Silent Hill: Revelation
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BEWERTUNG |
18.04.2013 von BenjiWenn die Sirene ertönt und die Farben von den Wänden blättern, dann weiß jeder erfahrene Videospielveteran, welche Stunde geschlagen hat. In Silent Hill regiert Dunkelheit und Wahnsinn und keiner kann dieser Hölle entgehen. Ein gelungenes Szenario also für Videospielverfilmungen und so war ein zweiter Teil auch nur eine Frage der Zeit …
Als Rose Da Silver (Radha Mitchell) am Ende der ersten Verfilmung von Silent Hill zusammen mit ihrer Tochter aus der alten Stadt Silent Hill floh, war die Lage hoffnungslos. Spät bemerkte die Mutter, dass sie der eigenartigen Parallelwelt nicht wirklich entkommen konnte. Ihr eigenes Zuhause entpuppte sich als nebelumfangener Avatar ihrer eigenen Erinnerungen. Nun zeigt die Fortsetzung Silent Hill Revelation mit der etwas unsanften Nutzung von Rückblenden, was im Anschluss daran passierte. Rose brachte ihre Tochter Shannon mithilfe einer Rune zurück in die richtige Welt und gab sie dort in die Obhut ihres Vaters (Sean Bean). Sie selber verblieb in Silent Hill, um den dort ansässigen Kult abzulenken. Denn der ist nach wie vor auf der Jagd nach ihrer Tochter, um mit ihrer Hilfe einen alten Gott heraufbeschwören zu können.
Einige Jahre sind seit diesem Vorfall vergangen in denen Shannon (Adelaide Clemens) mitsamt ihrem Vater auf der Flucht vor dem Kult quer durch Amerika reiste. Mittlerweile haben sie Decknamen angenommen und so nennt sich Shannon nun Heather Mason und ihr Vater heißt Harry. Doch ihre Jäger sind ihnen dichter auf den Fersen, als sie annehmen. Mit der Hilfe des Privatdetektivs Douglas (Martin Donovan) wird Shannon schließlich entdeckt, und nachdem die Kultisten sogar ihren Vater entführen, bleibt ihr keine andere Wahl als nach Silent Hill zurückzukehren. Zum Glück hilft ihr dabei ihr neuer Schulfreund Vincent (Kit Harrington), der scheinbar ein Auge auf sie geworfen hat. Doch auch er birgt ein dunkles Geheimnis, auf das Shannon noch stößt ...
Silent Hill Revelation orientiert sich wie sein Vorgänger sehr nahe an der Videospielvorlage. Um diese Zusammenhänge allerdings zu verstehen, muss man ein wenig ausholen. Das Computerspiel Silent Hill 1 drehte sich um die Geschichte von Harry Mason, der nach einem Unfall in der geheimnisvollen Stadt aufwachte, die dem Spiel seinen Namen gibt. In der sehr nahe angelehnten Verfilmung passierte dies Rose da Silver. Nachdem die Serie mit dem zweiten Teil eine völlig andere Geschichte erzählte, kam sie in Silent Hill 3 wieder zurück zum Ursprung. Der Spieler schlüpfte nun in die Rolle von Heather Mason der Tochter des ersten Protagonisten, die sich zusammen mit ihrem Vater auf der Flucht vor dem Fluch von Silent Hill befand.
Silent Hill Revelation ist also eine sehr enge Filmadaption des dritten Teiles der Videospielreihe und genau darin liegt im Grunde auch seine Stärke. Fans der Spiele können nahezu alle wichtigen Charaktere, Monster und Schauplätze wiedererkennen. Die stilprägende weiße Weste, die Heather im Spiel trägt, wird zudem im Film als ihr Geburtstagsgeschenk prominent eingeführt. Doch genau da, wo der Film versucht der Handlung aus dem Spiel 1:1 zu folgen, fangen auch die Probleme an. Ohne dem Zuschauer eine Atempause zu gönnen, hetzt das Drehbuch durch die einzelnen Stationen der Geschichte. Charaktere, die sich kaum kennen, werden innerhalb von Minuten zu besten Freunden und die eigentlich so wichtige Atmosphäre der düsteren Stadt Silent Hill wird im Film nur mäßig übertragen. Hier fehlt schlicht das Feingefühl für derartig sensible Themen, um dem Zuschauer eine geeignete Immersion zu bieten.
Ein kleiner Trostpreis ist dabei aber immerhin die Bildqualität der Blu-Ray, die ohne Rauschen auch in den dunkleren Szenen stets ein klares Bild liefert. Auch die gut ausgestatteten Extras bieten gerade für Fans der Videospiele etwas. Cover & Bilder © Concorde Home Entertainment GmbH Das Fazit von: Benji
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