Challenger - Ein Mann kämpft für die Wahrheit
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BEWERTUNG |
07.02.2016 von MarSDie Space-Shuttle-Mission STS-51-L der Challenger sollte ursprünglich die 25. Mission für die Raumfähre werden, endete am 28.01.1986 aber bereits 73 Sekunden nach dem Start mit dem zu diesem Zeitpunkt schwersten Raumfahrtunglück der USA, wobei alle sieben Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. Die anschließenden Untersuchungen zur Unfallursache sind nun Bestandteil des BBC-Fernsehfilms Challenger - Ein Mann kämpft um die Wahrheit, welcher die Ereignisse aus der Sicht des Kommissionsmitglieds und Physikers Richard P. Feynman schildert.
Nachdem die US Raumfähre Challenger nur wenige Sekunden nach dem Start explodierte ist die ganze amerikanische Nation geschockt. Präsident Reagan beruft sofort eine Kommission zur Analyse der Geschehnisse ein, unter ihnen hochkarätige Personen wie Neill Armstrong, General Donald Kutyna und William P. Rogers, aber auch der außenstehende Physiker Richard P. Feynman. Dieser merkt schnell, dass die NASA Ungereimtheiten und Probleme verschweigt und sich immer wieder den Ermittlungen in den Weg stellt. Doch gerade diese Verschwiegenheit spornt Feynman an, noch tiefer zu graben und so die wahren Ursachen aufzudecken...ohne Rücksicht auf den Druck, der immer stärker auf ihn ausgeübt wird.
Challenger - Ein Mann kämpft für die Wahrheit basiert nicht nur auf wahren Begebenheiten sondern hält sich, mit dramaturgischen Ausnahmen, weitestgehend an die tatsächlichen Fakten basierend vor allem auf der Biografie Feynmans, was von den zahlreichen originalen Film- und Fernsehaufnahmen noch zusätzlich unterstrichen wird und immer wieder für einen fast schon dokumentarischen Charakter sorgt. Trotz der eigentlich bekannten Geschichte und deren Ausgang schafft es der Film, den Zuschauer zu fesseln und eine gewisse Spannung aufzubauen, was neben der Inszenierung und dem atmosphärisch zwar ruhigen, aber sehr dichten Geschehen vor allem den hervorragend agierenden Darstellern zuzuschreiben ist. Allen voran glänzt William Hurt in seiner Rolle als Richard P. Feynman durch seine glänzende Darbietung des körperlich geschwächten, zwischenmenschlich schwierigen und um die Wahrheit bemühten Wissenschaftlers, der sich auch durch äußeren Druck und Rückschläge nicht entmutigen lässt.
„Wir müssen unbedingt Raum für Zweifel lassen, sonst gibt es keinen Fortschritt, kein Dazulernen. Man kann nichts Neues herausfinden, wenn man nicht vorher eine Frage stellt. Und um zu fragen, bedarf es des Zweifelns.“ – Richard P. Feynman
Das Bild der DVD ist sehr gut und zeichnet sich durch eine saubere Schärfe und sehr schönen Detailreichtum aus. Die Farbgebung ist natürlich bei stellenweise etwas überhöhtem Kontrast. Dezentes Filmkorn ist vorhanden, fällt aber nie negativ auf. Der Ton ist zwar auf Grund der Dialoglastigkeit des Films und der 2.0 Tonspur recht frontlastig, zeigt sich aber dennoch sehr dynamisch und stimmig. Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. Das Fazit von: MarS
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