Indonesien hat sich in den letzten Jahren als Lieferant für knallharte Actionreißer erwiesen. Mit Valentine - The Dark Avenger leistet der Inselstaat jetzt seinen ganz eigenen Beitrag zum stets beliebten Superhelden-Genre...

Inhalt

Auf den Straßen von Batavia City herrscht das Verbrechen, die Polizei ist völlig überfordert. Als schließlich auch noch der maskierte Schurke "Shadow" auftaucht, droht die Stadt endgültig ins Chaos zu stürzen. Filmregisseur Bono ist fest davon überzeugt, dass die Menschen ein Symbol brauchen, um der Bevölkerung neuen Mut und Hoffnung zu geben, weshalb er unbedingt einen Superhelden-Film drehen möchte. Auf der Suche nach einer Hauptdarstellerin stößt er auf die junge Kellnerin Sri, die gerade auf der Arbeit mit ein paar Raufbolden kurzen Prozess macht. Bono engagiert Sri und verwandelt sie in die maskierte Rächerin Valentine, die fortan - unter ständiger Begleitung einer Kamera - die Verbrecher der Stadt zur Strecke bringt. Während das Volk ihre neue Heldin feiert und Sri die Gangster das Fürchten lehrt, denkt "Shadow" gar nicht daran, seine Pläne für Batavia City zu ändern...

Beim Wort Superheld kommt man in der heutigen Zeit gar nicht umher, sofort das MCU oder das DC Universe im Kopf zu haben. Allerdings könnte Valentine - The Dark Avenger gar nicht weiter von den Blockbustern aus Hollywood entfernt sein, denn der günstig produzierte Streifen bleibt sowohl inhaltlich wie optisch die meiste Zeit über auf überschaubarem Niveau. Obwohl hier eigentlich eine neue Figur etabliert werden soll - immerhin bieten sich am Ende weitere Fortsetzungen an - konzentriert sich der Film mehr darauf, den Zuschauer mit ordentlich Action zu versorgen, als den Charakteren oder der Handlung allzu viel Zeit und damit Ausarbeitung zu gönnen. Ganz im Gegenteil, denn die Handlung sowie die Inszenierung sind immer wieder für Logiklöcher und inhaltliche Fehler gut, was der an den Tag gelegten Ernsthaftigkeit des Geschehens stark entgegenwirkt. Zwar gibt es auch oftmals humorvolle Momente, diese entstehen aber eher durch unfreiwillige Komik als durch gezielt eingesetzte Gags. Valentine - The Dark Avenger hätte genauso gut ein weiterer einfach gestrickter Actionkracher aus Indonesien sein können, denn die eigentliche Superhelden-Thematik ist hier letztendlich nur Mittel zum Zweck, um den Actionsequenzen einen Rahmen zu geben, während die eigentliche Handlung weder durch Spannung noch überraschende Wendungen punkten kann. Selbst der finale Twist ist beinahe schon obligatorisch und deshalb bereits weit im Voraus zu erahnen. Lässt man die Kostüme außer Acht, dann überzeugt Valentine - The Dark Avenger aber zumindest mit dem, was er zu bieten hat, denn die Action ist rasant und die Kämpfe sind ansprechend choreografiert, was ein ordentliches Maß an Abwechslung liefert und letztendlich für kurzweilige Unterhaltung sorgt.

Bildergalerie von Valentine - The Dark Avenger (6 Bilder)

Details der Blu-ray

Abgesehen von einer leichten Körnung ist das Bild der Blu-ray sehr sauber und scharf. Detailumfang und Kontrastverhältnis sind ausgewogen, der Schwarzwert bewegt sich auf sehr gutem Niveau. Die Farbgestaltung ist leicht stilisiert und überwiegend von dunklen Farben dominiert. Die Tonspur ist dynamisch, jedoch nicht allzu sauber abgemischt. Im Vergleich zur Sprachausgabe und den Effekten ist der Soundtrack viel zu leise und kann dadurch sein Potential nicht ausspielen, während es in den Actionszenen ein wenig an Druck mangelt. Die deutsche Synchronisation ist - wie so oft gerade bei asiatischen Produktionen - nicht sonderlich hochwertig. Nur wenige Figuren wurden mit einer passenden Stimme ausgestattet, zudem klingen einige Figuren in der deutschen Sprachfassung etwas lust- und emotionslos.

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