Trolls
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02.03.2017 von Born2bewildWer kennt sie nicht, die knuffigen Trollpuppen aus den 1970-1990er Jahren. Damals für Kinder begehrte Sammlerobjekte bekommen sie nun im Film Trolls Leben eingehaucht. Ob der sehr musikalische Film überzeugen kann, erfahrt Ihr in unserem Review…
Die Trolls sind ein sehr glückliches Volk, dessen Hauptbeschäftigungen Kuscheln, Tanzen und Singen sind. Um ihre Heimat herum leben die Bergens. Ihrerseits ein sehr finsteres Volk, dem es verwehrt bleibt, glücklich zu sein. Bis sie eines Tages feststellen, dass sie, wenn sie einen Troll essen, glücklich sind. Also besiegeln sie das Schicksal der Trolls, indem sie den Trolltag einführen. Ein Tag, den sie groß zelebrieren und in dessen Mittelpunkt das Verspeisen der Trolls steht. Doch eines Tages, gerade als Prinz Gristle (Nic Romm) seinen ersten Troll verspeisen dürfte, gelingt es dem kleinen Völkchen zu fliehen. Initiator der Flucht und Beschützer seines Volks ist König Peppy (Helmut Gauß), dessen Motto ist „kein Troll bleibt zurück“. Mit Mühe und Not gelingt es ihm, sein komplettes Volk zu retten. Da die Köchin der Bergens, Chef (Kerstin Sanders-Dornseif), verantwortlich für die Trolls war, wird sie für deren Flucht schuldig gesprochen und aus der Bergen-Stadt verbannt.
Diese Ereignisse sind jetzt zwanzig Jahre her und die damalige Prinzessin Poppy (Lena Meyer-Landrut) ist nun die Anführerin der Trolls. Sie plant nun die größte und lauteste Feier, die es je gegeben hat. Mit eingeladen werden soll auch Branch (Mark Forster), der der Schwarzmaler des Volkes ist. Er schiebt panische Angst davor, dass die Bergens die laute Musik hören könnten und kommen, um alle Trolls zu verspeisen. Außerdem ist er generell kein Fan vom Singen, Tanzen und dem königlich angeordnetem, stündlichen Kuscheln. Allerdings sollte Branch dieses Mal Recht behalten. Denn während er sich vorsorglich in seinem Bunker verschanzt, ist die Party so laut, dass Chef angelockt wird. In der Massenpanik gelingt es ihr, einige der Trolls zu fangen und mit nach Bergen-Stadt zu verschleppen. Im Gegensatz zu ihrem Vater, der die Flucht vorschlägt, beschließt Poppy, ihre entführten Artgenossen zu befreien. Sie plant natürlich mit Branch, der aber alles andere als begeistert ist. Um ihn zu überzeugen, lockt sie das ganze Trolls-Volk in seinen Bunker, sehr zu seinem Leidwesen. Doch auch das kann ihn scheinbar nicht überzeugen. Also macht sie sich alleine los, doch sie kommt nicht weit und wird von einer Horde Spinnen gefangengenommen…
Wird es ihr gelingen aus der scheinbar ausweglosen Situation zu entkommen? Wird sich Branch doch noch erweichen lassen, sie zu begleiten?
Trolls ist ein Kinderfilm, der vor allem durch seine vielen Musikpassagen und die hervorragend ausgewählte Lena Meyer-Landrut überzeugen kann. Durch ihre relativ jung und kindlich wirkende Art passt sie hervorragend auf die Rolle der kleinen Poppy. Darüber hinaus kann sie auch sehr gut singen, was diesem Film zu Gute kommt. Fast alle der Musikstücke sind ins Deutsche übersetzt. Damit kommen wir auch schon zu einem Teil der Extras, denn optional können die Texte der Stücke als Karaoke eingeblendet und mitgesungen werden. Merkwürdig ist es aber, dass einige wenige Stücke im englischen Originalton gelassen wurden und auf einmal zum Beispiel statt des gewohnten Mark Forsters ein Justin Timberlake ertönt. Zum Thema Kindertauglichkeit gibt es dann einen Kritikpunkt, der sich auf das Gewaltmaß bezieht. Zwar ist der Film größtenteils fröhlich und kinderfreundlich, doch enthält er Passagen, in denen zum Beispiel in Zeichnungen einem der Trolls der Kopf abgerissen und verspeist wird und einen Ausschnitt aus einem Trollskochbuch, auf dem die kleinen Partylöwen zum Beispiel in Scheiben geschnitten sind. Dass das noch unter FSK 0 fällt ist schon etwas fragwürdig. Positiv ist hingegen die Kernaussage des Films, dass jeder glücklich werden kann.
Technisch gesehen weiß die Blu-ray des Films allerdings durchgehend zu überzeugen. Sowohl die hervorragende Bildschärfe mit den sehr kontrastreichen Animationen als auch der sehr gute Surroundsound wissen die positive Stimmung des Films zu übermitteln. Gekrönt wird das Ganze durch den interaktiven Party-Modus, bei dem man zum einen bei den Liedern Karaoke mitsingen kann oder durch die farbigen Knöpfe der Fernbedienung in gewissen Situationen bestimmte Animationen im Vordergrund auslösen kann. Außerdem gibt es natürlich ein paar Extras, die Blicke hinter die Kulissen ermöglichen. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
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