The Yacht

The Yacht

Originaltitel: Stowaway
Genre: Action • Thriller
Regie: Declan Whitebloom
Hauptdarsteller: Ruby Rose • Frank Grillo
Laufzeit: DVD (91 Min) • BD (94 Min)
Label: Leonine
FSK 16

The Yacht   20.11.2022 von MarS

Ein richtig gutes Händchen bei ihrer Filmwahl hat die Australierin Ruby Rose in letzter Zeit leider nicht bewiesen. Auch 2022 scheint nicht ihr Jahr zu sein, denn nach der Komödie 1UP folgt nun der nicht minder enttäuschende Actionthriller The Yacht...

 

Inhalt

 

Seit 20 Jahren hat Bella (Ruby Rose), die seit ihrer Jugend immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist, kein Wort mehr mit ihrem Vater gewechselt. Die Überraschung ist deshalb groß, als sie nach dessen Tod von dessen Kriegskamerad Ed Meeser (Frank Grillo) kontaktiert wird, der ihr eine riesige Luxusyacht als Erbe übergeben soll. Zwar entscheidet sich Bella, die seit frühester Kindheit panische Angst vor Wasser hat und nicht schwimmen kann, die Yacht so schnell wie möglich zu verkaufen, doch als Liebesnest für ihre Zufallsbekanntschaft Michael (Patrick Schwarzenegger) darf das Schiff gerne herhalten. Noch in der Nacht wird die Yacht jedoch von maskierten Männern in ihre Gewalt gebracht, die sich am versteckten Safe des Schiffes zu schaffen machen. Auf offener See wird Bella plötzlich bewusst, wie wenig sie tatsächlich über ihren Vater wusste, und ihre einzige Chance auf Überleben darin besteht, sich den Männern entgegenzustellen...

 

Darf es direkt eine Zusammenfassung sein? Gerne. The Yacht ist wie Alarmstufe: Rot. Nur auf einem vergleichsweise winzigen Kutter. Und ohne nennenswerte Action. Und ohne gemeine Fieslinge. Und überhaupt einfach schlecht. War Alarmstufe: Rot bereits ein simpler Actionstreifen im Fahrwasser von Stirb Langsam, der nur wenig Wert auf Logik und Glaubwürdigkeit legte, es dafür aber absolut unterhaltsam krachen ließ, treibt The Yacht uninspiriert und langweilig auf dem weiten Ozean, ohne sich darüber Gedanken zu machen, was der geneigte Actionfilm-Fan eigentlich sehen möchte. Kein Wunder, dass sowohl Frank Grillo, als auch Patrick Schwarzenegger, dieses Desaster nach nur wenigen Minuten Screentime wieder verlassen. Wobei Frank Grillo sich immerhin im "großen" Finale noch einmal zu einer Rückkehr hinreißen hat lassen. Bis dahin begleiten wir Ruby Rose - die sich sichtlich Mühe gibt, dem blödsinnigen Drehbuch ein paar Unterhaltungswerte zu entlocken - vor allem dabei, wie sie sich mal hier, mal da auf ihrem Schiff versteckt, während die Bösewichte eigentlich keinerlei Bedrohung oder Gefahr ausstrahlen. Wie auch, verbringen die ohnehin nur aus wenigen Personen bestehenden Feindbilder ihre Zeit meist damit, sich um den versteckten Safe zu kümmern, denn Menschen zum Jagen sind ja eh keine an Bord - und dementsprechend auch kein Potential für Action. Fügt man dann noch reichlich logikbefreite und regelrecht dümmliche Aktionen ins ohnehin absolut vorhersehbare Geschehen ein, dann bleibt leider nicht mehr allzu viel übrig, das den Zuschauer unterhalten könnte. Gut, die stümperhafte CGI-Explosion, die im Finale natürlich obligatorisch ist, entbehrt nicht eines gewissen Spaß-Faktors...

 

Bildergalerie von The Yacht (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Visuell punktet die Blu-ray vor allem in den hellen Tageslichtszenen, denn hier ist das Bild sehr sauber, kontraststark und scharf. Weniger gelungen sind dagegen die dunkleren Szenen, die sich nicht nur körniger, sondern auch sichtlich schwammiger zeigen, was vom nicht immer ausgewogenen Schwarzwert noch verstärkt wird. Akustisch bietet die in DTS-HD 5.1 abgemischte Tonspur einen kraftvollen Sound, der in den Actionszenen auch ordentlich Druck aufzubauen weiß. Insgesamt bleibt das Geschehen aber im Surroundbereich eher zurückhaltend und nur dezent ausgeprägt. Die Sprachausgabe ist dabei durchwegs klar und gut verständlich.



Cover & Bilder © 2022 Leonine Studios


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Mit seinem Regiedebüt hinterlässt Declan Whitebloom, der bisher nur bei Musikvideos Regie geführt hatte, keinen sonderlich guten Eindruck. Die Story ebenso generisch wie vorhersehbar, die Inszenierung voll von Logiklöchern und absurden Szenen, das Erzähltempo sowie der Aufbau miserabel, dazu kaum brauchbare Action - viel hat The Yacht wirklich nicht zu bieten. Und damit auch nicht viele Gründe, sich diesen "Alarmstufe: Rot in schlecht" überhaupt anzuschauen...


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