Geht man nur von den Schauspielern aus, dann muss dieser Film richtig gut sein: Terrence Howard, Newcomer Charlie Hunnam, Patrick Wilson und Liv Tyler sprechen für sich. Jedoch sieht man an diesem Beispiel, dass gute Schauspieler noch lange nicht automatisch für einen guten Film verantwortlich sind. Die Geschichte über die Dreiecksbeziehung hat ihre Längen und negativen Seiten…
Der Polizist Hollis (Terrence Howard) hat es in seinem Leben nicht leicht. Er hat einen anstrengenden Job, der ihm kaum Ruhe lässt. Daher ist er immer froh, wenn er jede freie Minute zu Hause bei seiner Frau und seinen beiden Kindern verbringen kann. Eines Tages jedoch bekommt er im Krankenhaus die Nachricht, dass er unfruchtbar ist und dies schon immer war. Einige Gedanken schießen ihn durch den Kopf aber vor allem eine Frage: Wer ist der Vater seiner Kinder? Seine Frau erklärt ihm, dass sie alles nur wegen ihrer Liebe zu ihm gemacht hat. Hollis allerdings kann dies nicht verkraften und möchte sich deswegen von ihr trennen.
Am selben Tag bekommt er einen Einsatz, der ihm noch mehr anstrengende Stunden bringt. Gavin (Charlie Hunnam) steht auf einer Kante eines Hochhauses und ist fest entschlossen, dass er pünktlich um 12 Uhr Mittag sein Leben beenden möchte. Hollis bekommt nun die Aufgabe, den Selbstmörder von seinem Sprung abzuhalten. Er hat noch über zwei Stunden Zeit und plaudert daher mit Gavin über ihre beiden Schicksale. Hollis ahnt allerdings nicht, dass Gavins Grund eine Frau und eine Dreiecksbeziehung ist. Aufmerksam hört er sich die spannende Geschichte an, versucht alles zu verstehen und eine Lösung zu finden…
"The Ledge" bietet eigentlich genügend Stoff, um einen schönen Filmabend zu verbringen. Das Drehbuch selbst ist spannend und auch die Schauspieler bringen ihre Rollen sehr gut rüber. Leider ist die Umsetzung nicht so gut gelungen. Der Film hat seine Längen, es dauert, bis er in Fahrt kommt und so richtig zündet er nie. Auch wenn das Ende sehr überraschend und kaum vorhersehbar ist, so schleppt sich der Zuseher durch den restlichen Film. Die Spannung ist zu kurz und auch kaum vorhanden - aus diesem Filmstoff hätte man mehr machen können. Die Schauspieler können daher die Wertung nicht nach oben reißen.
Qualitativ befindet er sich aber im oberen Bereich. Das Bild ist stets scharf und deutlich, ein Bildrauschen ist nicht zu erkennen. Die Farben wirken teilweise ein wenig blass, dies passt jedoch sehr gut zur Stimmung des Films. Tontechnisch gesehen stimmt alles, jedoch braucht man keine digitalen Surround-Effekte erwarten. Diese gibt die Story nicht her, daher ist alles sehr frontlastig. Allerdings ist es besser so, als irgendwelche Effekte herzuzaubern, die nicht zum Werk passen. Extras gibt es leider kaum, außer den Interviews, einem Trailer und dem Wendecover ist nichts vorhanden – schade!
Cover & Bilder © Universum Film GmbH
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