Django Unchained
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BEWERTUNG |
27.05.2013 von PanikmikeWenn ein Film zwei Oscars und zwei Golden Globes absahnt und zugleich noch vom Kultregisseur Quentin Tarantino gedreht wurde, dann kann er doch nicht schlecht sein oder? Jamie Foxx, Christoph Waltz, Leonardo DiCaprio und Samuel L. Jackson geben zumindest in der Theorie ein sehr gutes Gespann ab. Mal sehen, wie uns der 2 ½ Stunden lange Western gefallen hat …
Der amerikanische Regisseur Quentin Tarantino, der selbst in seinen Filmen immer wieder zu sehen ist, schuf 1994 mit seinem Knaller Pulp Fiction ein würdiges Denkmal im Filmbereich. Doch nicht nur Pulp Fiction, sondern die meisten seiner Werke wurden hoch gelobt und konnten das Publikum sowie auch die Presse begeistern. Sein letzter Film Inglourious Basterds konnte sogar einige Preise einsacken, vor allem aber wegen der grandiosen Schauspielleistung von Christoph Waltz. Das war mitunter sicherlich der Grund, warum dieser geniale Schauspieler bei dem neusten Werk von Tarantino wieder dabei ist.
Django (Jamie Foxx) weiß nicht, wie Bier schmeckt. Er darf nicht auf einem Pferd reiten und wird im Land schief angesehen, wenn er an bestimmte Orte ohne Ketten geht. Django ist ein Sklave und zusammen mit anderen seinesgleichen auf dem Weg zu einem Basar. Aneinanderhängend werden sie von zwei Sklavenhändlern begleitet, die plötzlich auf einen Mann treffen. Dieser hat auf seinem kleinen Wagen einen großen Zahn und stellt sich als Dr. King Schultz (Christoph Waltz) vor. Der Zahnarzt aus Düsseldorf ist auf der Suche nach einem Sklaven, der die Verbrecherbande Brittle Brothers identifizieren kann. In Wirklichkeit ist Schultz aber ein Kopfgeldjäger und hat den Auftrag, die drei Brüder zu töten. Er befreit Django und verspricht ihm die Freiheit zu schenken, wenn er ihm hilft, seinen Auftrag zu Ende zu bringen. Django willigt ein und führt Schultz zu der Plantage von Big Daddy (Don Johnson), auf der die Verbrecher arbeiten.
Stunden später ist der Mordauftrag erledigt und die Abmachung zwischen Django und Schultz ändert sich. Der Doktor möchte dem ehemaligen Sklaven helfen, seine Frau zu finden. Aber nur, wenn Django zusammen mit ihm verschiedene Aufträge bis zum Ende des Winters erledigt. Die Zeit vergeht und nach der harten Winterzeit erfährt Schultz, dass Djangos Frau Broomhilda (Kerry Washington) an Calvin Candie (Leonardo DiCaprio) verkauft wurde. Gemeinsam reiten sie zu dessen Plantage Candyland, um mit einem ausgetüftelten Plan Broomhilda freizukaufen. Doch Candies treuer Diener Stephen (Samuel L. Jackson) durchschaut den Plan und zettelt unabsichtlich ein wahres Massaker an …
Quentin Tarantino hatte schon lange den Drang, einen wahren Western zu drehen. In seinen vorangegangenen Werken, wie zum Beispiel bei Kill Bill – Volume 2, verbaute er bereits einige Songs von Ennio Morricone, der als Filmmusik-Komponist von Italowestern bekannt wurde. Im Februar 2012 begannen die Dreharbeiten, die nach knapp 4 ½ Monaten zu Ende waren. Heraus kam ein Film mit Humor, einem stimmungsvollen Soundtrack, top Schauspielern sowie einem Mix aus Western, Drama und Action. Einzig und allein Jamie Foxx als Django wirkt ein wenig blass, wenn man die Leistungen mit Christoph Waltz oder Leonardo DiCaprio vergleicht. Er spielt zwar nicht schlecht, steht aber total im Schatten seiner Kollegen. Überrascht war ich über die Rolle des Stephen – der Diener von DiCaprio – weil dieser von Samuel L. Jackson grandios gespielt wird. Er trägt viel zur Atmosphäre des Films bei und schafft es zusammen mit seinen Kollegen und einer großartigen Regiearbeit, dass der Film positiv in den Köpfen der Fans bleibt. Django Unchained ist ein Muss, insofern man sich für Werke dieser Art interessiert.
Doch nicht nur der Film ist erste Sahne, sondern auch die Qualität auf Blu-ray. Der Film hat ein sehr gutes Bild, die Details sind sehr fein und der Kontrast ist nahezu perfekt. Selbst in dunklen Szenen gibt es nichts zu meckern, ein Bildrauschen gibt es nicht. Tontechnisch ist der Film ebenso gut gelungen, Sony hat hier ein Meisterwerk abgeliefert. Die deutschen Stimmen wurden gut gewählt und sauber getrennt, ebenso gibt es passende Effekte zur richtigen Zeit. Der Bass kommt ebenso zur Geltung, besonders am Schluss des Films. Fans sollten sich aber nicht nur die 165 Minuten des Films ansehen, sondern auch die Extras. Besonders interessant finde ich das Spezial Die Neuerfindung des Spaghetti-Westerns. Cover & Bilder © 2012 Visiona Romantica, Inc. All Rights Reserved. Das Fazit von: Panikmike
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