The Art of the Steal - Der Kunstraub
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BEWERTUNG |
27.08.2014 von ZahnfeeWusstet Ihr, dass Georges Seurat der Vater des Pointillismus ist? Und dass sich diese Kunstrichtung durch einen streng geometrischen, durchkomponierten, fast schon ornamental wirkenden Bildaufbau auszeichnet? Nein? Dann solltet Ihr auf keinen Fall The Art of the Steal verpassen und solche Dinge lernen. Doch wer jetzt erschrocken denkt, es handele sich bei diesem Film um ein halbes Kunststudium auf einer Silberscheibe der irrt. The Art of the Steal hat noch so einige andere überzeugende Argumente!
Nach einem mißglückten Kunstraub landet Crunch Calhoun (Kurt Russell) dank seines Bruders Nicky (Matt Dillon) für sieben Jahre im Knast. Als er entlassen wird, kehrt er seinem früheren Dasein als Kunsträuber den Rücken zu und verdient sein Geld von nun an als Stuntfahrer. Zumindest bis zu dem Tag, an dem Crunch in die Schusslinie gerät, weil Nicky ein Gemälde des berühmten Malers Georges Seurat gestohlen hat. Flugs trommelt er das alte Team zusammen für einen letzten großen Coup.
Durch “Onkel” Paddy (Kenneth Walsh) erfährt die Truppe, dass ein unbezahlbares Buch gestohlen wurde und über die Kanadisch-Amerikanische Grenze geschmuggelt werden muss. Als Belohnung winkt eine stattliche Summe für alle, und so macht sich das alte Team an die Arbeit, um den Coup einzufädeln und das Buch seinem neuen Besitzer zuzuführen. Sogar Nicky, dem Crunch all seine Fehltritte verziehen hat, darf bei diesem Job mitmachen. Doch irgendwie läuft der Deal nicht wie geplant, und hält für alle Beteiligten so einige Überraschungen bereit ...
The Art of the Steal ist eine intelligent konstruierte Gaunerkomödie, die weder mit Action noch mit Humor geizt. Nennenswerte Längen gibt es in diesem Film nicht, und vom Zuschauer wird volle Aufmerksamkeit gefordert. Zwischendurch Popcorn holen oder ohne die Pause-Taste zu betätigen ins Bad zu gehen, sollte man sich hier verkneifen, wenn man die Wendungen in der Geschichte verstehen und nachvollziehen können möchte. Dabei nimmt er sich selbst jedoch nicht übermäßig ernst, und das ist auch der Grund, warum der Film so unterhaltsam ist.
Das schauspielerische Gespann um Russell, Dillon und Baruchel hat eine tolle Chemie und weiß zu überzeugen; jeder einzelne Darsteller geht voll in seiner Rolle auf. Ganz nebenbei werden noch einige interessante kunsthistorische Fakten vermittelt, die aber weder aufdringlich noch langweilig sind, sondern sich sehr harmonisch in das große Ganze einfügen.
Der Soundtrack von The Art of the Steal ist toll und passt zum Film wie die Faust aufs Auge. Überhaupt wird hier fast immer der richtige Ton getroffen. Dialog und Hintergrund sind ausgewogen, überlagern sich gegenseitig nicht und nutzen das verfügbare Spektrum der Anlage gut aus. Das Bild im Format 2.40:1 ist scharf und hat keine erkennbaren Probleme mit Artefakten oder Bildrauschen. Der Detailgrad ist allerdings leider etwas niedriger angesiedelt, als man es von aktuellen Produktionen gewohnt ist, und die Einstellungen wirken stellenweise ein wenig so, als wäre der Weichzeichner ausgelaufen.
Cover & Bilder © 2013 Darius Films Inc. All Rights Reserved. Das Fazit von: Zahnfee
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