Zwei unterschiedliche Häftlinge treffen in einem südamerikanischen Gefängnis zusammen. Der homosexuelle Luis erzählt rund um die Uhr von seiner einzigen Leidenschaft: ein Propagandafilm aus der Nazi-Zeit. Nach und nach freunden sich die beiden an und so langsam kommt auch Valentin zu Wort…
Luis Molina (William Hurt) und Valentin Arregui (Raul Julia) teilen sich eine Zelle in einem südamerikanischen Knast. Sie haben sich im Gefängnis kennengelernt und kommen halbwegs miteinander klar. Beide Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein: Luis wurde wegen Kindesmisshandlung verurteilt, Valentin ist Journalist und politischer Gefangener. Luis lebt in seiner eigenen, homosexuellen Welt, schaut sich gerne Liebesschnulzen an, ist sehr verletzlich und liebt es zu reden. Valentin hingegen ist ein wenig zurückgezogen, wortkarg, willensstark und hat seine große Liebe Marta (Sonia Braga) wegen der Revolution aufgegeben. Nach und nach freunden sich beide an und teilen einander die verschiedensten Dinge. Luis erzählt fast nur von seiner Leidenschaft zum Film, Valentin kommt nach und nach mit dem Verlust seiner Geliebten zu Wort.
So vergehen Tage um Tage, bis Valentin mehr und mehr von sich und der Revolution preisgibt. Diese Informationen sollte Luis eigentlich sofort an die Leitung des Gefängnisses weitergeben, da ihm Straferlass versprochen wurde, wenn er Infos aus Valentin ausquetschen kann. Doch es kommt anders als geplant. Luis hat sich in der Zwischenzeit in seinen Zellengenossen verliebt...
Wird sich Valentin auch in Luis verlieben? Was passiert mit den beiden, denn ein Zusammenleben im Knast hat keine gute Zukunft? Was bringt der Leitung des Gefängnisses die Information über die Revolution?
Der Film ist irgendwie was Besonderes. Die meiste Zeit sieht man die zwei Hauptdarsteller in der Zelle miteinander reden, viel drum herum passiert eigentlich nicht. Die Konfrontation aus zwei Gegensätzen wurde hier gekonnt in Szene gesetzt. Auch wenn beide Charaktere, besonders der Homosexuelle Luis, extrem überzeichnet und voller Klischees stecken, so wurde dies beeindruckend in den Film eingebaut. 1985 wurde der Film schnell zum Kassenschlager und ein Jahr später sogar für vier Oscars nominiert. Das Drehbuch basiert auf der Novelle von 1976, welche heutzutage immer noch erfolgreich als Theaterstück aufgeführt wird.
Dafür dass der Film schon 1985 gefilmt wurde, ist die Qualität auf der Blu-ray sehr gut gelungen. Das Bild kommt sehr gut und fast rauschfrei rüber, die Farben sind absichtlich blass gehalten und der Kontrast passt. Der Ton ist hingegen nicht so gut gelungen. Er ist zwar sehr gut verständlich und die Kanäle wurden sehr gut getrennt, jedoch haben der Subwoofer und die hinteren Lautsprecher fast durchgehend Pause. Auch wenn der Film nicht auf Action und viel Effekte ausgelegt wurde, hätte man auf alle Fälle mehr draus machen können. Nichtsdestotrotz wurde auch der Ton relativ gut umgesetzt. Bei den Extras wurde hingegen wieder mehr Arbeit reingesteckt, hier bekommt der Interessierte sehr viel Bonusmaterial zu sehen.
Cover & Bilder © www.sofahelden.de
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