Gravity
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BEWERTUNG |
17.03.2014 von ZahnfeeDer Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr … Moment, wir sind ja heute gar nicht bei Star Trek. Um den Weltraum geht es in dieser Rezension allerdings auch. Inszeniert von Alfonso Cuarón, erwartet uns mit Gravity ein galaktisches Abenteuer der ganz anderen Art. Schnallt Euch an, der Countdown startet!
Astronaut und Mission Commander Matt Kowalski (George Clooney) befindet sich mit einem insgesamt fünfköpfigen Team auf einer Weltraummission, um das Hubble-Teleskop wieder auf Vordermann zu bringen. Da es sein letzter Einsatz sein wird, ist er entsprechend wehmütig und tut sein Bestes, um den Aufenthalt im Weltall, und vor allen Dingen den sagenhaften Ausblick noch einmal zu genießen.
Mit in seinem Team befindet sich Missionspezialistin Ryan Stone (Sandra Bullock), die ihren ersten Aufenthalt im All antritt und sich entsprechend miserabel fühlt. Als die Bodenstation sie wegen ihrer niedrigen Körpertemparatur zurück in die Station schicken will, lehnt sie ab und will endlich die Reparatur an Hubble beenden.
Über Funk bekommt das Team mit, dass ein russischer Satellit zerstört wurde, dessen Trümmer sich nun in einem planetaren Orbit befinden. Zuerst geht laut Mission Control keine Gefahr aus, doch plötzlich spitzt sich die Lage zu, als die Trümmerteile andere Satelliten zerstören und sich das Trümmerfeld in rasendem Tempo auf die Raumfähre von Matt Kowalskis Team zubewegt. Der folgende Trümmerhagel beschädigt die Raumfähre schwer, tötet drei der fünf Astronauten und schleudert Dr. Stone von der Fähre weg, die daraufhin hilflos und panisch im All trudelt.
Ob Dr. Stone gerettet werden kann, oder ob sie auf ihrem Flug durch's All auf kleine, grüne Männchen trifft … nun, das seht Ihr Euch am besten selbst an.
Schon nach dem ersten Trailer wußte ich, dass Gravity ein ganz besonderer Film sein würde. Sandra Bullock und George Clooney unter der Regie von Alfonso Cuarón, das konnte eigentlich nur ein geniales Werk werden. Doch ich muß auch ehrlich gestehen, ich hatte einen kleinen Rest Zweifel. Zweifel, ob es die beiden schaffen würden, den kompletten Film zu tragen. Zweifel, ob nicht der Trailer vielleicht schon das Beste verraten und die restliche Handlung nur flach sein würde. Doch schon nach kurzer Zeit waren all diese Zweifel beseitigt.
Gravity ist ein gleichermaßen virtuoses wie grandioses visuelles Meisterwerk, das einen von Anfang an in seinen Bann zieht und nicht wieder los lässt. Cuaróns Inszenierung ist wahrhaft atemberaubend, angefangen beim überwältigenden Blick auf unsere Erde, bis hin zur temporeichen Action, die den Zuschauer förmlich fesselt und mitfiebern lässt. Sandra Bullock und George Clooney haben eine perfekte Chemie auf der Leinwand und besonders Sandra Bullocks Talent kann hier scheinen, denn sie trägt den Film fast im Alleingang.
Wie schon zuvor in anderen Filmen, arbeitet Cuarón auch in Gravity mit sehr viel Symbolik. Etwa wenn Dr. Stone die Raumstation ISS betritt, sich von ihrem schweren Raumanzug und dem drohenden Tod buchstäblich befreit, und sich einem hilflosen Fötus gleich in der Schwerelosigkeit zusammenrollt, um wieder zu Kräften zu kommen und mit neuem Mut wiedergeboren zu werden. Durch die Station bewegt sie sich anschließend so grazil wie eine Tänzerin, und man sieht Sandra Bullock an, wie viel harte körperliche Arbeit sie in ihre Rolle gesteckt hat. Doch Gravity ist nicht nur mitreißend und spannend, er hat auch viele stille Momente, in denen Fragen unseres Seins auf dem Prüfstand stehen und dem ganzen Film damit noch eine tiefgründige Atmosphäre verleihen.
Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Zahnfee
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