Rum Diary
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BEWERTUNG |
11.02.2013 von PanikmikeDer Film basiert auf den gleichnamigen Roman von Hunter S. Thompson und kam im August 2012 in die deutschen Kinos. Johnny Depp spielt Paul Kemp, der 1959 nach Puerto Rico reist, um dort für eine Tageszeitung zu arbeiten. Er verkörpert das Alter Ego von Thompson, der zu den renommiertesten Journalisten in den USA gehörte …
Paul Kemp (Johnny Depp) ist ein New Yorker Journalist und schreibt meist nur kurze Zeit für denselben Arbeitgeber. Er liebt es, frei und ungebunden zu sein – doch in Wirklichkeit hat er es einfach zu nichts gebracht. Eines Tages beschließt er, nach San Juan zu reisen, um dort ein anderes Leben zu leben. Kaum ist er in Puerto Rico angekommen, erhält er auch schon ein Angebot einer Tageszeitung. Der Job ist nichts Besonderes, aber er kann sich zumindest damit über Wasser halten und seiner neuen Liebe, dem Rum, volle Aufmerksamkeit schenken. Neben seiner journalistischen Tätigkeit verbringt Paul viel Zeit mit Freunden und besucht auch gerne die hiesigen Bars. Per Zufall lernt er eines Tages Chenault (Amber Heard) kennen, die mit einem reichen Geschäftsmann zusammenwohnt. Ihr Verlobter Sanderson (Aaron Eckhart) beauftragt Paul mit der Erstellung einer Werbebroschüre für ihn und größere Investoren. Doch Paul bleibt eigentlich nicht wegen des Auftrags bei der Sache, er möchte das Herz von Chenault gewinnen. Durch sie hat er den Sinn des Lebens wiederentdeckt ...
Johnny Depp kann erneut beweisen, dass er eine gezeichnete Titelfigur gut spielen kann. Ähnlich wie in Fear And Loathing In Las Vegas liefert er eine überzeugende Darstellung ab. Der Film von Bruce Robinson ist schräg, amüsant aber auch langatmig. Leider ist der Sprung zwischen guter Unterhaltung und gähnender Langeweile oftmals nicht weit. Von Anfang an fehlt ein Spannungsbogen, der den Zuschauer an den Bildschirm fesselt. Die Geschichte plätschert vor sich hin und kann selten Überraschungsmomente bieten. Obwohl Johnny Depp gut spielt, sieht er für einen Trinker einfach zu brav und gepflegt aus. Hingegen sieht man Giovanni Ribisis "Overacting" im ersten Augenblick. Doch es gibt auch viele sonnige Seiten im Film. Amber Heard sieht klasse aus, die Aufnahmen in Puerto Rico sind atemberaubend und die Kostüme und Requisiten entsprechen den 60er Jahren. Alles in allem ist Rum Diary ein guter Film, der aber mit einigen Schattenseiten zu kämpfen hat.
Die Qualität der Blu-ray kann leider ebenso nicht komplett überzeugen, wie der Streifen selbst. Das Bild weist zwar einen guten Schärfe- und Detailgrad auf, jedoch sind die Farben zu blass und es ist stets ein Bildrauschen zu sehen – das haben wir schon besser gesehen, Universum! Auch der Ton ist eher mittelmäßig. Klar, dass es bei einem Drama kaum Effekte gibt, jedoch sind selbst in der Disco-Szene kein satter Bass und klare Klänge aus den Lautsprechern zu hören. Leider ist auch beim Bonusmaterial gespart worden, es gibt lediglich ein paar Interviews, Material von den Dreharbeiten und der Originaltrailer. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: Panikmike
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