Chopin - Sehnsucht nach Liebe
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BEWERTUNG |
09.02.2011 von PanikmikeFrédéric Chopin gehört zu den größten Komponisten seiner Zeit. Die meisten Menschen kennen seine Musik, die wenigsten jedoch wissen, wie er gelebt hat. Dieser Film zeigt einen Abriss seiner Zeit.
Das 19. Jahrhundert: Die Adelsrepublik stürzte in eine dauerhafte Krise, die durch zahlreiche Kriege, fehlende politische Reformen und innere Unruhen gekennzeichnet war. Der junge Frédéric Chopin, der wegen der unübersichtlichen politischen Lage von Warschau nach Paris übersiedelt, lernt die radikal emanzipierte Schriftstellerin George Sand kennen. Diese unterstützt Frédéric, wo sie nur kann, und verhilft ihm zu Ruhm, der weit über die Grenzen von Paris hinausgeht. Beide verlieben sich im Laufe der Zeit ineinander. Die Beziehung wird allerdings von vielen Tiefen gezeichnet. Zum einen wird die Partnerschaft von den vielen Liebhabern von George, aber auch von ihren Kindern, welche bei ihr an erster Stelle stehen, erschwert. Hinzu kommen die ständigen Leiden des Frédéric. Seine Krankheit begleitet ihn fast sein ganzes Leben und erklärt auch den melancholischen Charakter seiner musikalischen Werke.
Das hohe Potenzial des Filmstoffes wurde leider nicht vollends ausgeschöpft, denn die Filmumsetzung ist einfach nicht zeitgemäß. Ton und Bild hätte man besser umsetzen können. Seltsamerweise bietet das Bonusmaterial der DVD, wie etwa Filmtrailer und Musikvideo, gestochen scharfe Bilder und einen guten Klang und das, obwohl das Bonusmaterial Originalausschnitte aus dem Film beinhaltet. Weiterhin ist die Handlung aufgrund plötzlicher Orts- und Zeitsprünge teilweise sehr schwer nachzuvollziehen. Einzelne Zusammenhänge lassen sich nicht immer ohne Weiteres erkennen. Besonders fällt auf, dass Frédéric und seine Geliebte scheinbar niemals altern, obwohl im Laufe des Films viele Jahre vergehen und die anfangs kleine Tochter von George zu einer erwachsenen Dame heranwächst. Der Film enthält insgesamt wenig Spannung, kaum Dramaturgie und weckt zu wenig Emotionen. Die Handlung hätte vielschichtiger gestaltet werden können. Was aber positiv auffällt, ist die musikalische Untermalung der Filmszenen mit Chopins Werken. Auch die Kostüme und die gesamten Kulissen sind sehr aufwendig gestaltet und sehr gut gelungen. Cover & Bilder © Schröder Media Handels GmbH Das Fazit von: Panikmike
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