Lupin III. vs. Detektiv Conan: The Special
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BEWERTUNG |
23.01.2021 von LorD Avenger
Als Vorgeschichte zum bereits veröffentlichten Crossover-Film treffen die Meisterdieb-Kultfigur Lupin III. aus den 60er- und 70er-Jahren und der beliebte Meisterdetektiv Conan, Held der 90er, in diesem Fall das erste Mal aufeinander...
Inhalt
Im europäischen Königreich Vespania sterben zwei Mitglieder der Königsfamilie bei einem Jagdunfall und werfen damit die Thronfolge komplett durcheinander. Um die Stabilität des Landes nach außen hin aber zu wahren besucht die Prinzessin Mira widerwillig wie geplant Japan auf Staatsbesuch, zu dem auch Conan und Kogoro geladen sind. Die beiden gucken nicht schlecht als sie das perfekte Abbild von Ran in der Prinzessin wiedererkennen. Zum Glück lässt sich der kleine Detektiv davon nicht so sehr aus der Bahn werfen, dass er einen Attentatsversuch auf den royalen Gast verhindern kann. Das daraus resultierende Chaos nutzt die Prinzessin, um dem Hotel zu entfliehen und als sie dabei zufällig auf Ran trifft, nutzt sie auch noch diese Chance, um für eine Weile ihrem kompletten Leben zu entkommen. Die beiden jungen Frauen tauschen die Rollen, doch damit ist die Gefahr nicht gebannt - tatsächlich schwebt nun nicht nur die Prinzessin, sondern auch Ran in höchster Gefahr.
Die Fäden führen allesamt nach Vespania, wohin Conan seiner großen Liebe nachreist und wo er das erste Mal auf den Meisterdieb Lupin III. trifft, der dort mit seiner Crew auf der Jagd nach einem großen Schatz ist - das Königreich beheimatet nämlich das bisher einzig entdeckte Vorkommen eines völlig neuen, wertvollen Minerals.
Die Bewertung verrät es bereits: In meinen Augen war dieses Crossover eher furchtbar als beeindruckend und schnell wird klar, warum sich KAZÉ dazu entschlossen hat als Erstes den Film Lupin the 3rd vs. Detektiv Conan: The Movie zu veröffentlichen - den hätten ansonsten nach so einem Erlebnis wie diesem hier wohl nur noch Hardcore-Fans gekauft. So sympathisch die beiden Protagonisten auch sein mögen und so gut ihr Zusammenspiel bei Aufeinandertreffen auch funktioniert, so versagt nahezu alles um sie herum.
Angefangen bei der zugrunde liegenden Storyidee, die an eine kitschige Netflix-Weihnachtskomödie für kleine Mädchen erinnert: Die Prinzessin aus einem fiktiven Königreich möchte ihrem geregelten, langweiligen Alltag entkommen und trifft passenderweise eine identische Kopie von sich (wie das bei einer Europäerin und einer Japanerin funktioniert sei einmal dahingestellt), die sie schnell zu einem Rollentausch überreden kann. Anders als in den typischen Komödien mit dieser Handlung, fliegt der Identitätswechsel sofort auf und macht im Gesamtgefüge der Geschichte keinen anderen Sinn als Conan in die Handlung zu verwickeln. Besagte Handlung allerdings, der vermeintliche Jagdunfall, rückt neben den Geschehnissen in Japan und der Nebenhandlung um Lupin derart weit in den Hintergrund, dass man sich bei der Auflösung am Ende erst einmal wieder darauf einstellen muss, dass es überhaupt um einen Fall ging. Gerade eben auch Lupins Geschichte ist so losgelöst von allem und derart notdürftig mit dem Rest verstrickt, dass es sehr improvisiert wirkt und es kaum Berührungspunkte gibt, um die schöne Chemie zwischen ihm und Conan auszukosten.
Obgleich nur ein TV Special, das unterm Strich optisch und inhaltlich meistens deutlich schwächer ist als ein vollumfänglicher Film, der die japanischen Kinoleinwände beehren durfte, ist die Qualität von Zeichnungen und Animationen auf einem hohen Niveau, das sich auf jeden Fall noch etwas von der Serie abhebt. Bei den deutschen Sprechern gibt es auch keine negativen Überraschungen - sprich: Alles beim Alten - und der Sound generell ist durchaus filmreif. Bonusmaterial ist einzig in physischer Ausführung in Form eines Posters enthalten. Cover & Bilder © TMS - NTV - YTV - SHOGAKUKAN All rights reserved Under License to CRUNCHYROLL SA Animation produced by TMS ENTERTAINMENT CO., LTD. Das Fazit von: LorD Avenger
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