Das Vermächtnis des Prof. Bondi
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BEWERTUNG |
19.08.2020 von PanikmikeRoger Corman sollte nicht nur in Fankreisen bekannt sein, sondern jedem Filmfan, der nicht gerade nur die Highlights aus Hollywood schaut. Er wirkte in fast 400 Filmen mit, bei ca. 50 führte er selbst sogar Regie – die meisten davon in den 50er und 60er Jahren. 1959 erschien von ihm der Horrorfilm Das Vermächtnis des Prof. Bondi, der jetzt von Koch Media im Mediabook erschien…
Inhalt
Walter Bondi (Dick Miller) arbeitet in der Künstlerkneipe „Yellow Door“ als Kellner und träumt davon, eines Tages wie seine Gäste sein zu können. Er möchte auch mit Kunst Geld verdienen und endlich einmal von den Menschen nicht als Nichtsnutz abgestempelt werden. Ebenso sehnt er sich nach einer Frau, bisher hat ihn keine angesehen oder gar als Mann geschätzt. Eines Tages tötet er versehentlich eine Katze, und weil er sich nicht zu helfen weiß, ummantelt er diese mit Ton. Durch seine erste „Skulptur“ bekommt er endlich den Ruhm und die Ehre, welche er sich immer gewünscht hat, doch er wird auch dazu gezwungen, mehr Skulpturen mit seiner Handschrift herzustellen…
Das Vermächtnis des Prof. Bondi ist ein solider Film, der aber niemanden mehr richtig vom Hocker hauen wird. Dick Miller spielt dabei seine Rolle als Opfer sehr gut. Er mutiert im Film zum Gegenteil, man kann sein Schauspiel gut nachvollziehen und nimmt ihm seinen Charakter ab. Leider ist der Film ein wenig zu minimalistisch und kann kaum Highlights bieten, sodass er zwar unterhalten kann, aber das nicht über den ganzen Film. Mit seiner kurzen Laufzeit im Vergleich zu anderen Horror-Produktionen ist er leider aber nicht auf Dauer interessant. Dazu fehlen einfach intensivere Szenen, Corman hätte hier mehr draus machen müssen, das Drehbuch selbst hätte nämlich einiges zu bieten gehabt. Alles in allem macht der Film mit seinen Schauspielern und den Settings schon Spaß, ein Highlight ist es aber nicht ansatzweise.
Details der Blu-ray
Der Film ist komplett in schwarz-weiß und sieht ganz in Ordnung aus. Leider gibt es ein stetiges Bildkorn, welches zwar die alte Zeit unterstreicht, aber teilweise auch nervt. Der Ton ist natürlich nur von vorne zu hören, dafür gibt es eine saubere Kanaltrennung und eine gute Synchronisation. An Extras spendierte Koch Films wieder einiges, wie verschiedene Schnittfassungen und einige Interviews.
Details des Mediabooks
Koch Films veröffentlichte das Werk von Roger Corman in einem Mediabook, im Koch-Films-typischen Format. Es gibt nur eine Cover-Variante, welche ein Artwork zeigt, welches mit dem Film überhaupt nichts zu tun hat. Zwar sieht es echt schick aus, doch ohne Querverbindung zum Film finde ich es persönlich ein wenig daneben. Die Rückseite beinhaltet neben dem Klappentext noch ein Szenenfoto und die wichtigsten Infos zum Film. Neben dem im selben Stil gemachten Booklet gibt es innenliegend den Film auf DVD und Blu-ray, sowie die Dokumentation That Guy Dick Miller auf einer extra Blu-ray. Cover & Bilder © Koch Films GmbH / Produktfotos: www.sofahelden.de Das Fazit von: Panikmike
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