Weekend Trip - Schrei der Verdammten
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BEWERTUNG |
23.01.2025 von MarSEs darf wieder gestorben werden. Mit dem übernatürlichen Horrorfilm Weekend Trip - Schrei der Verdammten veröffentlicht Plaion Pictures das Spielfilmdebüt des Schweden Johannes Persson, der bislang vor allem als Casting-Chef in Erscheinung getreten ist...
Inhalt
Um auf ihren abgelegenen Campingplatz aufmerksam zu machen engagiert ein älteres Ehepaar die angesagten Influencer Joselin (Sofia Kappel) und Dimman (Vincent Grahl), die mit ihrem Content möglichst viele Touristen anlocken sollen. Gemeinsam mit einigen Freuden und Dimmans Freundin Elin (Molly Nutley) wollen die beiden deshalb eine Nacht an dem idyllischen See verbringen, und ihren Aufenthalt ausführlich dokumentieren. Als Joselin schließlich auch noch von der düsteren Legende einer Hexe hört, die im Wasser ihr Unwesen treiben soll, ist sie sich sicher, dass sie diese dazu nutzen kann, um noch mehr zahlende Gäste auf den ansonsten eher langweiligen Ort neugierig zu machen. Doch schon bald stellt sich heraus, dass die Geschichte nicht nur eine finstere Erzählung ist, sondern tatsächlich etwas im See lauert...
Weekend Trip - Schrei der Verdammten ist ein Horrorfilm für all diejenigen, die sich noch nicht sonderlich ausgiebig mit dem Genre befasst haben, denn was Johannes Persson hier auffährt, das umfasst so ziemlich alles, was das Genre überhaupt hergibt. Zweifellos hat sich Persson für seinen Debütfilm stark inspirieren lassen, hat es jedoch verpasst, sich für eine klare Linie zu entscheiden. So beginnt Weekend Trip - Schrei der Verdammten mit einem Found-Footage Prolog á la Blair Witch Project, geht dann über in einen Teenie-Camp-Slasher, der zunächst an Freitag, der 13. erinnert, nur um im weiteren Verlauf noch übernatürliche Geister- und düstere Hexen-Elemente mit einzufügen, und das Ganze am Ende durch gleich mehrere Twists ad absurdum zu führen. Das Alles sieht sehr gut aus und ist handwerklich auch sauber inszeniert, wirkt inhaltlich aber letztendlich recht unausgeglichen und disharmonisch, während einige Ansätze im Verlauf entweder überhaupt keine Rolle mehr spielen, oder aber im überladenen Mix der Genre-Elemente einfach untergehen. Die stereotypen Figuren lassen zudem auch nicht zu, dass einem das Schicksal der Gruppe wichtig wäre, wogegen der eigentlichen Bedrohung zu wenig Spielraum eingeräumt wird. Lange Zeit geschieht hier so gut wie nichts, die wenigen Gewaltspitzen oder atmosphärisch gruseligen Momente durchbrechen nur äußerst selten das eher langsam voranschreitende Geschehen. Trotz allem ist Weekend Trip - Schrei der Verdammten immerhin unterhaltsam genug, um die etwa 100 Minuten Laufzeit zu füllen, was Perssons Film überwiegend seiner Hauptdarstellerin Molly Nutley zu verdanken hat, die alle anderen Schauspieler mühelos hinter sich lässt und zudem als einzige einen etwas ordentlicheren Charakteraufbau spendiert bekommen hat - obwohl auch hier vom ersten Moment an klar ist, dass sie die Scream-Queen sowie das Final Girl dieses munter zusammengepuzzelten Supernatural-Slashers sein wird...
Details der Blu-ray
Die Blu-ray überzeugt neben der sehr guten Schärfe mit hohem Detailreichtum vor allem durch eine satte Farbtiefe sowie einen hervorragenden Kontrastumfang. Auch der Schwarzwert ist sehr gut eingestellt, wobei dunkle Szenen stark dazu neigen, Details zu verschlucken, und das Geschehen in den Nachtsequenzen dadurch sehr unübersichtlich wird. Die Tonspur ist insgesamt eher unspektakulär, aber durchaus ausgewogen und ansprechend ausbalanciert. Neben vereinzelten Surroundeffekten und kleineren Akzenten punktet der Ton mit einer klaren, verlustfreien und stets sauber ortbaren Sprachausgabe. Cover & Bilder © Plaion Pictures Das Fazit von: MarS
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