Der goldene Handschuh
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BEWERTUNG |
22.08.2019 von PanikmikeDer gebürtige Hamburger Heinz Strunk ist ein Entertainer und zugleich Buchautor. Neben verschiedenen CDs und Zusammenarbeiten mit anderen Künstlern hat er mittlerweile auch über 10 Romane geschrieben, die teilweise sogar verfilmt wurden. Fatih Akins neuester Film Der goldene Handschuh basiert auf einem Buch von Strunk und auf dem wahren Leben des Serienmörders Fritz Honka…
Inhalt
Fritz Honka (Jonas Dassler) verbringt die meisten Abende in seiner Stammkneipe „Der goldene Handschuh“ und lädt dort öfters alleinstehende, ältere Damen auf einen Absacker ein. Klappt es mit der einen nicht, dann kommt sofort die nächste dran, bis sich eine auf einen Plausch und Alkohol einlässt. Fritz, der im Gesicht deformiert ist und von vielen Frauen links liegen gelassen wird, nutzt dann die Chance um mit der willigen und betrunkenen Frau zu sich nach Hause zu gehen. Dort wird weiter gesoffen und Sex praktiziert, meistens sehr brutal und gegen den Willen des Opfers. Eines Tages tötet er in seiner kleinen Dachgeschosswohnung aber dann eine Frau und das Schicksal nimmt seinen Lauf…
Der Film basiert auf dem echten Leben des Fritz Honka und dem Roman aus Heinz Strunks Feder. Im Gegensatz zum Roman, der von vielen Kritikern hoch gelobt wurde, gehen die Meinungen der Verfilmung von Fatih Akin weit auseinander. Die Tendenz ist aber eher negativ, denn die Welt die Fatih kreierte ist voller Vorurteile, Ekel und frauenverachtender Klischees. Auch die Geschichte ist teils nicht wahrheitsgetreu, denn im Film wurde eine blonde, junge Schönheit eingebaut, obwohl Honka im Polizeiverhör sagte, dass er nur auf ältere Frauen stehe. Die Opfer werden alle über einen Kamm geschert und dummerweise fühlt man selten mit ihnen mit, was zur Folge hat, dass man von den Frauen nur ein schlechtes Bild im Kopf hat. Positiv hingegen ist das Schauspiel von Jonas Dassler, der Fritz Honka erschreckend gut spielt und eine Figur erschaffen hat, die man einfach nur hassen muss. Dazu gibt es ein verdammt „echtes“ Bühnenbild, der Setdesigner hat besonders mit der Kneipe und auch mit der Wohnung von Honka eine Glanzleistung hingelegt.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray ist sehr gut geworden und brilliert mit tollen Farben und einer guten Schärfe. Besonders in der Wohnung sind viele Details zu erkennen, das Ganze bleibt aber immer kontrastreich. Im Allgemeinen lieferte Warner ein sehr sauberes Bild ab, welches selbst in den dunklen Szenen kein Bildrauschen bereithält. Der Ton ist logischweise sehr frontlastig, dabei gibt es aber verdammt gute und alte Musikstücke aus den 70er Jahren, welche schön auf alle Boxen verteilt wurden. Die Stimmen sind dabei immer klar verständlich, einzig und allein in ein paar Szenen ist Jonas Dassler ein wenig schwer zu verstehen. An Extras gibt es neben dem Trailer noch ein paar Minuten von den Dreharbeiten zu sehen und ein kleiner Vergleich „Realität und Fiktion“. Leider sind die beiden Specials sehr kurz, besonders beim Vergleich zur Realität wäre mehr Input toll gewesen. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Panikmike
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