Herr der Fliegen
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BEWERTUNG |
15.06.2021 von Panikmike1954 erschien ein Roman des englischen Schriftstellers William Golding, der sehr gesellschaftskritisch ist und seitdem zwei Mal verfilmt wurde. 1963 kam unter demselben Namen Herr der Fliegen der Film unter Regisseur Peter Brook, 27 Jahre später dann die zweite Verfilmung von Harry Hook. Capelight brachte nun ein Mediabook mit beiden Versionen heraus, und wir haben zusammen mit unzähligen Kindern einen Blick auf die Insel geworfen…
Inhalt
Nach einem Flugzeugabsturz retten sich zahlreiche Militärkadetten zusammen mit dem schwerverletzten Kapitän auf eine unbewohnte Insel. Ohne jegliche Survival-Erfahrung erkunden die sieben- bis zwölfjährigen Jungs den einsamen Ort, um dort ihren Hunger zu stillen und einfach zu überleben. Ohne Hoffnung auf Rettung versuchen die Kinder von nun an Nahrung zu finden, einen Schlafplatz zu bauen und eine Gemeinschaft zu gründen, denn nur so können sie die schwierige Lage überbrücken und überstehen. Doch in absehbarer Zeit entwickeln sich zwei Lager und verschiedene Machtkämpfe, welche das Überleben aller Kinder bedroht…
Nach dem Roman wurde der Stoff zwei Mal verfilmt. Gedreht wurden aber beide Streifen zum großen Teil in Port Antonio (Jamaika), da dort die Landschaft einfach passend war und sich der Strand und die Insel aus der ersten Verfilmung bewährte. In Deutschland zeigte die ARD die erste Version erst 10 Jahre nach dem Drehstart, ein Kinostart war wiederrum erst 1983. Viele Kritiker waren von der Buchverfilmung begeistert, da er verschiedene Motive vereint und das Thema Moral auf eine sehr fiese Weise aufgreift. Die Neuverfilmung hat aufgrund der anderen Bilder und neueren Kameratechnik zwar auch seinen Reiz, allerdings fanden ihn dennoch viele Pressevertreter und auch Filmfans zu wenig imposant. Letztendlich sollte man als Fan aber beide Versionen kennen, denn beide haben seine Daseinsberechtigung und ihr besonderes Flair. Vielleicht war dies auch der Grund, warum Capelight ein Mediabook mit beiden Versionen veröffentlichte, denn so kann sich jeder sein eigenes Bild machen und seine Lieblingsversion wählen.
Details des Mediabooks
Capelight bleibt seiner Linie treu und veröffentlicht hier erneut eine super Qualität. Das schlichte Cover zeigt neben dem Titelschriftzug lediglich ein schwarz-weiß Bild einiger Kinder, ebenso ein zweites Bild im selben Stil auf der Rückseite. Die Informationen stehen wieder auf einer J-Card, die lose dabei ist und keine Klebereste hinterlassen kann. Im 24-seitigem Booklet sind dafür Farbfotos aus dem Film zu finden, wie ein informativer Text von Autor Lucas Barwenczik. An Extras spendierte Capelight neben beiden Filmversionen noch zwei Trailer, leider gibt es sonst keinerlei Infos. Ein Making-of wäre hier sehr cool gewesen, dafür hat der Filmfan aber beide Versionen an Bord.
Details der Blu-ray
Wie schon erwähnt gibt es beide Verfilmungen, die qualitativ ein wenig voneinander abweichen. Dies ist aber kein Wunder, denn immerhin liegen zwischen den beiden Versionen auch 27 Jahre Technik. Dennoch kann sich auch der Film von 1963 sehen und auch hören lassen, wenngleich das Remake einfach schöner und klarer anzusehen ist, und das nicht nur wegen dem 1,85:1 anstatt des 4:3 Formats. Der Ton ist bei beiden Filmen von vorne zu hören und bietet bei beiden Tonspuren (Deutsch / Englisch) eine saubere Kanaltrennung. Die Synchronsprecher sind motiviert, alles in allem eine sehr gute Veröffentlichung. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: Panikmike
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