Being Charlie - Zurück ins Leben

Being Charlie - Zurück ins Leben

Originaltitel: Being Charlie
Genre: Drama
Regie: Rob Reiner
Hauptdarsteller: Nick Robinson • Common
Laufzeit: DVD (94 Min) • BD (98 Min)
Label: Concorde Home Entertainment
FSK 12

Being Charlie - Zurück ins Leben   22.11.2016 von MarS

Dank Filmen wie Stand by Me - Das Geheimnis eines Sommers, Misery oder auch Eine Frage der Ehre hat sich Regisseur Rob Reiner einen festen Platz im Film-Olymp gesichert. Mit seinem aktuellsten Werk Being Charlie - Zurück ins Leben verarbeitet er nun ein ganz persönliches Thema, denn dieser basiert auf dem autobiografischen Drehbuch seines eigenen Sohnes und dessen Weg aus der Drogensucht.

 

Der 18-jährige Charlie ist ein Sohn aus reichem Hause. Seit Jahren kämpft er gegen seine Drogensucht und flieht immer wieder aus Entzugskliniken, nur um wieder in alte Muster zu verfallen, sehr zum Unmut seines Vaters, der im Moment mitten im Wahlkampf um den Gouverneursposten von Kalifornien steckt und seinen Sieg bedroht sieht. Charlies Vater gibt ihm eine letzte Chance, die Drogen hinter sich zu lassen, und so findet er sich schon bald in der nächsten Klinik wieder. Dort allerdings lernt er Eva kennen und lieben, was ihm den nötigen Antrieb beschert, den Entzug dieses Mal tatsächlich durchzuziehen. Doch als Eva plötzlich aus der Klinik verschwindet gerät Charlies Welt erneut ins Wanken und auch sein bester Freund scheint nicht der Umgang zu sein, den er jetzt wirklich benötigt...

 

Being Charlie - Zurück ins Leben ist ein Coming-of-Age Drama um Drogensucht und den langwierigen, beschwerlichen Weg in geregelte Bahnen, das vor allem durch seine intensiv und glaubwürdig agierenden Darsteller zu punkten weiß. Auch wenn es etwas an wirklich emotionalen oder auch bedrückenden Szenen mangelt schaffen es diese nämlich problemlos, das Ganze eindringlich sowie bewegend zu gestalten und den Zuschauer ohne Längen zu unterhalten, obwohl die Geschichte selbst wenige Überraschungen parat hat und nach bekannten Genre-Mustern abläuft. Hervorragend ist die Besetzung der Hauptfigur Charlie, denn Nick Robinson schafft es der Rolle in jeder Situation die passende Ausstrahlung und Intensität zu verleihen die benötigt wird, wodurch er die Inszenierung immer wieder im Alleingang trägt und sogar eine Verbundenheit mit dem Zuschauer erschaffen kann. Obwohl auf große Emotionen oder schockierende Momente weitestgehend verzichtet wurde schafft es Being Charlie - Zurück ins Leben auf diese Weise dennoch, seine Wirkung zu entfalten und nachzuwirken.

 

Bildergalerie von Being Charlie - Zurück ins Leben (6 Bilder)

Das Bild der Blu-ray ist recht durchwachsen. Zwar glänzen die Tageslichtszenen durch klare Schärfe und hohen Detailgrad, doch schleichen sich auch immer wieder leichte Unschärfen und weichere Szenen ein. In dunklen Bereichen und Nachtszenen zeigt sich, dass der Schwarzwert nicht optimal eingestellt ist und das Ganze eher dunkelgrau als tiefschwarz aussieht, außerdem zeigt sich im Dunkeln immer wieder recht starkes Filmkorn, das den Gesamteindruck ein wenig trübt. Der Ton hingegen zeigt sich weitläufig und atmosphärisch wo gefordert, wobei sich die Stimmen des dialoglastigen Films eher auf den vorderen Boxenbereich beschränken und dort relativ wenig Dynamik aufweisen.



Cover & Bilder © Concorde Home Entertainment GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

Auch wenn es weitaus bedrückendere und intensivere Genre-Beiträge gibt, so liefert Being Charlie - Zurück ins Leben dennoch eine überzeugende Geschichte über Drogenmissbrauch und dessen Folgen für sich selbst sowie das persönliche Umfeld, die es vor allem den tollen Schauspielern zu verdanken hat, dass sie aus dem üblichen Einheitsbrei positiv herausragt. Der Film regt zum Nachdenken an und bietet gleichzeitig kurzweilige Unterhaltung, und das obwohl große Emotionen und Schockmomente eigentlich gänzlich ausbleiben und sich das Geschehen völlig auf die Figuren selbst konzentriert, ohne das Drogenproblem zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Being Charlie - Zurück ins Leben ist ganz klar einen Blick wert und kann als gelungener, wenn auch nicht herausragender Genrebeitrag betrachtet werden.


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