Die Erben der Nacht - Staffel 1
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BEWERTUNG |
27.01.2021 von MarSVampire kommen einfach nie aus der Mode und sind bei Groß und Klein noch immer sehr beliebt. Nachschub für das jüngere Publikum gibt es nun mit der europäischen Co-Produktion Die Erben der Nacht, die bereits als sechsteilige Romanreihe der deutschen Autorin Ulrike Schweikert sehr erfolgreich gewesen ist. Wir haben uns die erste Staffel für Euch angesehen...
Inhalt
Europa am Ende des 19. Jahrhunderts. Von ehemals 13 Vampir-Clans sind nach erbitterten Clan-Kriegen und durch die Verfolgung erbarmungsloser Vampirjäger nur noch wenige verblieben. Jeder der Clans verfügt durch die Macht magischer Rubine über ganz besondere Fähigkeiten, Rubine, die einst von Graf Dracula selbst erschaffen wurden. Um das Überleben ihrer Art zu sichern, wollen die Clan-Ältesten ihre Differenzen begraben und ihre Kraft auf ihre Erben übertragen, um diese auf die Zukunft vorzubereiten. Eine dieser Nachkommen ist Alisa, die selbst ungeahnte Kräfte in sich trägt und damit für das Schicksal aller verantwortlich sein könnte. Doch noch sind die anderen Clans nicht bereit für eine Vereinigung, denn die Jahrhunderte des Krieges haben ihre Spuren hinterlassen. Zudem wurde durch das Erwachen von Alisas Fähigkeiten Dracula selbst wiedererweckt, der eine mysteriöse Verbindung zu ihr zu haben scheint. Um zu alter Kraft zu finden, versucht Dracula mit allen Mitteln, seine Rubine zurückzuerobern, selbst wenn dies bedeutet, seine eigenen Nachkommen auszulöschen...
Vampire. Wesen der Nacht, mit einem ewig währenden Hunger auf menschliches Blut. Und jetzt eine Vampirserie für Kinder und Jugendliche? Kann das funktionieren? Ja, kann es, und das sogar so gut, dass auch Erwachsene prima unterhalten werden. Zwar ist die Ausrichtung auf das Zielpublikum stets präsent, jedoch besitzt die Inszenierung auch ausreichend Elemente, die das größere Publikum anzusprechen wissen. So stehen auf der einen Seite ein sehr kindgerechter Humor, teenagerfreundliche Liebesgeschichten und blutleere Actionmomente, auf der anderen Seite aber ebenso ernste, spannende sowie wendungsreiche Handlungsstränge, die aus Die Erben der Nacht eine Serie für die ganze Familie machen. Etwas überraschend dabei ist, dass die Serie sich der üblichen Vampir-Klischees bedient, die man aus sehr frühen Werken kennt, wie beispielsweise Knoblauch, Kruzifixe und andere sakrale Gegenstände zur Abwehr, die Fähigkeit zur Gestaltwandlung, oder auch der Tod durch einen Holzpflock ins Herz. Erst durch die magischen Rubine des Grafen Dracula können diese Eigenschaften umgangen und andere Fähigkeiten entwickelt werden. Doch irgendwie ist genau das schon wieder irgendwie erfrischend, denn lange Zeit durfte man als Vampir-Fan keine klassischen Vampire mehr erleben, hier hingegen bekommt man reichlich von ihnen serviert. Erweitert wird die Geschichte schließlich durch fantastische Elemente, die dem Ganzen letzten Endes dann doch einen ganz eigenen Weg ermöglichen, und damit für das nötige Maß an Spannung, Abwechslung und neuen Facetten innerhalb der Handlung sorgen. Eben dieser Spannungsbogen wird auch geschickt aufrechterhalten, indem die Erzählung viele Aspekte erst mit der Zeit offenbart und die dadurch aufgeworfenen Fragen nur Stück für Stück beantwortet. Schauspielerische Höchstleistungen darf man sich hierbei zwar nicht erwarten, doch auch wenn einige Figuren etwas hölzern wirken, sind die meisten Charaktere doch sympathisch und ansprechend angelegt und harmonieren sehr gut mit ihren Rollen. Die Inszenierung selbst ist durchaus hochwertig ausgefallen, kann aber ihren TV-Charakter sowie einige Schwächen bei den Trickeffekten nicht ganz verbergen.
Details der DVD
Auch wenn sich große Teile des Geschehens selbstredend nachts abspielen, bietet die DVD doch eine ordentliche Schärfe. Kontrast und Schwarzwert sind gut und sorgen gemeinsam mit dem massiven Einsatz von Blaufiltern für einen ganz klassischen Grusellook. Nur wenige Szenen sind etwas schwammiger, allerdings sind deutliches Korn und stellenweise auftretendes Rauschen in helleren Bildbereichen vorhanden, ebenso wie gelegentliches leichtes Banding. Die Tonspur liegt lediglich in einer Dolby Digital 2.0 Abmischung vor und bleibt dementsprechend auf den vorderen Boxenbereich konzentriert, wird dort aber klar und sauber wiedergegeben.
Episodenguide
Cover & Bilder © Studio Hamburg Enterprises GmbH / © ZDF, NDR Das Fazit von: MarS
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