In the Dark
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BEWERTUNG |
08.06.2018 von MarS
Krimi- und Thrillerserien überschwemmen seit langem den Markt, und ein Ende ist nicht in Sicht. Warum auch, können Genrefans doch einfach nicht genug bekommen. Allerdings wird es immer schwerer, in der Masse der Auswahl kleine Perlen zu entdecken. Wie sich die BBC-Produktion In the Dark schlägt, basierend auf den Bestsellern "Die Scherben der Wahrheit" und "Zeit zum Sterben" des Briten Mark Billingham, das erfahrt Ihr wenn Ihr weiterlest...
Inhalt
Gerade erst hat die Ermittlerin Helen Weeks erfahren, dass sie schwanger ist, als eine Serie von Kindesentführungen ihre einstige Heimatstadt erschüttert. Als der Mann ihrer Jugendfreundin verdächtigt wird, der Täter zu sein, entschließt sich Helen Manchester zu verlassen und das erste Mal nach vielen Jahren an den Ort ihrer Kindheit zurückzukehren. Während sie versucht, durch eigene Ermittlungen ihrer Freundin zu helfen, ist für die örtliche Polizei der Fall bereits klar, denn nach dem Fund der Leiche eines der entführten Mädchen sprechen alle Indizien gegen den Verdächtigen. Doch nicht nur die Entführungen machen Helen dabei zu schaffen, denn nicht ohne Grund hatte sie ihre Heimat verlassen. Gemeinsam mit ihrem Freund Paul, ebenfalls Polizist, macht sie sich auf die Suche nach dem wahren Täter, und muss sich gleichzeitig ihrer schmerzhaften Vergangenheit stellen...
Zurück in Manchester wird die inzwischen hochschwangere Helen erneut von einem schweren Schicksalsschlag getroffen. Die darauffolgenden Ermittlungen, die sie erneut auf eigene Faust in Angriff nimmt, führen sie tief in die Unterwelt Manchesters und auf die Spur rivalisierender Banden. Um die Wahrheit zu finden riskiert sie sogar ihr eigenes Leben und das ihres Kindes...
In the Dark behandelt jeweils in Doppelfolgen zwei extrem spannende und wendungsreiche Kriminalfälle, die intensiv und atmosphärisch dicht erzählt werden. Dabei ist die Vorgehensweise und der Aufbau in beiden Fällen gleich, jedoch sorgt die Handlung auf Grund extrem unterschiedlicher Inhalte für jede Menge Abwechslung. Atmosphärisch präsentiert sich die Serie sehr düster und bedrückend, was hervorragend mit der Handlung und den Schicksalen der Charaktere harmoniert. Dreh- und Angelpunkt der Serie ist die Polizistin Helen Weeks, die mit ihren eigenen Schicksalsschlägen in Vergangenheit und Gegenwart schon beinahe mehr verkraften muss als die Opfer oder ihre Hinterbliebenen. MyAnna Buring (The Descent, Ripper Street) verkörpert diese Figur einfach hervorragend und weiß den Zuschauer mühelos zu fesseln, obwohl der Charakter der Helen eigentlich alles andere als liebenswert oder sympathisch ist. Daraus ergibt sich neben dem ohnehin schon sehr spannenden Kriminalteil ein ausführliches Dramaelement, welches sich perfekt ins Geschehen einfügt und In the Dark damit zu etwas Besonderem werden lässt. Vor allem in der ersten Doppelfolge ist die Geschichte um die Hauptfigur so intensiv und emotional, dass sogar die eigentlichen Ermittlungen immer wieder in den Hintergrund geraten, während die zweite Doppelfolge die beiden Elemente perfekt miteinander verknüpft. Selbstverständlich ergeben sich daraus einige sehr konstruiert wirkende Zusammenhänge, und auch die finalen Auflösungen werden trotz ihrer überraschenden Wirkung etwas zu schnell und ohne ausführliche Hintergründe abgehandelt, dennoch bietet In the Dark einen überzeugenden Mix aus Thriller, Krimi und Drama.
Details der DVD
Die DVD liefert ein ordentliches Bild, dass über eine solide Schärfe verfügt. Feine Details werden nicht offenbart, da das Kontrastverhältnis ein wenig schwach ausgefallen ist. Leichtes Rauschen, dezentes Bildflackern und immer wieder auftauchendes Banding trüben zusätzlich ein wenig den optischen Genuss. Seine Stärken zeigt das Bild vor allem in hellen Szenen, im Dunkeln werden die Schwächen deutlich sichtbar. Dementsprechend fällt auch der Schwarzwert immer wieder ab und zeigt eher dunkles Grau als tiefes Schwarz. Die Tonausgabe erfolgt lediglich im vorderen Boxenbereich und weist nur eine dezente Dynamik auf. Die Sprachausgabe ist klar und deutlich.
Episodenguide
Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. Das Fazit von: MarS
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