Die Alone

Die Alone

Originaltitel: Die Alone
Genre: Horror • Thriller • Drama
Regie: Lowell Dean
Hauptdarsteller: Carrie-Anne Moss • Douglas Smith
Laufzeit: DVD (87 Min) • BD (91 Min)
Label: Lighthouse Home Entertainment
FSK 16

Die Alone   07.11.2025 von MarS

Oh nein, nicht schon wieder ein Zombiefilm aus der B-Reihe. Doch in Die Alone steckt deutlich mehr, als es zunächst den Anschein macht. Wir haben uns den postapokalyptischen Streifen aus der Hand von Lowell Dean (WolfCop, Another WolfCop) für Euch angesehen...

 

Inhalt

 

Als die Natur zurückschlägt und die Menschheit durch ein tödliches Virus zunehmend dezimiert wird, machen sich Ethan (Douglas Smith) und seine Freundin Emma (Kimberly-Sue Murray) auf den Weg zu ihrer abgeschieden gelegenen Hütte, um sich dort zu verstecken. Ihre Reise wird jedoch abrupt durch einen Unfall unterbrochen, und als Ethan wieder zu sich kommt, fehlt von Emma jegliche Spur. Zu allem Unglück hat Ethan bei dem Unfall jedoch auch seine Erinnerung verloren, weshalb er sich verzweifelt und orientierungslos auf die Suche macht. Unterwegs stößt er auf die allein lebende Mae (Carrie-Anne Moss), die sich überraschenderweise um ihn kümmert und ihm sogar anbietet, ihn bei der Suche nach Emma zu unterstützen. Doch schon bald bemerkt Ethan, dass Mae ein Geheimnis zu verbergen scheint, und ihre Freundlichkeit vielleicht nur vorgespielt sein könnte...

 

Man mag es eigentlich kaum glauben, doch Regisseur und Drehbuchautor Lowell Dean ist es tatsächlich gelungen, nach seinen völlig überdrehten und gänzlich trashigen Vorgängerfilmen mit Die Alone ein Werk zu erschaffen, das nicht nur angenehm erfrischend innerhalb seines Genres ausgefallen ist, sondern den Zuschauer auch noch gekonnt an der Nase herumführt. Dabei setzt Lowell überraschenderweise weniger auf Action oder ein hohes Tempo, sondern vielmehr auf seine Charaktere, die Entwicklung seiner Geschichte sowie die im Verlauf stetig wachsende Emotionalität, während die Erzählung sich als ansprechender Mix aus Drama und Thriller gestaltet und das postapokalyptische Zombie-Setting wunderbar für seine Zwecke zu nutzen weiß. Etwas schade ist hier eigentlich nur, dass Die Alone eben dieses Setting und die damit zusammenhängenden, wirklich großartigen Zombie-Makeups beinahe etwas zu selten nutzt, gerade auch da die Kombination aus klassischen Zombies und der zurückschlagenden Natur absolut gelungen ist. Diesem kleinen Wermutstropfen gegenüber stehen allerdings die mehr als solide agierenden Darsteller, allen voran Carrie Anne Moss als wohl größter darstellerischer Pluspunkt des Films, ebenso wie die zwar seltenen, dafür aber umso deftigeren Gewaltspitzen, vor allem aber das wendungsreiche und überraschende Finale, auf das Die Alone mit viel Gespür für Spannungsaufbau und Platzierung von kleineren Hinweisen hinarbeitet. 

 

Bildergalerie von Die Alone (4 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die Blu-ray bietet ein durchwegs sauberes, scharfes und kontraststarkes Bild mit ansprechender, natürlicher Farbgestaltung. Der Schwarzwert fällt stellenweise sehr satt aus, so dass kleinere Details durchaus verloren gehen. Die Tonspur ist stimmig ausbalanciert und liefert neben einer guten Dialogverständlichkeit auch eine zwar nur dezente, dafür aber atmosphärische Raumwirkung. 



Cover & Bilder © Lighthouse Home Entertainment - All rights reserved.


Das Fazit von: MarS

MarS

Die Alone ist ein Zombiefilm in postapokalyptischem Setting, von dem man vorab vielleicht nicht viel erwartet - der einen aber gekonnt zu überraschen weiß. Hochwertig in Szene gesetzt und mit dem Fokus auf seinen Figuren sowie der Geschichte bietet Die Alone nicht nur handwerklich unterhaltsame Genrekost, sondern weiß auch erzählerisch zu überzeugen, wobei gerade die wendungsreiche finale Phase sowohl emotionalen wie auch unterhaltsamen Eindruck hinterlassen kann. Ein echter Geheimtipp nicht nur für alle, denen das klassische Zombie-Genre inzwischen zu langweilig geworden ist, und die mehr Wert auf eine gelungene Geschichte denn auf reichlich Splatter- und Zombie-Effekte legen. Die gibt es hier zwar auch, aber eben nur in dezentem, angenehm zurückhaltendem Ausmaß...


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