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Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
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BEWERTUNG |
10.03.2025 von MarSNach zwei monumentalen Trilogien, einer inzwischen um eine dritte Staffel verlängerten Serie sowie einigen geplanten Spin-Off Filmen wagt J. R. R. Tolkiens Herr der Ringe - Universum mit Die Schlacht der Rohirrim erstmals den Schritt, sich als Anime zu präsentieren. Wir haben uns für Euch nach Mittelerde begeben, und sagen Euch, ob die bislang im Allgemeinen eher durchwachsenen Kritiken gerechtfertigt sind...
Als neunter König herrscht Helm über das Volk von Rohan, und obwohl innere Unruhen immer wieder den Frieden bedrohen, ist er bei den meisten seiner Untertanen überaus angesehen. Eine Ausnahme stellt jedoch Fürst Freca dar, Herr über die Westmark, der vor versammeltem Rat die Vermählung seines Sohnes Wulf mit Helms Tochter Héra fordert. Doch Helm erkennt die wahre Absicht hinter der vermeintlichen Stärkung der Häuser, und stellt sich Freca kurzerhand in einem Faustkampf, um damit zu beweisen, dass er der einzig wahre Herrscher Rohans ist. Als er Freca jedoch überraschend mit einem einzigen Schlag tötet, schwört Wulf Rache zu üben. Und tatsächlich bedroht der von Helm verbannte Wulf, einst Héras Kindheitsfreund, schon bald darauf die Hauptstadt Edoras, und zwingt die Reiter Rohans durch seine übermächtige Armee zu einem Rückzug in die Hornburg, wo eine gnadenlose Belagerung ihren Anfang nimmt...
Die Geschichte, auf der Die Schlacht der Rohirrim basiert, stammt aus der posthum veröffentlichten Textsammlung "Nachrichten aus Mittelerde" J. R. R. Tolkiens, und spielt etwa 200 Jahre vor den Ereignissen aus Peter Jacksons Herr der Ringe - Trilogie. Dabei beschäftigt sich die Handlung mit der Familie Helm Hammerhands, letzter König der ersten Linie Rohans, und deren Konflikt mit den Dunländern, während gleichzeitig die Hornburg ihren neuen Namen erhält, späterer Austragungsort der Schlacht um Helms Klamm. Im Gegensatz zur literarischen Vorlage stehen in Die Schlacht der Rohirrim allerdings nicht Helm Hammerhand oder dessen Söhne im Mittelpunkt der Erzählung, sondern vielmehr dessen im ursprünglichen Text nicht einmal namentlich erwähnte Tochter Héra. Dies macht direkt deutlich, dass man sich (erneut) einige Freiheiten in der Adaption J. R. R. Tolkiens´ Geschichten genommen hat, in Anbetracht des Ergebnisses allerdings sollten sich daran tatsächlich nur diejenigen stören, die mit der Vorlage vertraut sind. Wer allerdings mit den bisherigen Adaptionen mehr Kontakt hatte, als mit der literarischen Vorlage, der erfreut sich einfach an der Rückkehr nach Mittelerde sowie der Tatsache, dass erstmals eine weibliche Hauptfigur die Handlung tragen darf...
Apropos großartige Welt. Auch im Bereich der Animationen, entstanden unter der Regie Kenji Kamiyamas (Ghost in the Shell: Stand Alone Complex), hinterlässt Die Schlacht der Rohirrim offensichtlich zwiegespaltene Meinungen. Während jedoch die meisten die Verbindung von komplexen, detaillierten, beinahe realistischen CGI-Hintergründen und gezeichneten Charakteren mit niedrigerer Framerate und damit nicht immer flüssigen Abläufen als störend empfinden, hinterlässt eben dieser Stil aus meiner persönlichen Sicht durchwegs einen beeindruckenden und durchaus stimmigen Gesamteindruck, der Mittelerde absolut gerecht wird und Die Schlacht der Rohirrim zu einem visuellen Genuss werden lässt.
Details der 4K UHD
Ein Genuss ist auch die 4K UHD, die Die Schlacht der Rohirrim auf höchstem Niveau präsentiert. Das Bild ist durchwegs scharf, sauber und sehr kontraststark, die Farbtiefe ist hervorragend und der Schwarzwert lässt ebenfalls keinerlei Wünsche offen. Die gezeichneten Elemente fügen sich zudem stimmig in die 3D-Optik der CGI-generierten Umgebungen und Hintergründe ein, auch wenn sie sich optisch voneinander abheben. Die deutsche Tonspur liegt sowohl bei der Blu-ray, als auch auf der 4K UHD, lediglich in einer DTS-HD 5.1 Abmischung vor (im Gegensatz zur Originaltonspur in Dolby Atmos beziehungsweise Dolby TrueHD 7.1), erweist sich aber dennoch als äußerst atmosphärisch, räumlich und wunderbar ausbalanciert. Zudem präsentiert sich der Ton sehr dynamisch und kraftvoll, was neben den zahlreichen Actionsequenzen, in denen sich zusätzlich der Subwoofer druckvoll zuschaltet, auch dem markanten und gewohnt epischen Score zugutekommt. Cover & Bilder © 2024 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved. Das Fazit von: MarS
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