Newsmakers - Terror hat ein neues Gesicht

Newsmakers - Terror hat ein neues Gesicht

Originaltitel: Goryachie novosti
Genre: Action • Drama • Thriller
Regie: Anders Banke
Hauptdarsteller: Andrej Merzlikin • Yevgeni Tsyganov
Laufzeit: Ca. 102 Minuten
Label: WGF / Schröder Media
FSK 18

Newsmakers - Terror hat ein neues Gesicht   02.07.2011 von Panikmike

In einem Moskauer Viertel wird aus einer routinemäßigen Beschattung durch die örtliche Polizei ein bürgerkriegsähnliches Gefecht zwischen Polizei und Gangstern, welches sich zu einem medialen Fiasko für die staatlichen Sicherheitskräfte entwickelt.

 

Eine Einheit der Polizei führt in einem Wohngebiet mitten in Moskau Überwachungsmaßnahmen an einer Gruppe von Gangstern durch. Es kommt zum Eklat als Verkehrspolizisten eine Routinekontrolle des Transporters der Verbrecher vornehmen wollen. Diese eröffnen sofort das Feuer auf die Beamten und töten alle. Die Undercover-Einheit der Polizei greift in das Geschehen ein und versucht die Verbrecher zu stellen. Was sich daraus entwickelt, lässt sich am ehesten mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen vergleichen. Die Gangster nehmen mit automatischen Waffen jeden unter Feuer, der sich in der Straße bewegt. Es gibt viele Tote und Verletzte unter der Bevölkerung und den Mitgliedern der Polizeieinheit. Die Situation ist der Polizei komplett aus den Händen geglitten, denn den Kriminellen gelingt die Flucht. Zu allem Überfluss wird die Szenerie von einem lokalen Fernsehteam festgehalten und in den Nachrichten ausgestrahlt. Die Staatsmacht wird durch die Kriminellen vorgeführt und bis auf die Knochen blamiert. Der Kreml ist nun alles andere als erfreut und verlangt die sofortige Aufklärung des Vorfalls mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Eine solche Situation darf es auf den Straßen von Moskau nicht geben.

 

Die Beraterin des Polizeichefs sieht nur eine Chance den medialen Schaden wieder gut zu machen und das Vertrauen in die Sicherheitskräfte Moskaus zurück zu gewinnen. Sie schlägt vor die Spezialeinheiten der Polizei mit Mini-Kameras auszustatten und die Verfolgung der flüchtigen Verbrecher live im Fernsehen zu zeigen. Die Zuschauer sollen sehen, wie effizient und professionell die Moskauer Polizei arbeitet. Der Polizeichef ist skeptisch, stimmt dem Vorschlag jedoch zu.

 

Währenddessen ist auch das Undercover-Team der Polizei weiter auf der Suche nach den Verbrechern und findet diese letztlich in einem Moskauer Wohnkomplex, wo sich die Gangster in der Wohnung einer Familie versteckt halten. Erneut kommt es zum Schusswechsel zwischen der Polizei und den Verbrechern, bei dem die Polizeikräfte nicht sonderlich gut bei wegkommen. Erneut gibt es Tote und Verletzte unter den Beamten. Um nichts an die Öffentlichkeit dringen zu lassen, werden die Filme der Einsatzkräfte durch einen Regisseur im Nachhinein stark geschnitten. Die Gangster verfolgen die Live-Berichterstattung der Reporter vor Ort ebenfalls und veröffentlichen ein eigens Video der Vorfälle, welches ein komplett anderes Bild der Sondereinsatzkräfte zeigt. Der Vorfall wird zum Spielball in den Medien und die Lage für die Verbrecher in dem Wohnkomplex spitzt sich zu. Ein Wechselspiel zwischen dem, was offiziell an Bildern und Videos veröffentlicht wird und den Videos der Gangster, welche Ihre Videos ebenfalls über das Internet verbreiten.

 

Der Film wurde in Russland mit einem wohl überschaubaren Budget gedreht, was man ihm auch leider anmerkt. Aber auch das Drehbuch und die schauspielerische Leistung sind stellenweise grenzwertig. Es fängt schon am Anfang des Films an, als einer der Undercover-Polizisten als Blumenverkäufer getarnt durch die Straße rennt und sich dabei alles andere als unauffällig verhält. Ein weiterer Sicherheitsbeamter "tarnt" sich mit einem steifen schwarzen Anzug, wie aus James Bonds besten Zeiten.... also bitte! Das kommt für uns "Hochglanz-US-Kino-Verwöhnte" doch schon ziemlich plump und klischeehaft rüber.

 

Nicht gespart haben die Russen allerdings, wenn es um die verwendeten Waffen und die Anzahl der verschossenen Kugeln geht. Von Panzerfaust bis zur Automatikschrotflinte fahren die Verbrecher alles auf, was die russische Armee zu bieten hat. So lebt der Film auch eher von den Actionszenen, als von einer ausgereiften Story und schauspielerischen Glanzleistungen. Darüber können auch die teilweise gesellschafts- und medienkritischen Aspekte nicht hinwegtäuschen.

 

Technisch gibt es an dieser Blu-ray nicht viel zu meckern. Die Bildqualität ist gut und die Schießereien kommen auf einer Surround-Anlage sehr gut zur Geltung.



Cover & Bilder © Schröder Media Handels GmbH


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

In "Newsmakers" werden dem Zuschauer von Anfang an Unmengen an Kugeln um die Ohren geknallt. Wer auf actionlastige Filme steht kann sich diesen Streifen ohne Bedenken ansehen und wird sicher nicht enttäuscht werden. Der Film kann jedoch nicht an die Hollywood-Vorbilder, wie beispielsweise "Heat", anknüpfen. Diese spielen nochmals in einer ganz anderen Liga. Aber eins kann man sicherlich sagen - Der russische Film hat sich stark verbessert. Ich bin gespannt, welche russischen Produktionen wir in den nächsten Jahren noch zu sehen bekommen.


Die letzten Artikel des Redakteurs:




Kommentare[X]

[X] schließen