Sea Fog
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BEWERTUNG |
10.04.2021 von MarSWenn ein asiatischer Film im Ausland unerwartet für Furore sorgt, dann ist es höchste Zeit, auch ältere Werke der daran Beteiligten zu verbreiten. Und so ebnete Bong Joon-hos Parasite schließlich den Weg für den bereits 2014 entstandenen Thriller Sea Fog - Freiheit hat ihren Preis, der nun von Koch Films veröffentlicht wurde...
Inhalt
Der einstmals lukrative Fischfang an der Küste Koreas bringt inzwischen kaum mehr Geld ein. Nachdem Kapitän Kang (Kim Yoon-seok) ein weiteres Mal mit leeren Händen in den Heimathafen zurückkehren musste, erklärt er sich ohne das Wissen seiner Mannschaft dazu bereit, illegale Einwanderer nach Korea zu schmuggeln, um mit seinem Schiff endlich wieder etwas zu verdienen. Zunächst scheint es ein einfacher Job zu werden, und sogar die Männer an Bord verzeihen ihrem Kapitän dank eines großzügigen Vorschusses schnell seine eigenmächtige Entscheidung. Doch die fehlende Erfahrung im Schmuggeln von Menschen macht sich schon bald bemerkbar, und auf dem Schiff droht die ohnehin bereits angespannte Stimmung außer Kontrolle zu geraten...
Obwohl die Geschichte von Sea Fog - Freiheit hat ihren Preis grundsätzlich auf einer wahren Begebenheit beruht, ist Bong Joon-hos Einfluss innerhalb der gesamten Inszenierung stets spürbar. Wenig verwunderlich, immerhin war er hier als Co-Autor für das Drehbuch zuständig. Wie auch in seinem Oscar-prämierten Parasite trifft der Zuschauer hier auf eine fein dosierte Überzeichnung der Figuren, gelegentliche Ausbrüche aus einer ansonsten eher gemächlich voranschreitenden Erzählung sowie ein Finale, das die unausweichliche Eskalation der Ereignisse regelrecht auf die Spitze treibt. Trotz dieser Parallelen gelingt es Sea Fog - Freiheit hat ihren Preis allerdings nicht ganz, die Intensität und die packende Atmosphäre des späteren Werkes zu entfesseln, was vor allem dem etwas holprigen Erzählfluss sowie der nicht sehr eingängigen Charakterisierung der Figuren geschuldet ist. Zwar agieren alle Darsteller auf gutem Niveau und versuchen ihre Rollen bestmöglich auszufüllen, letztendlich bleiben diese aber dennoch zu blass, als dass man sich auch nur annähernd mit einer der Figuren identifizieren könnte. Selbst die sich erst spät herauskristallisierenden Hauptfiguren bleiben stets in recht klischeeorientierten Bahnen hängen, wodurch sich im Zusammenspiel aller Komponenten trotz interessanter Ausgangslage nur selten wirklich spannende Momente entwickeln können. Die dadurch entstehende Distanz zum Geschehen ist es schließlich auch, die daran Schuld trägt, dass selbst Szenen mit potentiellem Schockcharakter schwerlich ihre volle Wirkung entfalten können.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein ordentliches Bild mit guter Schärfe und natürlicher Farbpalette. Leichte Fokussierungsunschärfen und etwas schwammigere Szenen sind ebenso vorhanden wie eine teils ausgeprägte Körnung, insgesamt wird der Sehgenuss dadurch aber nicht getrübt. Der Kontrast liefert in Tageslichtszenen sehr gute Werte, fällt gemeinsam mit dem Schwarzwert bei dunkleren Momenten aber ein wenig ab. Die Tonspur ist klar und sauber abgemischt, setzt Umgebungsgeräusche und Effekte aber nur sehr dezent ein - ganz im Gegensatz zum gelegentlich sehr aufdringlichen Score. Dialoge sind unterdessen stets sehr gut verständlich. Etwas mehr Raumklang hätte dem Geschehen im Gesamtbild gutgestanden. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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