Creed 2
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BEWERTUNG |
09.06.2019 von Diaboli
Eigentlich hat sich Sylvester Stallone mit dem 2006 erschienenen Rocky Balboa von einer seiner bekanntesten Rollen als Boxer verabschiedet. Doch so ganz konnte er den Underdog aus Philadelphia dann doch nicht ruhen lassen, und so machte sich Stallone 2015 daran, die Figur als Mentor einer neuen Generation wiederauferstehen zu lassen. Ob er mit der Fortsetzung zu Creed ein weiteres Highlight seiner Karriere verbuchen kann, oder ob er mit diesem Film K.O. geht, lest Ihr bei uns...
Inhalt:
Adonis Creed, der Sohn des vor 17 Jahren im Boxring getöteten Apollo Creed, sucht den zurückgezogen lebenden Rocky auf, um sich von ihm trainieren zu lassen. Dieser lehnt jedoch ab, denn nach einem Hirntrauma durch die vielen Schläge auf den Kopf möchte er mit dem Boxen nichts mehr zu tun haben. Als sich Adonis jedoch zu erkennen gibt, lässt sich Rocky doch dazu überreden, als Trainer aktiv zu werden und Adonis auf seinem Weg zum Profiboxer zu begleiten...
Soweit die Vorgeschichte aus dem ersten Creed, an den der zweite Teil relativ nahtlos anschließt. Adonis Creed ist mittlerweile ein gefeierter Star, der die Welt des Heavyweight Boxing tüchtig auf den Kopf stellt. Es scheint alles perfekt zu sein, denn nach dem Heiratsantrag an seine Freundin erwartet diese nicht nur ein Baby, sondern möchte mit Adonis auch ein neues Kapitel ihres gemeinsamen Lebens in L.A. beginnen. Während dieser jedoch zögert, sein altes Leben in Philadelphia zurückzulassen, wittert Ivan Drago, welcher vor 30 Jahren Apollo Creed im Ring getötet hat, seine große Chance auf den Ruhm: er möchte seinen Sohn, den ebenso gewissenlosen Viktor Drago, gegen Adonis antreten lassen!
Creed 2 ist eine würdige Fortsetzung des Überraschungserfolges von 2015. Während Ryan Coogler den Regiestuhl dieses Mal ablehnte, um für Marvel Black Panther zu arrangieren, suchte sich Drehbuchautor und Multitalent Sylvester Stallone den eher unbekannten Steven Caple jr. aus, um dem Film Leben einzuhauchen. Dieser macht seine Arbeit mehr als gut, denn handwerklich sind alle Szenen, egal ob dramatisch oder actionreich, sehr gut umgesetzt. Die Schauspieler, natürlich allen voran Michael B. Jordan, spielen ihre Rollen routiniert und man nimmt ihnen die Emotionen glaubhaft ab. Auch die Kämpfe sind ansprechend und spannend gestaltet, und die musikalische Untermalung ist unaufdringlich, spielt sich aber in wichtigen Momenten durchaus in den Vordergrund. Doch trotz allen Lobes kann man sich nicht ganz erklären, warum Creed 2 nicht ganz an die Klasse des Vorgängers herankommt. Vielleicht liegt es an der etwas überdramatisierten Umsetzung der Nebenplots wie die Beziehung von Viktor zu seiner entfremdeten Mutter Ludmilla, welche nicht ganz zum sonst hohen Niveau des restlichen Streifens passt. Als Rockys Schwanengesang jedoch ist der Film alles, was man erwarten kann.
Details der Blu-ray:
Es gibt keinen Grund, die Heimkinoveröffentlichung von Creed 2 auf die Bretter zu schicken. Das Bild ist eher arm an Filmkorn und hat daher einen etwas weicheren Look, Details und Farben gehen aber auch in dunklen Szenen nicht verloren und man erkennt sämtliche Schweißtropfen und Tränen glasklar. Die Tonabmischung ist sehr gut, auch wenn der deutsche Sound nicht mit der Brillanz der englischen Tonspur mithalten kann. Dort ist natürlich alles nochmal einen ticken kräftiger und voluminöser auf die Scheibe gepresst. Die Extras sind unterhaltsam und Interessant, auch wenn es meiner Meinung nach gerne mehr sein dürften.
Details der 4K UHD:
Im Bereich der Schärfe legt die UHD keine große Schippe auf den kleinen Bruder Blu-ray drauf, wohl aber in den Feinheiten der Farben durch die Implementierung von HDR. Schwarz macht seinem Namen alle Ehre und besonders in den Passagen des Films, die Tagsüber spielen, kann man die kleinen und großen Abweichungen deutlich Wahrnehmen. Der deutsche Ton liegt aber auch hier nicht im Master Audio vor, sondern ist wie bereits auf der normalen Blu-ray nur für die Originaltonspur reserviert. Sehr Schade, denn aufgrund der fehlenden Extras wäre bestimmt noch Platz genug gewesen, um der Synchronisation auf Upgrade zu spendieren. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Diaboli
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