Night Swim
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BEWERTUNG |
21.04.2024 von MarSHäuser, in denen Geister ihr Unwesen treiben, Gegenstände, in denen Dämonen stecken, von teuflischen Mächten besessene Gegenstände - in Horrorfilmen gibt es kaum noch etwas, das man nicht gesehen hat. Und dann kommt da plötzlich Night Swim um die Ecke, der einen harmlosen Swimmingpool zur Todesfalle werden lässt...
Inhalt
Als Baseballspieler hatte Ray Waller (Wyatt Russell) eine steile Karriere und war ein echter Star. Nun leidet er jedoch an Multipler Sklerose, und keine der bisherigen Therapien hat für eine Verbesserung gesorgt. Um auf andere Gedanken zu kommen, und sich auf seine neue Lage einzustellen, entscheidet sich Ray dazu, gemeinsam mit seiner Frau Eve (Kerry Condon) und ihren Kindern Izzy (Amélie Hoeferle) und Elliot (Gavin Warren) aus der Stadt in eine ruhigere Gegend zu ziehen. Ihre Wahl fällt auf ein Haus in einem Vorort, dessen Pool sich hervorragend für Rays aktuelle Wassertherapie eignet. Doch während sich Rays körperlicher Zustand tatsächlich unerwartet schnell bessert, bemerkt seine Familie beunruhigende Veränderungen an dessen Charakter. Izzy und Elliot sind schließlich die ersten, die die Wahrheit hinter den Ereignissen erkennen, und dem Geheimnis des Pools gefährlich nahekommen...
Viele andere haben es bereits vorgemacht, nun legt Filmemacher Bryce McGuire nach. Für sein Langfilmdebüt hat er sich dazu entschieden, seinen eigenen Kurzfilm Night Swim aus dem Jahr 2014 ein wenig zu strecken, und sich dafür eine entsprechende Handlung zurechtzulegen. Dass so etwas funktionieren kann, haben schon so einige Kurzfilm-Adaptionen gezeigt. Dass so etwas mächtig in die Hose gehen kann aber mindestens genauso viele. Die Spielfilm-Version von Night Swim gehört leider zu den Filmen, die lieber ein Kurzfilm geblieben wären. Und das liegt nicht einmal daran, dass Night Swim - ganz typisch für viele der Blumhouse-Produktionen - stark auf generische Elemente, stereotype Figuren und plumpen Jumpscare-Horror setzt, denn auch das kann durchaus gut funktionieren. Vielmehr gelingt es Night Swim nicht, ein stimmiges Konzept zu entwickeln, denn die Geschichte rund um den mörderischen Pool will einfach nicht so recht passen. Zudem wurden für die Handlung ganz offensichtlich zahlreiche Versatzstücke aus anderen Filmen scheinbar wahllos zusammengewürfelt, ohne dabei eine klare Linie erkennen zu lassen. Das sorgt nicht nur für inhaltliche Folgefehler und Logikprobleme, sondern auf für Frustration beim Zuschauer, der zwischen erzählerisch starken Passagen, wirklich gruseligen Szenen und der unausgegorenen Handlung hin und hergerissen wird. Die Darsteller geben sich zwar allesamt sichtlich Mühe und leisten damit ebenfalls ihren Beitrag, dass Night Swim am Ende kein Totalausfall geworden ist, sondern dank einiger sehr gelungener Momente prinzipiell ganz nett zu unterhalten weiß. Spätestens im unbefriedigenden Finale allerdings wird einem erneut bewusst, dass eben nicht jeder atmosphärisch fiese Kurzfilm dafür geeignet ist, dem Publikum auch in einer ausführlicheren Fassung einen kalten Schauer über den Rücken zu jagen. Schon gar nicht, wenn das erdachte Szenario einfach kein harmonisches oder durchdachtes Bild ergeben will...
Details der Blu-ray
Immerhin macht die technische Seite der Blu-ray nichts falsch. Das Bild ist knackig scharf und detailreich, Farben wirken natürlich, und sowohl Kontrast wie auch Schwarzwert sind so gut eingestellt, dass es selbst in den zahlreichen Unterwasserszenen zu keinen Ausfallerscheinungen kommt. Gleiches gilt für den Ton, der dank einer Abmischung in DTS-HD 7.1 ein atmosphärisches, durchwegs überzeugendes Klangbild zu erzeugen weiß, während Effekte und Dialoge durchwegs klar, sauber und gut ortbar wiedergegeben werden. Cover & Bilder © 2023 Universal Studios. All Rights Reserved. Das Fazit von: MarS
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