Nach der Soul Society und Hueco Mundo geht es für Ichigo und seine Gefährten nun in die waschechte Hölle, um sich seinen Feinden zu stellen und seine Familie zu retten...

Inhalt

Nach den Ereignissen in der Hueco Mundo und Ichigos Kampf gegen Aizen und seine mächtigen Schergen ist wieder Ruhe eingekehrt in den Welten. Ichigo kann sich wieder auf seine Schulbildung konzentrieren und hilft nebenbei verlorenen Seelen auf ihrem Weg ins Jenseits - zumindest, bis merkwürdige Ereignisse die Ankunft neuer, unbekannter Feinde ankündigt. Maskierte Männer tauchen auf und stellen sich problemlos den Kräften der Shinigami. Schnell stellt sich heraus, dass sie nur Besucher im Diesseits sind, denn tatsächlich stammen sie aus der waschechten Hölle. Die ehemaligen Kriminellen, die für ihre untugendhaften Taten im Leben dort gelandet sind, haben Wind von der in Ichigo schlummernden Kraft bekommen und wollen diese nun nutzen, um sich von ihren Ketten zu befreien und der Hölle zu entkommen. Um Ichigo zu einem Besuch dort zu bewegen entführen sie seine Schwestern und natürlich sind direkt eine ganze Reihe seiner Freunde zur Seite um zu helfen.

Eine großartige Idee für eine Bleach-Geschichte! Das ziemlich eindrucksvolle Höllentor mit den beiden Riesenskeletten an seinen Türen wurde bereits sehr früh in der Serie vorgestellt, aber dennoch stellte die Hölle selbst in der Geschichte von Bleach nie eine größere Rolle. In Hell Verse bekommt es Ichigo nun nicht nur mit Bewohnern, bzw. Insassen von dort zu tun, sondern er muss den unliebsamen Ort direkt besuchen. Ich war sehr gespannt auf diese Geschichte, denn die Hölle als Thema entpuppt sich häufig als sehr spannend und kreativ, gerade was die Gestaltung angeht. Wie sieht die Hölle aus? Wie werden die Menschen dort gequält? Wer bewacht die Gefangenen, wer herrscht über das Reich? Erst vor Kurzem habe ich das PS3-Spiel Dantes Inferno nachgeholt und war begeistert von den visuellen Ideen der verschiedenen Höllenbereiche, Ähnliches gilt für die Ausflüge zum Hades in den God of War-Spielen. Die Bleach-Hölle überzeugt in dieser Hinsicht leider deutlich weniger, ist nicht schaurig, weniger europäisch-religiös angelehnt. Ich bin immer offen für kreative neue Ideen, aber die drei Höllenbereiche, die man im Film zu sehen bekommt, sind bedauerlicherweise eher uninspiriert. Eine endlose Landschaft aus weißen Quadern zum Beispiel kann zwar auf die Ewigkeit gerechnet buchstäblich eine furchtbare Hölle sein, für den fünf-minütigen Besuch im Film bescherte es aber nicht sonderlich viel Eindruck - dasselbe gilt für die anderen beiden Bereiche dort.

Ganz anders sieht es schon bei den Antagonisten aus, denn die vier Kämpfer aus den Tiefen der Unterwelt sind mit interessanten und spannenden Fähigkeiten ausgestattet - seien es die abzutrennenden Gliedmaßen, die einer von ihnen wie Franky aus One Piece durch die Gegend schießt oder das Dickerchen, das überall auf seinem Körper Münder wachsen lassen kann, die Angriffe absorbieren und zurückschießen. Zwei von ihnen gehen bei der verhältnismäßig kurzen Laufzeit zwar etwas unter, die beiden übrigen sind dafür auch von ihren Charakteren her interessant und gut geschrieben. Die Kämpfe gegen sie gehören sicher nicht zu den besten des Franchises, fetzen aber ordentlich und machen Spaß. Ein bisschen mehr Blut hätte ich mir gewünscht, ein bisschen weniger Energiestrahlen a la Dragonball - eben das, wofür Bleach eigentlich steht - aber unterm Strich war's schon in Ordnung.

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Wie von Bleach ohnehin gewohnt sieht optisch alles sehr gut aus, vielleicht sogar einen Tacken mehr als man es von der Serie gewohnt ist. Im Vergleich zu den in Deutschland aktuell erhältlichen Folgen läuft der Film zum Glück immerhin im 16:9-Format und mit den gewohnten Synchronstimmen. Deutsche Untertitel sind enthalten, sollte man den japanischen O-Ton bevorzugen, der ebenfalls im DTS HD-Audio verfügbar ist.

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