Misfits - Staffel 1

Misfits - Staffel 1

Originaltitel: Misfits
Genre: Mysteryserie
Regie: Tom Green • Tom Harper
Hauptdarsteller: Iwan Rheon • Lauren Socha
Laufzeit: Ca. 270 Minuten
Label: Polyband
FSK 18

Misfits - Staffel 1   12.03.2012 von DeWerni

Als die sechs auf Abwegen geratenen Jugendlichen bei der Verrichtung ihrer Sozialstunden vom Blitz getroffen werden, denken sie zuerst, dass es um sie geschehen wäre. Doch bald stellen sie fest, dass jeder von ihnen seit diesem Moment seltsame Fähigkeiten entwickelt hat. So ergeben sich für sie ganz neue Möglichkeiten, vielleicht sogar um Geschehenes ungeschehen zu machen …

 

Mit "Misfits" bekommen wir in Deutschland mal wieder eine Serie unserer Nachbarn aus Großbritannien geboten. Diese sind in der Regel ein zweischneidiges Ding und nicht jedermanns Sache, doch hin und wieder verbergen sich hinter den mysteriösen Namen richtige Kracher. Als Beispiel seien hier "Primeval" (hier unser Review der vierten Staffel) und "Sherlock" (hier unser Review) aufgeführt. So ist das Ganze auch mit "Misfits". Man bekommt eine richtig innovative und ideenreiche Story geboten, die zu unterhalten weiß. Leider orientiert sich die Serie auch an den Mankos der angesprochenen Produktionen und liefert in der ersten Staffel  nur sechs Folgen, die man dafür aber in einem verschlingen kann.

 

Die Serie beginnt mit der Einführung in das Geschehen. Sechs Jugendliche finden sich in einer sozialen Einrichtung ein, um unter Anleitung ihres Bewährungshelfers Tony Morecombe (Danny Sapani) die ihnen aufgebrummten Sozialstunden abzuleisten. Meist handelt es sich bei den Jugendlichen um Kinder aus schlechtem Hause, doch ein interessanter Aspekt ist sicherlich deren komplett unterschiedliche Art. Da sind die etwas asozial daherkommende Kelly Bailey (Lauren Socha) und die hübsche Alisha Bailey (Antonia Thomas), auf die die Jungs reihenweise stehen. Zudem müssen der introvertierte Simon Bellamy (Iwan Rheon), der unfaire Macho Nathan Young (Robert Sheehan) und der unschuldige prominente Sportler Curtis Donovan (Nathan Stewart-Jarrett) soziale Arbeit leisten. Dabei geht es meist darum, alten Menschen eine Freude zu bereiten, Wände von Graffiti oder Plakaten zu befreien oder Altkleider zu sortieren. Eines Tages befinden sie sich vor der Einrichtung, um die Bänke neu zu streichen, als plötzlich ein Gewitter aufzieht, was ihre Situation grundlegend verändern soll. Auf einmal bricht das Unwetter los, das für Hagelkörner größer als Fußbälle sorgt und in dem die Gruppe inklusive Tony schließlich vom Blitz getroffen wird. Zunächst sind sie nur froh noch am Leben zu sein, doch bald soll sich ihr komplettes Leben ändern.

 

Kurz darauf bekommen sich Kelly und Tony mächtig in die Haare, woraufhin Kelly beleidigt abdampft. Plötzlich flippt Tony total aus, ist nicht mehr er selbst, bringt den unschuldigen Mike Young (Dexter Fletcher) um und verfolgt Kelly mit einer Eisenstange. Gerade noch rechtzeitig kann sie in die Einrichtung zu den anderen fliehen. Nachdem sie kurzerhand festgestellt hat, dass sie auf einmal die Gedanken ihrer Mitmenschen lesen kann, kommt auch in diesem Moment eine seltsame Fähigkeit – dieses Mal von Curtis – zum Tragen. Nachdem Tony Kelly in der Tür mit der Eisenstange umbringt, realisiert Curtis, dass er die Zeit zurückdrehen kann und das Erlebte erneut passiert. So kann er Kelly das Leben retten. Die Jagd von Tony geht so lange, bis ihm Kelly einen Eimer über den Schädel schlägt und sie so von dieser Sorge befreit. Mit der Zeit merken auch alle anderen, dass sie besondere Fähigkeiten haben: Alisha wirkt beim Körperkontakt mit anderen Menschen für diese so anziehend, dass sie praktisch wie ausgewechselt sind, und mit ihr auf der Stelle schlafen wollen. Simon kann sich unsichtbar machen. Nur Nathan scheint keine Besonderheit durch das Gewitter abbekommen zu haben, was ihn tierisch nervt. Doch so machen in den sechs Folgen der Staffel alle Charaktere ihre Erfahrungen mit den eigentümlichen Fähigkeiten, sodass immer wieder spannende Geschichten entstehen. Ihre größte Sorge bleibt aber die Leiche von Tony, die sie unter einer Bücke vergraben. Fortan übernimmt deren Leitung die Bewährungshelferin Sally (Alex Reid), die aber Verdacht schöpft. Fortan müssen sie sich nicht nur Gedanken um ihre Fähigkeiten machen, sondern auch ihre Spuren weitestgehend verwischen. Spannend wird das Ganze, als sie herausfinden, dass sie nicht die einzigen Außergewöhnlichen sind. Während der Serie wird dann Curtis noch mit seiner alten Freundin konfrontiert, es entwickeln sich Verhältnisse zwischen Simon und Sally, Curtis und Alisha, Nathan und Kelly sowie die Beziehung von Nathan und einer richtig alten Freundin. Für Spannung ist in der kompletten Staffel gesorgt. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt auf die Zweite ...

 

Bildergalerie von Misfits - Staffel 1 (5 Bilder)

Qualitativ macht das Bild einen richtig guten Eindruck, es kann mit sehr guter Schärfe und damit detailreichen Bildern aufwarten. Die Farben wirken stilistisch etwas blass, was manchmal für einen etwas sterilen aber atmosphärischen Eindruck sorgt. Der Kontrast fällt etwas steil aus, geht aber noch in Ordnung. Der Ton kann zudem überzeugen, die Kanäle werden sauber angesteuert und die Effekte sehr gut auf diese verteilt. So entsteht ein schöner Raumklang und die Dialoge sind trotz allem jederzeit sehr gut zu verstehen. Insgesamt eine sehr gute Umsetzung im HD-Bereich – jedenfalls, wenn man eine Fernsehproduktion ohne riesiges Budget zugrunde legt.



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Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Serien aus Großbritannien sind oftmals eine zweischneidige Sache, manchmal gelingt den Produzenten dann aber auch mal ein Geheimtipp. So ist es wiederum mit Misfits. Die Story der auf Abwege geratenen Jugendlichen, die durch ein plötzlich auftretendes Gewitter unterschiedliche Superkräfte bekommen und diese dann in irgendeiner Art und Weise sinnvoll und zum Selbstschutz einsetzten müssen, ist schon genial. Klar, dass durch diese Umstände auch die eine oder andere kuriose Szene entsteht. Das Setting für die Serie ist sehr gut gewählt. Im Großen und Ganzen passt auch das Casting. Die Effekte wirken trotz des nicht unheimlich hohen Budgets durchaus überzeugend und machen Spaß. Einzig und alleine die sehr oft und vielmals verwendete Fäkalsprache hätte gar nicht unbedingt in diesem Stil sein müssen. Da wäre das Motto: „Weniger ist mehr“ angebracht gewesen, so wirkt das Geschehen in manchen Szenen doch einfach etwas plump. Nichtsdestotrotz macht die Serie von Anfang bis Ende einfach nur Spaß! Wer mal eine etwas andere Serie mit tollen Ideen erleben möchte, der sollte sich Misfits unbedingt anschauen.


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