General Commander
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BEWERTUNG |
24.09.2019 von MarS
Die Zeiten, in denen gefühlt wöchentlich ein Actioner mit Steven Seagal veröffentlicht wurde, sind zwar schon eine ganze Weile vorbei, so ganz kann er es aber doch nicht lassen. Sein neuester Streifen schimpft sich General Commander - Tödliches Kommando, und wir haben einen Blick riskiert...
Inhalt
Jake Alexander (Steven Seagal) ist der Kopf einer CIA-Spezialeinheit, die in Südostasien den Kampf gegen illegalen Organhandel aufgenommen hat. Als jedoch eine verdeckte Ermittlung schiefläuft und dabei ein Teammitglied getötet wird, soll die Einheit aufgelöst werden. Doch so einfach lässt sich die Truppe um Jake nicht einschüchtern, und so machen sie sich ohne den Segen der Führungsebene daran, den Mafiaboss Gino Orsetti aus dem Verkehr zu ziehen, der den Organhandel aus dem Hintergrund organisiert...
Ursprünglich wurde General Commander - Tödliches Kommando als neunteilige TV-Serie angekündigt, schaffte es letztendlich aber doch nur als Zusammenschnitt auf Spielfilmlänge zur Veröffentlichung. Diese Diskrepanz merkt man dem Film auch deutlich an, denn wer hier eine zusammenhängende, harmonisch erzählte Geschichte erhofft, der ist absolut fehl am Platz. Was nach der Komprimierung auf einen Spielfilm übriggeblieben ist, wirkt sinnigerweise extrem sprunghaft, lässt Nebenhandlungen und Figuren ins Nichts laufen und ist letztendlich so konfus, dass kaum noch ein linearer Erzählfaden übrig bleibt. Sehr auffällig ist das Problem der Zusammenfassung unter anderem an den teils im Minutentakt vollzogenen Wechsel der Locations, die den Film kein Stück voranbringen. Vor allem jedoch der Mittelteil leidet extrem unter der fehlenden Laufzeit, denn dort sammeln sich Dialogszenen und charaktervertiefende Einzelszenen, die in Form eines Films einfach nur zäh und langweilig erscheinen und dadurch völlig unnötig beziehungsweise zeitraubend wirken, während man als Zuschauer angestrengt darauf wartet, dass man endlich wieder eine Actionszene zu sehen bekommt. In diesem Bereich ist General Commander - Tödliches Kommando jedoch die meiste Zeit über sehr sparsam und lässt es eigentlich nur zu Beginn und am Ende krachen. Dabei fungiert Steven Seagal, wie in den meisten seiner aktuellen Werke, überwiegend als Galionsfigur und Aushängeschild, greift selbst aber kaum ins Geschehen ein - und wenn, dann nur kurz und fernab seiner früheren Auftritte. Ansonsten leitet er aus dem Hintergrund die übrigen, wesentlich jüngeren Darsteller an, die dann für ein paar Schau- und Unterhaltungswerte sorgen dürfen. Das allerdings stets unterstützt von schlechten CGI-Blutspritzern und schnellen, unübersichtlichen Schnitten in Hochglanzoptik. General Commander - Tödliches Kommando retten also auch die Action am Ende nicht.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein scharfes, detailreiches Bild mit kräftigem, manchmal übersteuerndem Kontrastverhältnis, was noch einmal den Hochglanz-Look unterstreicht, jedoch gelegentlich etwas zu steril wirkt. Die Tonspur weitet sich hin und wieder im Raum aus und beweist gleichzeitig auch Dynamik, verbleibt jedoch vor allem im dialogorientierten Mittelteil überwiegend im Frontbereich der Anlage. Dialoge sind jederzeit klar und verständlich, die Kanaltrennung ist ordentlich, ohne jedoch gezielte Akzente zu setzen. Cover & Bilder © KSM GmbH Das Fazit von: MarS
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