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Overdrive
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BEWERTUNG |
10.11.2017 von MarSSchnelle Autos, schöne Mädchen und krachende Action. Was bei Fast & Furious zum inzwischen bereits achten Mal funktioniert hat, funktioniert doch bestimmt auch wenn man die gleichen Zutaten mit neuen Gesichtern und in einem anderen Land zusammenrührt. Oder gelingt es dem französischen Overdrive vielleicht sogar, sich als eigenständiges Werk zu präsentieren?
Tatsächlich nutzt Overdrive zunächst einmal alle bekannten Elemente eine Actionfilms mit Autos, wie man es aus der Fast & Furious - Reihe oder auch Filmen wie Need for Speed- Der Film kennt. Allerdings setzt Regisseur Antonio Negret nicht auf Tuning-Boliden oder überzogene, unrealistische Action sondern liefert lieber wunderschöne Rennwagen-Oldtimer, die auch ohne zusätzliches Blech oder Spoiler eine Augenweide sind. Zusätzlich reichert er das Ganze mit einer ordentlichen Prise Heist-Movie an, was den eigentlich eher oberflächlichen, anspruchslosen Film durchaus interessant und überraschend gestaltet. Zwar reicht es für Overdrive deshalb noch lange nicht zu einem ausgeklügelten Plot mit Tiefgang, beweist aber dessen Eigenständigkeit und unterstreicht seinen hohen Unterhaltungsfaktor. Der Film ist Popcorn-Kino wie es sein sollte und bietet sowohl jede Menge Reize für Auto-Fans als auch rasante Action und einen ansprechenden, lässigen Look. Schauspielerisch sollte man sich keinerlei Höhenflüge erwarten, noch dazu wo die Rollen allesamt recht oberflächlich ausgelegt sind. Das Hauptdarsteller-Duo ist mit Scott Eastwood und Freddie Thorp sehr gut besetzt, wobei Thorp seinen Filmbruder eigentlich durchwegs durch seine humorvolle, quirlige Art an die Wand spielt und damit die meisten Sympathiepunkte auf seinem Konto verbuchen kann. Absolut erwähnenswert obwohl nur in Nebenrollen zu sehen sind zum einen Simon Abkarian als Gangsterboss Morier, vor allem aber auch Clemens Schick als Max Klemp, der eine unangenehme, finstere Ausstrahlung und jede Menge Präsenz mitbringt. Mehr zierendes Beiwerk als ernstzunehmender Part für die Handlung ist Ana de Armas, wogegen ihre Mitstreiterin Gaia Weiss deutlich mehr beizutragen hat.
Das Bild der Blu-ray weiß zu gefallen und liefert scharfe Bilder bei natürlicher Farbgebung und ausgewogener Kontrastierung. Ein paar weichere Momente fallen nicht negativ ins Gewicht. Noch überzeugender ist die Tonspur, die sich sehr dynamisch zeigt und ihre Stärken vor allem beim tollen Soundtrack und bei den Motorengeräuschen der Fahrzeuge beweist. Immer dann ist der Ton sehr kräftig ausgefallen und liefert einen stimmigen Basseinsatz, der für angenehme Vibrationen im Wohnzimmer und Gänsehaut auf den Armen sorgt. Die Sprachausgabe ist im Vergleich zum weitläufigen, gezielt ortbaren und stets vorhandenen Surroundfeeling ein klein wenig zu leise abgemischt, dennoch bleiben die Dialoge stets verständlich. Cover & Bilder © Universum Film GmbH - Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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