In der fünften Box von Dragonball Super schließt die Zukunfts-Trunks-Saga ab und in den folgenden neun Episoden zollt die Serie den wirklichen Ursprüngen aus den 80er-Jahren Tribut...

Inhalt

Von Zamasu und dem Anti-Goku Black haushoch geschlagen müssen Vegeta und Goku erneut in die Vergangenheit zurückkehren, um zu trainieren und sich eine andere Taktik für den Sieg zu überlegen - Zukunfts-Trunks kann die Stellung nicht mehr lange alleine halten...

Nach dem Abschied von Trunks und der Rückkehr in ihre eigene Zeit kehrt wieder Ruhe ein. Während Goku ungeduldig auf den Beginn des ultimativen Kampfturniers wartet, sucht er überall nach Trainingspartnern und erledigt lange überfällige Aufgaben - so hat er sich beispielsweise vorgenommen den bereits ewig mit einem Heiligenschein herumlaufenden Meister Kaio wiederzubeleben - doch dummerweise tauchen jede Menge andere Leute auf, die ihre Wünsche ebenfalls erfüllt haben möchten (so bescheuert sie auch sein mögen). Ein Tribut an den Dragonball-Erfinder Akira Toriyama folgt in der Episode darauf, wo Goku sich in einem Crossover Arale aus Dr. Slump stellt - der ersten erfolgreichen Serie des Zeichners.

Ein weiteres Aufeinandertreffen von den beiden Göttern der Zerstörung Beerus und Champa gibt es auch und sie binden für das daraus resultierende Baseball-Spiel natürlich auch die Z-Krieger und deren Konkurrenten aus Champas Dimension mit ein. Aus dieser Dimension stammt auch der legendäre Auftragskiller Hit, der es in einer weiteren Episode mit seiner neuen Technik auf Son-Goku abgesehen hat.

Son-Gohan wird als Stuntman in der Verfilmung seines Alteregos Saiyaman angestellt und Goku sammelt Krillin ein, um mit ihm - wie in alten Zeiten - unter dem Herrn der Schildkröten ein Spezialtraining zu unterlaufen. Krillin hat dabei aber ganz andere Hürden zu überwinden als seine körperliche Stärke.

Ich bin wirklich hellauf begeistert von dem Weg, den Dragonball Super in diesen Folgen eingeschlagen hat. Zugegeben, vom in Box 5 enthaltenen Rest der Zukunfts-Trunk-Saga war ich ziemlich enttäuscht. Einerseits ist das Duo aus Black und Zamasu zweifellos - mit Ausnahme von Beerus vielleicht - der mächtigste Gegner, dem Goku und Vegeta bisher entgegenstanden und doch wirkt es selten so als wäre dafür die nötige Ernsthaftigkeit dahinter. Das ständige in die Vergangenheit flüchten und mit halbgaren Plänen zurückkommen, das wiederholte unlogische Flüchten von Trunks, bevor er ermordet wird und das schließliche Finale des Kampfs sind ziemlich lahm. Was mich aber glücklicherweise am Ball gehalten hat, waren die Ausflüge bis ganz zurück in die Dragonball-Ära - also der wirklichen Ursprungsserie noch vor Dragonball Z. Zusammen mit dem Herrn der Schildkröten überlegt Goku zum Beispiel eine Technik anzuwenden, die das letzte Mal im Kampf gegen den Oberteufel Piccolo zum Einsatz kam. Auch ein Wiedersehen mit dem fusionierten Vegetto gibt es, obgleich Vegeta dem schon lange zuvor vehement abgeschworen hatte. Und mit diesen wundervollen nostalgischen Seitenhieben geht es in den lockeren Filler-Folgen nach dem Zukunfts-Finale weiter. Shenlong wird herausgekramt und als Oolong oder Pilaw ihre Wünsche erfüllen möchten, gibt es Flashbacks zu ihren letzten Versuchen während den ursprünglichen Dragonball-Folgen - wundererbarerweise neu gezeichnet (oh, was würde ich für eine Neuauflage geben!). Überhaupt kommen viele fast schon vergessene Charaktere zum Einsatz, wie beispielsweise Yamchu, der sein Können im Baseball unter Beweis stellen möchte. Und augenscheinlich haben die Drehbuchautoren Wind vom altbekannten Yamchu-Online-Meme bekommen, bei dem er ermordet in einem Krater zusammengekauert liegt... absolut großartig. Die wirklichen Highlights sind aber die beiden letzten Folgen, in denen Goku tatsächlich seinen ursprünglichen allerersten Trainingspartner abholt und zusammen mit ihm unter seinem allerersten Meister trainiert - unter Berücksichtigung dessen völlig bescheuerter Methoden natürlich. Alles andere als bescheuert aber zu 120% geladen mit dem Vibe der ersten Dragonball-Folgen schickt er sie schließlich aber auch weg zu einem Spezialtraining der Sonderklasse, wofür er ebenfalls einen lange nicht mehr gesehenen Charakter einspannt.

Bildergalerie von Dragonball Super - Blu-ray Box 5 (6 Bilder)

Die Produktion schwächelt etwas in ihrer Qualität - zumindest sind mir in keiner Box bisher so starke Schwankungen in der gezeichneten Gründlichkeit aufgefallen. Augenpaare liegen nicht auf einer Ebene, Proportionen passen nicht immer ganz und auf Details wird gerne verzichtet. Besonders wenn eine Figur nicht in Nahaufnahme gezeichnet wird, sondern weiter weg steht, ist das Bild häufig nicht sehr schön anzusehen. Immerhin bleiben sie den kräftigen Konturen und den intensiven Farben treu, was speziell über die Blu-Ray super zur Geltung kommt. Der Ton und die Sprecher sind unverändert, also spitze.

Zusätzlich zu den beiden Discs sind noch zwei hochwertige Postkarten in dem Pappschuber enthalten sowie ein dünnes Booklet mit einem überschaubaren Episodenguide.

Cover & Bilder © Bird Studio/Shueisha, Toei Animation