One Piece - Box 22
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BEWERTUNG |
25.01.2020 von LorD Avenger
Die Strohhutpiraten haben sich schon mehrfach mit den Sieben Samurai der Meere angelegt - der farbenfrohe Unterweltboss de Flamingo ist aber der skrupelloseste von ihnen. Mitten in dessen Basis suchen Ruffy und Co. die Konfrontation...
Inhalt
Als sich im Rahmen des Kolosseumswettkampfs ein alter Freund zu erkennen gibt, weiß Ruffy die Feuerfrucht seines verstorbenen Bruders in guten Händen und macht sich auf dem buchstäblichen Strippenzieher das Handwerk zu legen. Seine Crew ist nach wie vor auf der ganzen Insel verteilt, doch die Unterwanderungspläne verlaufen allesamt nicht wie gewünscht, sodass die Piraten mithilfe ihrer neuen Verbündeten improvisieren müssen. Endlich scheint der Samurai Don Quichotte de Flamingo nicht mehr zwei Schritte voraus zu sein - und doch ist er nahezu unantastbar.
Das Auf und Ab der inhaltlichen Qualität von One Piece zeigt sich auch in Box 22 wieder. Nachdem die letzte Volume endlich mal wieder ein richtiges Highlight darstellte mit tollen Kämpfen, interessanten neuen Charakteren und einer spannenden Geschichte, flaut nun alles wieder ab obgleich es doch aufs große Finale zuläuft. Genau dieses Zulaufen ist aber wie im Shonen-Genre üblich das Problem: Die Charaktere laufen und laufen und laufen über mehr als 700 Minuten auf etwas zu, dass sie mit Ende der Box immer noch nicht erreicht haben. Das führt dazu, dass sich die Serie in dieser Ausgabe unheimlich zieht. Zwar gibt es einige für den späteren Verlauf äußerst wichtige Momente, aber als Momente an sich sind sie nicht annähernd episch genug, um das bis dahin eingeschlafene Interesse wieder zu wecken.
Den zahlreichen witzigen Charakteren, die im Rahmen des Kolosseumsturniers vorgestellt wurden, folgt keine Steigerung und sie selber verschwinden schon wieder weitestgehend von der Bildfläche. Viel mehr Zeit investiert man darauf die Hauptleute aus der Flamingos Crew vorzustellen, aber die sind eher eine Enttäuschung. Zwar sind sie optisch nahezu allesamt äußerst unansehnlich (mit Ausnahme der Frauen natürlich - die sind bildhübsch, kurvenreich und leicht bekleidet) und entsprechen damit auch nach außen hin ihrem Charakter (das macht One Piece-Erfinder Eiichiro Oda auch ganz großartig mit den Blackbeard-Piraten), dummerweise werden sie gleichzeitig auch in einem völlig überzogenen Rahmen so sehr ins Lächerliche gezogen, dass ich sie trotz ihrer Kampfkraft und Fähigkeiten nicht mal im Ansatz ernst nehmen kann. Der fette Cassanova, der mit Lätzchen und Schnulli im Mund herumläuft, der gewaltige Golem mit seiner Fiepsstimme, der rotzende Schleimhaufen... Abgesehen von dem wirklich angsteinflößend bösen de Flamingo vermag es einfach kein Gegenspieler seine Wirkung zu entfalten. Hinzu kommt, dass man so gut wie keinen von ihnen wirklich in Action sieht - zwar treffen einige der Strohhüte schon relativ früh auf ihre Feinde, die Kämpfe lassen dann aber auf sich warten und zwar bis über die letzte Folge von Box 22 hinaus.
Optisch hält die Serie ihr Niveau immerhin und überzeugt vor allem in den schnellen Actionsequenzen mit sauberen Animationen. Auch die deutschen Sprecher - die einzige auf den Discs enthaltene Sprachausgabe ohne Untertitel - verteidigen ihre gewohnt hohe Qualität. 5 Discs umfassen 775 Minuten, verteilt auf 31 Episoden, jeweils mit Intro, Rückblick und Vorschau.
Episodenguide
Cover & Bilder © One Piece, The Series © 1999 TOEI ANIMATION CO., LTD. Eiichiro Oda / Shueisha, Toei Animation Das Fazit von: LorD Avenger
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