung wieder aus der Hand legt, auch wenn die Regeln selbst eigentlich schnell verinnerlicht sind.

 

Das Spielziel

 

Ziel des Spiels ist es, vor den Mitspielern durch geschicktes Klettern und einsammeln von Yeti-Fotografien mindestens fünf Punkte zu erreichen und im Anschluss den Gipfel zu besteigen, um neuer Starfotograf der Zeitung zu werden.

 

Der Spielablauf

 

Hat man den Kletterberg an seinen vorgesehenen Platz in der Basis platziert bedarf es nur noch weniger Schritte, bevor das Spiel beginnen kann. Zu allererst werden alle Lawinenschienen ganz nach links geschoben. Dann sucht sich jeder Spieler ein Kletter-Team aus und platziert es am jeweils passenden Zelt des Basislagers, indem er die Figuren mit den Eispickeln in die Löcher des Kletterbergs steckt. Der Yeti startet ganz oben am Gipfel. Nun werden noch die Fotokarten gemischt und verdeckt auf dem Tisch abgelegt. Abschließend müssen entsprechend der Anzahl der Spieler noch jeweils eine Karte aufgedeckt im Basislager deponiert werden und dienen dort als fotografische Beute für die Spieler. Der jüngste Spieler beginnt...

 

Bei jedem Zug versuchen die Spieler nun, eines der begehrten Yeti-Fotos zu ergattern, indem sie mit einem ihrer Kletterer über das fotografische Gegenstück zu den Fotokarten im Basislager klettern. Zu jedem Bild auf dem Kletterberg gibt es jeweils ein unscharfes Foto (+1 Punkt) sowie ein scharfes Foto (+2 Punkte). Zuerst sollte man sich als Spieler eine Route für sein Kletter-Team überlegen, mit der man am schnellsten einen der Yeti-Schnappschüsse erreicht und damit punktet. Vor dem eigentlichen Klettern muss gewürfelt werden, wodurch sich folgende Konsequenzen ergeben:

 

  • Bergsteiger: Ein Kletter-Team ermöglicht es dem Spieler, beide Kletterer zu bewegen
  • Yeti: Erwürfelt man sich einen Yeti, so darf man die Yeti-Figur an einen beliebigen freien Platz auf dem Kletterberg setzen - die Blickrichtung ist dabei frei wählbar. Jeder Kletterer, der sich Auge in Auge mit dem Yeti befindet, darf sich bis zum Umsetzen des Yeti durch einen anderen Spieler oder sich selbst nicht mehr bewegen, da er aus Angst erstarrt ist. 
  • Schneekugel: Eine Lawine! Hier hat man die Möglichkeit, eine beliebige Lawine auszulösen und damit die Mitspieler oder auch den Yeti selbst zu verschütten. Hängt ein Mitspieler nach einem Absturz in den Seilen, so muss diese Figur in der nächsten Runde erst gerettet werden und es dürfen keine weiteren Aktionen in diesem Spielzug durchgeführt werden. Wurden sogar beide Kletterer von der Lawine ins Tal befördert, so muss der Mitspieler erneut im Basislager starten - dafür muss derjenige, der die Lawine ausgelöst hat, jeweils ein scharfes und zwei unscharfe Fotos wegen unsportlichem Verhalten ablegen. Wurde der Yeti verschüttet, verbleibt dieser in der Basis bis erneut ein Yeti gewürfelt wird.

 

Im Anschluss ans Würfeln folgt die reguläre Klettertour. Dabei wird einer (nach erwürfeltem Bergsteiger beide) der Kletterer in ein freies Feld auf dem Kletterberg gesteckt, wobei zu beachten ist dass der Radius durch das Kletterseil eingeschränkt ist und sich die Seile der Mitspieler nicht kreuzen dürfen. Dabei stellt sich leider schnell heraus, dass sowohl Kletterer als auch der Yeti nicht sehr fest im Kletterberg sitzen und sehr leicht herausfallen, was im weiteren Spielverlauf öfter dafür sorgt, dass durch Unachtsamkeit oder auch eine Lawine deutlich mehr abstürzt, als sollte. Hier ist es wichtig, sich die genaue Position seiner Figuren nach jedem Spielzug exakt zu merken, um die Figuren im Bedarfsfall wieder an den richtigen Ort platzieren zu können. Erreicht man während seines Spielzugs eines der durch die Fotokarten im Basislager vorgegebenen Yeti-Felder, so darf man diese Fotokarte und damit die Punkte sein Eigen nennen. Sollte sich das Bild zweimal im Basislager befinden, also einmal unscharf und einmal scharf, so bekommt man sogar beide Fotokarten. Im Anschluss müssen diese Karten vom verdeckten Stapel wieder "aufgefüllt" werden, wodurch sich für alle Spieler neue Ziele und ggf. abweichende Routen ergeben.

 

Hat man durch fleißiges Sammeln mindestens fünf Punkte erreicht, muss man sich auf den beschwerlichen Weg zum Berggipfel machen um das Spiel zu gewinnen. Aber Vorsicht: Spätestens jetzt haben es die übrigen Spieler auf einen abgesehen und werden alles daran setzen, den Aufstieg durch platzieren des Yeti oder fiese Lawinen zu verhindern...

 

Noch eine Auffälligkeit zum Ende:

Zwar kann der zusammengebaute Kletterberg im Anschluss an das Spiel wieder im Karton verstaut werden, jedoch schließt der Deckel nicht mehr so sauber wie anfangs.

 

Bildergalerie von Yippie Yippie Yeti (10 Bilder)

Abschließend der Lieferumfang von Yippie Yippie Yeti:


  • 4 Kletter-Teams mit jeweils 2 Spielfiguren
  • 1 Yeti
  • 1 Würfel
  • 34 Fotokarten
  • 1 Spielfach
  • 26 Schneeballkäppchen
  • 13 Lawinenschienen aus Karton
  • 1 Kletterberg
  • 1 Ständer für Kletterberg
  • 4 Klettpunkte

 

Sicherheitshinweis:

ACHTUNG! Für Kinder unter 3 Jahren nicht geeignet. Erstickungsgefahr, da kleine Teile verschluckt oder eingeatmet werden können.


Das Fazit von: MarS

MarS

Yippie Yippie Yeti ist ein unterhaltsames Spiel voller Action, dass Spaß für die ganze Familie bietet. Die Regeln sind recht einfach und auch von den Kleinsten schnell verinnerlicht und die witzigen Illustrationen von Spielanleitung und auch dem Kletterberg sind einfach herrlich albern. Kein Wunder also, dass Hasbro hier eine "Spaßgarantie" gibt, denn der ist hier wirklich garantiert. Auch wenn wie oben aufgeführt kleinere Mängel vorhanden sind, wie beispielsweise die nicht immer ganz sicher steckenden Figuren, die schon mal den ein oder anderen Absturz erleiden müssen, so kann Yippie Yippie Yeti doch überzeugen. Für alle, denen auf Dauer der Aufstieg zu einfach wird, ist der unfreiwillige Absturz neben der Erhöhung der benötigten Siegpunkte sogar eine gute Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen und etwas Geschicklichkeit mit ins Spiel zu bringen...


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Gute drei Monate später haben wir auch nochmal die Möglichkeit erhalten einen Blick auf das derzeit viel umworbene Spiel Yippie Yippie Yeti zu werfen. Um nicht voreingenommen zu sein haben wir uns das Review unseres Kollegen erst im Anschluss angesehen. Im Zuge unseres Tests kamen wir leider zu denselben Kritikpunkten wie unser Vorredner. Das Spiel an sich ist sehr lustig von der Gestaltung her und die Idee an sich ist auch super. Allerdings ist die Figurenbefestigung ein Graus. Vielleicht ist sie der Grund, dass das Spiel erst ab Sechs ist. Wir haben – wie üblich – das Spiel mit unserem drei-dreiviertel Jahre alten Sohn gespielt und er hatte sehr viel Freude dabei und ließ sich auch von den herunterfallenden Figuren nicht den Spaß verderben. Für uns war es allerdings häufig sehr frustrierend, dass die relativ geringen Erschütterungen schon zum ungewollten Absturz führten. Daher rein von der Idee und der Gestaltung eine 8-9, von der Befestigung der Figuren eine 7. Würde man diese optimieren wäre da sicherlich sogar im Gesamten eine 9 drinnen.


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