Ein Hund namens Palma
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BEWERTUNG |
04.09.2021 von MarSEine tierische Freundschaft ist nicht erst seit dem berühmten Collie Lassie immer wieder für einen Kinderfilm gut. In der russischen Produktion Ein Hund namens Palma trifft nun der 9-jährige Kolja auf eine Schäferhündin, die sich auf der Suche nach ihrem Herrchen befindet...
Inhalt
Die Schäferhündin Palma wurde von ihrem Besitzer am Moskauer Flughafen zurückgelassen, um einen geschäftlichen Auslandsaufenthalt nicht zu verpassen. Nun wartet Palma auf dessen Rückkehr, und sorgt immer wieder für Unterbrechungen im Flugverkehr. Doch dann trifft Palma den 9-jährigen Kolja (Leonid Basow), der kurzerhand beschließt, der Hündin zu helfen. Kolja, dessen Mutter gestorben ist, und der nun bei seinem Vater leben muss, den er noch nie in seinem Leben gesehen hatte, freundet sich mit Palma an, und macht sich auf die Suche nach ihrem Herrchen. Allerdings weigert sich Palma, den Flughafen zu verlassen, was Koljas Vater, einen Piloten, immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Schließlich werden auch die Medien auf Palmas Fall aufmerksam...
Ein Hund namens Palma ist ein typischer Kinderfilm mit tierischer Note. Während andere Filme jedoch vor allem die wachsende Freundschaft in den Mittelpunkt stellen, setzt Ein Hund namens Palma sehr stark auf große Emotionen und tragische Nebenschauplätze. So gilt es hier nicht nur einen herrenlosen Hund zu retten, sondern zudem auch noch eine Vater-Sohn-Beziehung aufzubauen, die unter keinem guten Stern steht. Dann ist da noch ein hilfsbereiter, freundlicher Flughafenangestellter, der unbedingt noch vor seiner Rente ein marodes Flugzeug reparieren möchte. Und der klassische Fiesling als Gegenspieler darf ebenfalls nicht fehlen. Natürlich, und wie es sich für einen Kinderfilm gehört, sind alle Handlungen letztendlich unweigerlich miteinander verknüpft, und führen schließlich zum obligatorischen Happy End. Bis es soweit ist, drückt Ein Hund namens Palma allerdings immer wieder sehr provokant auf die Tränendrüsen, was jedoch recht gut als Kontrast zu den eher fröhlichen Momenten fungiert. In diesem Zusammenhang gerade für das junge Publikum sehr schwer zu verdauen ist allerdings die Gefühlskälte des ursprünglichen Hundebesitzers, die einen so stark aufs Gemüt schlägt, dass man eigentlich bereits nach den ersten Filmminuten wieder abbrechen würde. Doch auch das ist am Ende nur der Ausgangspunkt für die darauffolgende emotionale Achterbahnfahrt, die Ein Hund namens Palma bereithält. Das Geschehen ist übrigens irgendwo Ende der 70er angesiedelt, was jedoch für die eigentliche Geschichte dermaßen irrelevant ist, dass man die Jahreszahl recht schnell wieder vergessen hat. Lediglich an den Kostümen und Settings lässt sich zwischendurch erkennen, dass alles in der Vergangenheit spielt, warum Ein Hund namens Palma allerdings diesen Weg gegangen ist, wird zu keinem Zeitpunkt wirklich klar. Vermutlich wohl, weil der Handlungsaufbau in der heutigen Zeit durch moderne Sicherheitssysteme und andere Abläufe auf Flughäfen gar nicht möglich gewesen wäre.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein sehr scharfes, sauberes und detailreiches Bild. Die Farbdarstellung ist natürlich und passt gut zum Jahrzehnt, in dem die Handlung angesiedelt ist. Das Kontrastverhältnis ist kräftig und sorgt für eine angenehme Tiefenwirkung. Der Ton verfügt über eine schöne Dynamik und nutzt die umliegenden Boxenbereiche vor allem für atmosphärische Flughafengeräusche sowie den beinahe schon inflationär eingesetzten Score. Dialoge sind immer gut verständlich und sauber ortbar. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: MarS
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