Ghosts of War
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BEWERTUNG |
03.11.2020 von MarSKriegsfilm und Horror, das hat sich längst als gut funktionierende Mischung etabliert. Regisseur Eric Bress versucht nun mit seinem Film Ghosts of War, der ersten Regiearbeit nach Butterfly Effect im Jahr 2004, noch einen Schritt weiter zu gehen...
Inhalt
Frankreich, 1944. Fünf junge US-Soldaten bekommen gegen Ende des Zweiten Weltkriegs den Auftrag, ein altes Anwesen mitten in Frankreich zu bewachen, das erst vor Kurzem aus den Händen der Nazis befreit wurde. Zunächst sind die Männer begeistert von der Abwechslung und dem vermeintlich gemütlichen Auftrag, doch schon die Wachübernahme durch den bisherigen Posten lässt erste Zweifel aufkommen. Bereits in der ersten Nacht wird klar, warum dieser das Anwesen so schnell verlassen wollte, denn im Haus scheint eine mysteriöse Macht ihr Unwesen zu treiben. Abgeschnitten von ihren Kameraden beginnt für die fünf Männer ein grauenhafter Albtraum...
Mit Butterfly Effect hatte Eric Bress bewiesen, dass er ein Gespür dafür hat, verzwickte Geschichten auf unterhaltsame Weise zu erzählen. Nun, ganze 16 Jahre später, nimmt er erneut auf dem Regiestuhl Platz, und versucht dieses Kunststück noch einmal zu wiederholen. Zunächst einmal liefert Ghosts of War allerdings erst einmal genau das, was man sich von dem Film erwartet. Nach einer kurzen Einführung der Figuren geht der Film recht schnell dazu über, seine Horrorelemente auszubauen und das Kriegsgeschehen nur noch als Hintergrund zu nutzen, was sowohl atmosphärisch als auch erzählerisch wirklich gut gelingt. Zwar greift Bress hier auf zahlreiche gängige Klischees zurück und versorgt den Zuschauer überwiegend mit fiesen kleinen Jumpscares, unterhaltsam und spannend ist das Ganze aber dennoch - nicht zuletzt auch durch die ein oder andere Gewaltspitze, die insgesamt doch unerwartet heftig ausgefallen sind. Im letzten Drittel allerdings macht sich Bress schließlich daran, zu seinen Wurzeln zurückzukehren und den Zuschauer durch einen krassen Twist in der Geschichte vor den Kopf zu stoßen. Das ist grundsätzlich nicht verkehrt und die Wendung hat inhaltlich durchaus eine Menge Potential, die Umsetzung verhindert allerdings, dass dieses auch wirklich genutzt wird. Anstatt den Film in eine völlig neue Richtung zu lenken, reißt einen der Twist komplett aus der Atmosphäre und dem Geschehen, wodurch das Ganze wie ein kompletter Fremdkörper erscheint. Der Rest wird schließlich so übereilt und hektisch abgespult, dass es einem kaum mehr möglich ist, bis zum Schluss wieder zurück in die Handlung zu finden. Ghosts of War will einfach zu viel innerhalb zu kurzer Zeit, wodurch der Film im Gesamtbild leider nicht mehr das halten kann, was der hervorragende Anfang versprochen hatte.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist knackig scharf und sehr sauber. Der hohe Detailgrad sorgt gemeinsam mit dem ausgewogenen, kräftigen Kontrastverhältnis für einen sehr schönen Look, diverse Stilmittel unterstützen die ansonsten natürliche Farbgestaltung. Die Gewaltspitzen werden von deutlich erkennbarem CGI begleitet, bleiben aber dennoch ansprechend. Die Tonspur erzeugt durch ihre weitläufige Abmischung eine tolle Räumlichkeit, die von zahlreichen gezielten Effekten auf den Surroundboxen begleitet wird. Dialoge bleiben dabei stets klar und gut verständlich und werden nicht überlagert. Die Kanäle sind sauber voneinander getrennt. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: MarS
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