Jacob´s Ladder - In der Gewalt des Jenseits
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BEWERTUNG |
10.06.2020 von PanikmikeIn den 80er und 90er Jahren erschienen zahlreiche Anti-Kriegsfilme, welche auf verschiedene Art und Weise das Grauen des Krieges aufzeigten. Bei vielen von ihnen sieht man das eigentliche Geschehen vor Ort und ist damit mittendrin anstatt nur dabei, im Beispiel Jacob´s Ladder wird von der Gewalt selbst nicht so viel gezeigt. Das Thriller-Drama gepaart mit ein paar Horrorelementen gibt es von Koch Media nun in einem Mediabook, welches wir uns angesehen haben…
Inhalt
Jacob Singer (Tim Robbins) ist Vietnamkriegs-Veteran und arbeitet als Postbote in New York City. Er lebt mit seiner Freundin Jezebel (Elisabeth Peña) zusammen in einer kleinen Wohnung und versucht täglich mit den Nachkriegswehen klar zu kommen. Immer wieder bekommt er Angstschübe, sieht sich selbst wieder in der Vergangenheit mit seiner Ex-Frau und seinen Kindern und weiß stellenweise nicht, was Realität und was Phantasie ist. Mit der Zeit ist er sich sicher, dass die Armee hinter seinem Problem steckt, da sie mit ihm Experimente gemacht hat und dies zu vertuschen versucht. Zusammen mit dem ehemaligen Armee-Chemiker Michael (Matt Craven) versucht er die Verschwörung aufzudecken…
Der Film ist in seiner Art bis heute etwas ganz Besonderes, da er den Zuschauer lange im Dunkeln tappen lässt, ihn jedoch auf eine Reise in die Psyche eines Menschen mitnimmt. Die Art und Weise das Geschehene darzustellen und gekonnt immer wieder Rückblenden zu verwenden ist Regisseur Adrian Lyne sehr gut gelungen, obwohl ihn einige Kritiker im Vorfeld für die falsche Wahl als Regisseur hielten.
Der Film ist allerdings sehr schwer in eine Schublade zu stecken, denn neben der spannenden Geschichte gibt es auch Horror-artige Sequenzen und generell sehr dramatische Szenen. Bis zum Schluss strickt sich der sogenannte rote Faden, bis es im Finale dann alle Auflösungen der rätselhaften Geschichte gibt und ein sehr flaues Gefühl in der Magengrube des Zuschauers hinterlässt. Man muss sich dabei jedoch auch darauf einlassen, dass man in den fast zwei Stunden Film keinen Einheitsbrei bekommt.
Details der Blu-ray
Die Qualität des Films ist in Ordnung, ohne dabei merkenswerte Akzente zu hinterlassen. Die Farben sind ein wenig dunkel und trist, was meines Erachtens als Stilmittel einzuordnen ist. Generell ist der Film ein wenig düster gehalten, dies passt aber sehr gut zur Geschichte und den gezeigten Bildern. Dabei ist das Bild die meiste Zeit aber sehr klar, altersbedingt gibt es natürlich ein Bildkorn, was aber nicht weiter schlimm ist. Der Ton ist kaum der Rede wert, bei einem Thriller-Drama gibt es kaum Effekte und auch der Bass hat selten zu tun. Wichtig dabei sind die klaren Stimmen und die gute Synchronisation, welche beide vorhanden sind. An Extras spendierte Koch Media neben dem Audiokommentar mit dem Regisseur und dem Trailer noch eine lange geschnittene Szene und ein Making-of mit fast einer halben Stunde.
Details des Mediabooks
Das Mediabook ist dieses Mal wieder im kleinem (typischen) Format und erschien in „nur“ einer Cover-Variante. Es zeigt ein Artwork mit dem Hauptdarsteller Tim Robbins, was ein Gemälde sein könnte. Die Rückseite beinhaltet den Inhalt, ein paar Szenenbilder und die typischen Informationen zum Film. Innen befinden sich der Film auf Blu-ray und DVD, sowie ein 16-seitiges Booklet von Autor Thorsten Hanisch. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: Panikmike
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