The Promise - Die Erinnerung bleibt

The Promise - Die Erinnerung bleibt

Originaltitel: The Promise
Genre: Drama • Geschichte
Regie: Terry George
Hauptdarsteller: Oscar Isaac
Laufzeit: DVD (127 Min) • BD (133 Min)
Label: Capelight Pictures
FSK 12

The Promise - Die Erinnerung bleibt   09.12.2017 von Born2bewild

Filme zum zweiten Weltkrieg gibt es wie Sand am Meer. Weniger gibt es zum ersten, vor dem The Promise: Die Erinnerung bleibt spielt. Im Fokus steht eine Liebesgeschichte zu Zeiten des Genozids an den Armenier. Ob uns das Drama mit realem Bezug zur Geschichte überzeugen konnte, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

1914, Mikael (Oscar Isaac), ein Armenier, lebt mit seiner Familie in einem kleinen beschaulichen Dorf. Er ist Apotheker, denn die Medizin ist seine Leidenschaft. Deshalb ist es ihm auch nicht genug, nur der Apotheker zu sein. Er möchte Medizin studieren. So gesehen kommt es ihm dann ganz gelegen, dass er sich mit Maral (Angela Sarafyan), der Tochter eines Freundes der Familie verloben kann. Denn von der Mitgift kann er die Reise nach und das Studium in Konstantinopel finanzieren. Somit willigt er ein und der Bund wird geschlossen. Seine Mutter Marta (Shohreh Aghdashloo) weiß nicht so recht, was sie davon halten soll, doch als er ihr versichert, dass die zwei sich im Laufe der Zeit ineinander verlieben werden, lässt sie ihn ziehen.

 

In Konstantinopel angekommen findet er Unterschlupf bei seinem Onkel Mustafa (Numan Acar). Bei ihm zu Besuch ist die gerade aus Paris eingetroffene Ana (Charlotte Le Bon). Obwohl sie mit dem amerikanischen Reporter Chris (Christian Bale) eine Beziehung hat, knistert es sofort zwischen den beiden. Beim Studium kann Mikael mit seiner Leidenschaft und seinem Wissen punkten. Das führt ihn auch zu Emre (Marwan Kenzari), der einen sehr reichen und einflussreichen Vater hat und nur studiert, damit dieser Ruhe gibt. Unterdessen tobt der Krieg und alle jungen Männer müssen sich zur Armee melden. Ausnahmen gibt es nur für Medizinstudenten, außer man ist Armenier. Nur dank Emres Drohung mit seinem Vater entkommt Mikael der Wehrpflicht, doch dies sollte seine geringste Sorge sein, denn die Armenier werden von nun an verfolgt und getötet, schon bald ist auch sein Onkel verhaftet und Mikael landet in einem Arbeitslager...

 

Wird es Mikael gelingen aus dem Arbeitslager zu entkommen? Wird er seine Familie retten können? Verliert er sein Herz an die vergebene Ana oder lernt er Maral zu lieben? Wem gehört Anas Herz?

 

The Promise: Die Erinnerung bleibt begleitet den Armenier Mikael auf seiner Flucht vor dem Genozid an den Armenier durch die Türken. Dabei entwickelt sich zwischen ihm, Ana und Chris eine Dreiecksbeziehung und zu allem Überfluss ist er bereits verlobt. Auch wenn die Liebesgeschichte eine große Rolle spielt, bleibt der Fokus aber auf dem wahren Hintergrund des Krieges und Genozids an den Armenier durch die Türken. Damit ist der Film weniger ein Antikriegsfilm als eher ein Drama, das die Grausamkeiten der Verfolgung und Vernichtung der Armenier zeigt. Es gibt also viel zu sehen, dass sehr an die Gräueltaten der Nazis erinnert. Schauspielerisch können Oscar Issaac, Charlotte Le Bon und Christian Bale in den Hauptrollen überzeugen. Darüber hinaus gibt es das eine oder andere Cameo bekannter Schauspieler.

 

Bildergalerie von The Promise - Die Erinnerung bleibt (6 Bilder)

Technisch gesehen ist die uns vorliegende Blu-ray-Fassung sehr solide. Die Bildqualität ist sehr gut, wenn auch die Bildschärfe noch etwas besser sein könnte. Der Ton passt zum Film und wurde gut umgesetzt. Er bietet dem Zuschauer eine sehr atmosphärische Soundkulisse. Abgerundet wird das Ganze noch mit ein paar für Fans interessanten Extras.



Cover & Bilder © capelight pictures OHG


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Ich muss sagen von der Storyline um eine Frau und zwei Männer im Krieg… da musste ich erstmal an Pearl Harbour denken. Auch wenn es hier sicherlich Parallelen gibt, ist es aber keine, wie ich befürchtete, Kopie dieser Liebesgeschichte, die in eine andere Zeit gepackt wurde. The Promise: Die Erinnerung bleibt bringt die Gräueltaten in der türkischen Geschichte sehr gut an den Zuschauer und erinnert damit sehr an die Nazis im zweiten Weltkrieg. Die schauspielerische Leistung ist sehr gut, obwohl ich den Eindruck hatte, dass neben Oscar Isaac, der bereits in Star Wars brillierte, und Christian Bale eher unbekanntere Gesichter spielen. Der Film bleibt durchgehend sehr ruhig, ist eben ein Drama und kein wilder Action- oder Kriegsfilm. Dennoch besitzt er einen sehr guten Spannungsbogen und wurde trotz der 133 Minuten Laufzeit nicht unnötig in die Länge gezogen. Somit würde ich ihn klar weiterempfehlen und komme zu einer Wertung von 8/10 Punkten.

 

Josi:

Geschichte ist ja so gar nicht mein Thema. In der Schule das meistgehasste Fach neben Kunst und somit auch nicht etwas, womit ich mich viel befasse. Gerade durch die Nachrichten in der jüngeren Vergangenheit (Armenienresolution) hat man aber zu dem Thema des Films einen Bezug. Er ist keine Romanze, sondern zeigt wie verzweifelt die Menschen sein mussten. Das nimmt einen als Mutter ganz schön mit, wenn Kinder Waisen werden und zusehen müssen wie die Eltern hingerichtet werden. Nichtsdestotrotz ist der Film sehr sehenswert und auch von mir definitiv zu empfehlen. Die schauspielerischen Leistungen sind vom gesamten Ensemble und Nebendarstellern sehr gut und für mich sogar 9 Punkte wert.


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Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich bin ja nicht so der Fan von diesem Gerne, aber ich muss mich meinen beiden Kollegen aus der Redaktion anschließen. Der Film ist gut gemacht und zeigt fiese Taten auf, die aber auch nicht jeder verkraften wird. Die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut, die gezeigten Settings haben mir gefallen und obwohl es dein Drama ist, wird der Film nie „langweilig“. Auch von mir gibt es den Stempel „Sehenswert“, insofern man mit dem Genre was anfangen kann und auch etwas verkraften kann, denn man wird drüber nachdenken und kann die Seele definitiv nicht baumeln lassen. Von mir bekommt The Promise 8 von 10 Punkten.


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